"Absoluter Quatsch": Klos wehrt sich gegen Vollath-Vorwürfe

Gleich mehrmals gerieten Haching-Keeper René Vollath und Arminia-Kapitän Fabian Klos beim Spiel ihrer Mannschaften am Freitag aneinander. Dass Vollath dem 35-Jährigen im Nachgang eine Show unterstellte, will dieser aber nicht auf sich sitzen lassen und wehrt sich.

"Das kauft ihm keiner ab"

Nein, Freunde werden Vollath und Klos in diesem Leben wohl nicht mehr. Beim Spiel am Freitagabend war erst Klos mit dem Ellenbogen voran in den Hachinger Torhüter hineingegangen (19.), dann trat Vollath den Arminia-Kapitän bei einem Zweikampf um den Ball in den Unterleib, woraufhin Klos mit Schmerzen zu Boden ging (37.). Sehr zum Unverständnis von Vollath: "Er ist selber ein harter Hund und macht da eine große Show draus", sagte der Schlussmann der Spielvereinigung im "BR"-Interview. "Da muss man sich mal überlegen, was man da für eine Außendarstellung fordert. Das ist für mich absoluter Wahnsinn. Bei aller Freude und bei aller Liebe zum Spiel, so was ist unterirdisch und geht überhaupt nicht."

Dass Vollath dem 35-Jährigen die Schuld zuschieben will, sei "natürlich absoluter Quatsch", schimpft Klos im "Westfalen Blatt". Das kaufe ihm "auch keiner ab", wettert der Arminia-Kapitän. Vollath hätte Größe zeigen und eingestehen können, dass er Glück gehabt habe, keine rote Karte zu bekommen, meint Klos. "Damit hätte er viele Sympathien gewonnen." So klinge es eher "wie eine faule Ausrede". Auch Klos selbst habe schon "viele dumme Aktionen gemacht", sei dafür aber "immer auch eingestanden". Das hätte sich Bielefelds Spielführer nun auch von Vollath, dem er "hundertprozentige Unterstützung" bezüglich der Hass-Kommentare zusichert, gewünscht.

Auch Klos hätte Gelb sehen können

Zumal die Szene eindeutig war, wie auch liga3-online.de-Experte Babak Rafati in seiner Analyse festhielt: "Vollath nimmt vollkommen unnötig das Bein heraus und trifft Klos mit dem Fuß in den Unterleib. Das Bein hat dort nichts zu suchen, der Tritt in den Unterleib ist eine Tätlichkeit, nichts anderes. Damit wird auch eine Verletzung des Gegenspielers in Kauf genommen." Neben einem Elfmeter für Bielefeld hätte Hachings Keeper demnach Rot sehen müssen.

Auf der anderen Seite hatte Klos aber auch Glück, dass er für sein Einsteigen gegen den 33-Jährigen nach 19 Minuten nicht verwarnt worden war. Rafati dazu: "Eine gegnerorientierte Aktion, die vollkommen unnötig ist und nur Unruhe ins Spiel bringt. Das ist ein Foulspiel mit Provokation und kein Allerweltsfoul mehr. Das sind Momente, bei denen Schlüsselspieler, wie es Klos mit seiner ganzen Erfahrung ist, ein Zeichen setzen wollen. In diesen Situationen muss ein Schiedsrichter seine Antennen ausfahren und ebenfalls ein Zeichen für seine weitere Spielleitung setzen, sonst kommt es zu Folgeszenen. Eine gelbe Karte wäre durchaus möglich gewesen, in diesem Spiel hätte sie sogar besser gepasst."

   

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