"Wahnsinnig bitter": HFC-Frust nach erneuter Auswärtspleite

Es bleibt dabei: In Aue kann der Hallesche FC einfach nicht gewinnen. Am Sonntag reichte selbst eine Führung zur Pause nicht zum ersten Sieg bei den Veilchen seit 45 Jahren. Die Enttäuschung über die dritte Auswärtspleite im dritten Spiel war groß, dennoch nahm Trainer Sreto Ristic auch viel Positives mit.

Trotz Niederlage: Ristic sah "gutes Spiel"

Als Dominik Baumann den HFC in Minute 25 in Führung brachte und diese auch nach einer Stunde noch Bestand hatte, war Halle drauf und dran, erstmals seit 1978 in Aue zu gewinnen. Doch dann drehten die Veilchen die Partie über zwei Joker (62. / 79.), ehe Bär in der sechsten Minute der Nachspielzeit alles klar machte – und Halle damit die nächste Auswärtsniederlage zufügte: "Aue hat ganz wenig gebraucht, um Tore zu schießen. Sie haben aus wenig viel gemacht", ärgerte sich HFC-Coach Sreto Ristic am "Telekom"-Interview über die Effektivität der Hausherren. Bitter war die Niederlage für den HFC auch deshalb, weil die Saalestädter über weite Strecken das bessere Team waren und Aue bis zu einem Dreifachwechsel nach einer Stunde nicht viel einfiel.

Entsprechend attestierte Ristic seiner Mannschaft ein "gutes Spiel" und meinte: "Selbst nach dem 1:1 waren wir sehr gut im Spiel und deutlich näher am 2:1 als Aue." Allein: Halle nutzte die Chancen nicht. "Im letzten Drittel haben wir nicht die nötige Durchschlagskraft gehabt", analysierte Ristic. Auch das dritte Auswärtsspiel in dieser Saison zu verlieren, sei "wahnsinnig bitter", zumal die Möglichkeiten auf mehr als ein Tor vorhanden gewesen seien. Etwa in der Nachspielzeit, als Nietfeld an Männel scheiterte. "Wir müssen es akzeptieren, können aber viele positive Sachen herausziehen."

Baumann spricht von "Lernprozess"

Auch Torschütze Baumann bezeichnete die erneute Niederlage vor fremder Kulisse als "sehr, sehr ärgerlich. Nach der ersten Halbzeit hatte ich nicht das Gefühl, dass Aue zu irgendwas kommt". Doch im Stile einer Spitzenmannschaft schlugen die Veilchen dann eiskalt zu und bleiben damit ungeschlagen. Der Stürmer sprach von einem "Lernprozess" und betonte, dass es "Schritt für Schritt" weitergehe. Vom fußballerischen sei es in den bisherigen Auswärtsspielen "voll in Ordnung" gewesen. Nur die Ergebnisse (drei Niederlagen in drei Spielen) hätten nicht gepasst.

"Jetzt müssen wir zusehen, dass wir auch mal auswärts punkten. Ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingt." An den Fans lag es jedenfalls nicht. "Ein Riesenkompliment an unsere Fans, sie haben uns sehr gut unterstützt", sprach Ristic den 1.400 mitgereisten Anhängern ein Lob aus. Ob Halle den Auswärtsfahrern auch mal etwas Zählbares zurückgibt, wird sich in zweiten Wochen in Lübeck zeigen. Zunächst geht es am kommenden Samstag gegen 1860 München – und das vor heimischer Kulisse, wo Halle nach drei Spielen noch ungeschlagen ist (zwei Siege, ein Unentschieden).

   

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