Sachsen-Derby zwischen Dresden und Aue: Was für wen spricht

Am Sonntag (19:30, live im MDR) ist es soweit: Das mit Spannung erwartete Sachsen-Derby zwischen Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue steht an. Und es ist nicht nur ein Derby, sondern auch das Duell Erster gegen Zweiter – mehr Spitzenspiel geht nicht! liga3-online.de analysiert, was für wen spricht.


Abwehr: Sie ist das Prunkstück des Tabellenführers, die Defensive. Erst dreimal musste Torhüter Stefan Drljaca hinter sich greifen, damit stellt Dynamo die beste Abwehr der Liga. Bereits seit 276 Minuten ist Dresden ohne Gegentor, was nicht zuletzt an Drljaca liegt. Allein beim Spiel gegen den VfB Lübeck am vergangenen Samstag hielt der 24-Jährige – vor allem in der Schlussphase – mehrfach überragend, was ihm nicht nur viel Lob von seinen Mitspielern einbrachte, sondern auch die Auszeichnung zum "Spieler des Spieltages" bei liga3-online.de.

Bilanz: Insgesamt 98 Mal standen sich Dynamo und Aue in der Geschichte bereits gegenüber, der direkte Vergleich geht dabei klar an die SGD. Schon 43 Mal ging Dresden als Sieger vom Platz, während Aue erst 28 Spiele gewinnen konnte. In der 3. Liga holte Dresden aus bislang acht Partien starke 15 Punkte, Aue hingegen konnte erst sechs Zähler verbuchen. In der letzten Saison gingen beide Spiele mit 1:0 an Dynamo. Vor heimischer Kulisse haben die Schwarz-Gelben drei der letzten fünf Partien für sich entschieden.

Heimvorteil: Drei Spiele, drei Siege: Zuhause ist Dynamo bislang eine Macht. Saisonübergreifend hat die Elf von Trainer Markus Anfang gar die letzten sieben Heimspiele allesamt gewonnen und gab im kompletten Kalenderjahr in insgesamt 13 Partien zuhause erst fünf Punkte ab (zwei Unentschieden, eine Niederlage). Ein wichtiger Faktor sind natürlich Fans: Bislang strömten im Schnitt über 28.000 Zuschauern zu den Heimspielen – deutlicher Liga-Bestwert. Am Samstag wird das Rudolf-Harbig-Stadion mit insgesamt 31.000 Besuchern ausverkauft sein.

 

Joker: Zehnmal netzte Aue in der bisherigen Saison ein, gleich siebenmal (!) waren Joker dafür verantwortlich. Darüber hinaus bereiteten die eingewechselten Spieler fünf Tore vor – beides ist Liga-Bestwert. Auch vergangenen Sonntag stachen die Joker gegen Halle sofort: Erst traf Steffen Meuer nur Sekunden nach seiner Einwechslung zum 1:1, dann erzielte Joshua Schwirten mit einem seiner ersten Ballkontakte das 2:1. Auch alle anderen Siege in der laufenden Saison gegen Ingolstadt, Sandhausen und 1860 kamen durch Joker zustande. Wohl dem, der solche Trümpfe aus dem Ärmel ziehen kann.

Späte Tore: Durch die vielen Joker-Tore ist Erzgebirge Aue zudem das beste Team der letzten 30 Minuten. Acht der insgesamt zehn Saisontreffer fielen ab der 60. Minute, was neben den Qualitäten der eingewechselten Spieler auch auf die hohe Fitness im Team zurückzuzführen ist. "Wenn du fit bist, dann hast du auch mentale Stärke, dann bist du auch mental stabil", hob Dotchev zuletzt hervor. Mit dieser Methode könne man "sozusagen den Gegner weichklopfen", sagte der Deutsch-Bulgare.

Martin Männel: Für den 35-Jährigen ist es bereits die 16. Saison im Erzgebirge, doch nachgelassen hat der Keeper nicht. Im Gegenteil: Nach wie vor ist Männel der große Rückhalt bei den Veilchen. In Zahlen: Schon 25 Torschüsse hat der Keeper in dieser Saison abwehrt – nur Nikolai Rehnen beim SV Sandhausen (27) und Duisburgs Vincent Müller (36) konnten sich noch häufiger auszeichnen. Erst am Sonntag hielt Männel im Spiel gegen Halle in der Nachspielzeit mit einer starken Parade den Sieg fest. Nun geht er in sein 26. Derby gegen die SGD.

   

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