"Sind sauer auf uns": Ristic redet energisch auf sein Team ein

Auch im fünften Auswärtsspiel gelang dem Halleschen FC am Mittwochabend in Dresden trotz Führung nicht der erste Sieg, sodass die Saalestädter weiter das schwächste Auswärtsteam der Liga bleiben. Trainer Sreto Ristic war nach Spielende angefressen.

Ristic fordert mehr Meinung

Energisch und mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch redete er unmittelbar nach Schlusspfiff im Kreis auf seine Spieler ein, Trainer Sreto Ristic. Den genauen Wortlaut seiner Ansprache wollte er im "MagentaSport"-Interview anschließend zwar nicht preisgeben, deutete aber an, dass er mehr Lautstärke und Meinung von seiner Mannschaft hören will: "Wir verstehen uns gut, was nicht immer von Vorteil ist. Wir dürfen uns schon auch die Meinung sagen. Das darf nicht nur der Trainer. Wer fürs Siegen brennt, darf sich äußern. Das verlange ich von jedem Einzelnen."

Ansonsten habe er seiner Mannschaft trotz der vierten Niederlage im fünften Auswärtsspiel aber nicht viel vorzuwerfen, "außer, dass wir die Chancen auf das 2:0 nicht genutzt haben". Davon gab es in der Tat einige, nachdem Dominic Baumann die Saalestädter schon nach sieben Minuten in Führung gebracht hatte. Es sollte jedoch der einzige HFC-Treffer an diesem Abend bleiben, während Dynamo über Borkowski (45.+1) und den Ex-Hallenser Zimmerschied (51.) zweimal eiskalt zuschlug und alle drei Punkte mitnahm. "Ich wiederhole mich da jede Woche, aber derzeit müssen die Gegner gegen uns nicht viel machen", haderte Ristic. "Viel besser, wie wir in der ersten Halbzeit gespielt haben, kannst du hier nicht auftreten." Viele Sachen seien aufgegangen, "zudem haben wir nichts zugelassen".

"Müssen jetzt langsam Punkte sammeln"

Umso ärgerlicher, dass am Ende dennoch null Punkte zu Buche stehen. "Wir sind sauer auf uns, dass es nicht mal zu einem Punkt gereicht hat." Auch Dynamo-Coach Markus Anfang musste nach einer schwachen ersten Halbzeit seiner Mannschaft eingestehen, dass ein Remis für Halle verdient gewesen wäre. Dass Halle mit leeren Händen dasteht, sei "schwer zu erklären", war Keeper Sven Müller genau wie sein Trainer gefrustet. "Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht. Gerade kämpferisch waren wir richtig gut drin. Aber wir belohnen uns gerade einfach nicht."

Die Folge: In der Tabelle steht Halle mit nur acht Punkten aus neun Spielen weiterhin unter dem Strich. Auch in der vergangene Saison wies der HFC nach dem 9. Spieltag lediglich acht Zähler auf, kassierte aber zwei Gegentore weniger. Nun sind es derer 19, was den schlechtesten Wert aller Drittligisten darstellt. "Durch dieses Tal müssen wir durch und noch enger zusammenstehen als Mannschaft", gab Ristic vor und forderte: "Wir müssen jetzt langsam Punkte sammeln." Die gute Nachricht: Nach zwei Auswärtsspielen in Folge darf Halle am Sonntag gegen Münster wieder zuhause ran. "Wir müssen alles dran setzen, gegen Münster drei Punkte zu holen", gab Müller vor und zeigte sich optimistisch: "Wenn wir so auftreten wie in der ersten Halbzeit, kommen die Punkte."

   

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