"Gehört nicht ins Stadion": SVW entschuldigt sich für Münzwurf

Nachdem Ulms Nicolas Jann am Sonntag beim Spiel in Mannheim aus dem Waldhof-Block unter anderem von einer Münze am Kopf getroffen worden war, was eine Spielunterbrechung zur Folge hatte, entschuldigte sich der Waldhof nun in einem offiziellen Statement.

Jann: "Alles halb so wild"

"Wir bedauern die Vorkommnisse rund um die 53. Spielminute sehr und entschuldigen uns beim SSV Ulm und insbesondere dem getroffenen Spieler. Solche Szenen gehören bei aller Emotionen rund um ein hitziges Spiel nicht ins Stadion", ließ der Klub am Montag verlauten. Für rund acht Minuten war die Partie unterbrochen, zwischenzeitlich war nicht klar, ob es weitergehen würde. Letztlich setzte Schiedsrichter Timo Gansloweit das Spiel fort, ließ aber über den Stadionsprecher ankündigen, dass die Partie beim nächsten Vorfall sofort abgebrochen wird.

Jann selbst will den Vorfall gegenüber der "Südwest-Presse" derweil nicht zu hoch hängen: "Ich bin schon erschrocken, aber es ist zum Glück nichts passiert, alles halb so wild." Ein Abbruch stand für die Ulmer daher auch nicht zur Debatte: "Für uns war klar, dass wir weiterspielen wollten – wir sind Fußballer. Da gab es keine Zweifel", sagte Trainer Thomas Wörle bei "MagentaSport".

Warmmachen künftig vor den eigenen Fans?

Um Vorfälle dieser Art künftig zu verhindern, regte Waldhof-Coach Rüdiger Rehm auf der Pressekonferenz im Nachgang an, dass sich die Auswechselspieler immer vor den eigenen Fans warmmachen sollte. "Ich verstehe nicht, warum sich die Auswechselspieler dann auf der anderen Seite warmmachen. Das ist in vielen Stadien unerklärlich." Der Hintergrund: Nach der bisherigen Regelung machen sich die Spieler immer hinter dem eigenen Torwart warm, um Trashtalk mit dem gegnerischen Keeper zu verhindern. Wo die jeweiligen Fangruppen stehen, spielte bislang keine Rolle. Aber möglicherweise sorgt der Vorfall nun für ein Umdenken.

In jedem Fall muss Waldhof Mannheim mit einer hohen Geldstrafe des DFB rechnen, zumal beim Gang der Schiedsrichter in die Kabine nach Abpfiff einige Tropfen aus Getränkebechern von der Tribüne in ihre Richtung spritzten, aber am Spielertunnel abprallten. Bereits in der letzten Saison musste der SVW fast 98.000 Euro an den DFB überweisen, was ligaweit Platz fünf bedeutete. Gut möglich, dass Mannheim die zu erwartende Geldstrafe auf den Verursacher umlegt, sollte dieser mittels Video-Aufzeichnung identifiziert werden. Aber auch den SSV Ulm erwartet Post aus Frankfurt, nachdem im Gästeblock zu Beginn der zweiten Halbzeit zahlreiche Rauchtöpfe abgebrannt worden waren.

   

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