"Soll ich den Rhythmus brechen?": Ristic erklärt späte Wechsel

Drittes Auswärtsspiel, dritte Niederlage: Auch im Derby bei Erzgebirge Aue (1:3) gab es für den Halleschen FC am Sonntag nichts zu holen – und das trotz Führung. In Fan-Kreisen wurden im Nachgang vor allem die späten Wechsel von Trainer Sreto Ristic diskutiert. Nun klärt der 47-Jährige auf.

Erster Wechsel nach 67 Minuten

Es waren bereits 67 Minuten gespielt, als Ristic zum ersten Mal tauschte und Berko für Wolf brachte, eine Viertelstunde später, als Aue gerade in Führung gegangen war, schickte er mit Hasenhüttl und Bolyki (für Baumann und Crosthwaite) dann noch zwei neue Stürmer für die Schlussoffensive ins Rennen. "Als Trainer muss ich erkennen, was kann und was will ich verändern. Selbst beim 1:1 hatte ich nicht das Gefühl, das es neue Impulse braucht", erklärt der HFC-Coach in der "Bild"-Zeitung, warum er erst so spät wechselte.

"Soll ich den Rhythmus brechen? Wir waren die bessere Mannschaft und hatten gute Passagen." Allein: Zu einem Punktgewinn reichte es nicht. Warum Ristic zudem nur drei- statt fünfmal wechselte, begründet er so: "Mehr Optionen hatte ich nicht. Ansonsten saßen nur Defensivspieler auf der Bank. Andere Wechsel vorzunehmen, ergaben keinen Sinn."

"Müssen jetzt bei uns bleiben"

Während die Wechsel bei den Saalestädtern verpufften, hatte Aue-Coach Pavel Dotchev mehr Glück. Erst traf Steffen Meuer nur Sekunden nach seiner Einwechslung zum Ausgleich, dann war auch Joshua Schwirten als Joker sofort erfolgreich. "Sie hatten zwei Schüsse, zwei Tore. Das ist eben Fußball und kann man nicht immer erklären", so Ristic. "Wir müssen jetzt bei uns bleiben. Die Jungs sind gut unterwegs. Was uns fehlt, ist die letzte Konsequenz." Die will Halle am Samstag im Duell gegen 1860 München an den Tag legen, ehe in Lübeck am 30. September der erste Auswärtssieg her soll.

   

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