Erster MSV-Sieg, Dresden mit Nullnummer, RWE geht 0:5 unter

Im zehnten Anlauf hat der MSV Duisburg am Samstagnachmittag mit einem 1:0 gegen die SpVgg Unterhaching den ersten Sieg in dieser Saison eingefahren und die rote Laterne damit vorerst an Freiburg II abgegeben. Während Bielefeld gegen Dortmund II zu einem 2:2 kam, trennten sich 1860 und Dynamo 0:0. Essen musste gegen Verl eine 0:5-Klatsche hinnehmen, Mannheim gegen Köln noch den späten Ausgleich (1:1).

Duisburg 1:0 Unterhaching: Zebras brechen den Bann

Die Gäste kamen früh zu kleineren Möglichkeiten, etwa durch Fetsch, der nicht genug Kraft hinter seinen Kopfball bekam (11.) oder Westermeier, der mit seinem Kopfstoß ebenfalls an Torhüter Müller scheiterte (13.). Eine sehenswerte Aktion zeigte dann Michelbrink für den MSV. Am Mittelkreis erhielt er den Ball, kämpfte sich durch die gesamte Hälfte der Hachinger durch und zog dann Vollspann ab. Sein kraftvoller Schuss flog dann aber leicht am rechten Pfosten vorbei (26.). Den Riesen für die Gäste hatte dann Keller kurz vor der Halbzeit auf dem Fuß. Stiefler schickte ihn tief in den Strafraum, doch kurz vor seinem Abschluss aus aussichtsreicher Position stellte Mogultay gekonnt seinen Körper rein, sodass sein zur Hilfe geeilter Torwart Müller den Ball aufnehmen konnte (39.).

Den zweiten Abschnitt gingen die beiden Teams etwas lockerer an, sodass die Fans in den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit fußballerische Magerkost geboten bekamen. Dann drehten die Hausherren auf, schnürten die Rand-Münchner immer weiter in ihrer Hälfte ein, es fehlte aber jeweils der letzte Pass in die rote Zone. In der 69. Minute trug der erhöhte Druck dann aber Früchte. Esswein bediente Jander, der im Strafraum alle Zeit hatte, den Ball zurechtzulegen und dann ins kurze Eck vollstreckte. Unterhaching bäumte sich noch einmal auf, die Zebras brachten den ersten Saisonsieg aber ins Ziel und geben die rote Laterne vorerst an Freiburg II ab. Unterhaching bleibt erstmal Siebter.

Bielefeld 2:2 Dortmund II: Klos rettet Arminia einen Punkt

Schon nach sechs Minuten stockte den Arminia-Fans das erste Mal der Atem. Schneider versuchte Butlers Hereingabe von links zu klären, dabei rutschte ihm die Kugel aber ab und kam dem eigenen Gehäuse gefährlich nah. Schluss endlich kullerte sie dann am Tor vorbei, und die Zuschauer konnten sich den Schweiß von der Stirn wischen. Auf der anderen zog Oppie einen Freistoß aus guter Position direkt auf die kurze Ecke, wo Lotka aber bereits wartete und den Ball aufnahm (9.). Die Führung der Arminia verdiente sich dann das Prädikat "besonders wertvoll". Gut 30 Meter vor dem Tor der Borussia bekam Wörl den Ball, ging noch zwei Schritte und packte dann den Hammer aus. Lotka konnte sich strecken, wie er wollte, da hatte er keine Chance (27.). Quasi mit dem Halbzeitpfiff glich die BVB-Reserve aus. Göbels Flanke wurde länger und länger, und am zweiten Pfosten stand Elongo-Yombo und netzte unbedrängt ein (45.).

Gleich mit der ersten gefährlichen Szene der zweiten Halbzeit schnürte Elongo-Yombo den Doppelpack. Eberwein schickte Hettwer steil, und der legte die Kugel mit ganz viel Übersicht zum 22-Jährigen in den Strafraum, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste (54.). Arminia bäumte sich danach gegen die drohende Niederlage auf und kam noch zum Ausgleich: Nach einer Ecke von Lannert stieg Arminia-Urgestein Klos am höchsten und köpfte das Spielgerät zum 2:2 in die Maschen (69.). Nach dem Ausgleich verlor die Partie Fahrt. Viele kleine Unterbrechungen macht das bis dato attraktive Spiel zunichte. Es blieb dann beim Remis, durch das Bielefeld nun seit drei Spielen sieglos ist und weiter unter dem Strich bleibt (Platz 17). Dortmund II belegt weiterhin Rang 5.

1860 München 0:0 Dresden: Keine Tore an der Grünwalder Straße

Dresden übernahm von Beginn an die Kontrolle und erspielte sich in den ersten Minuten deutliche Feldvorteile. 1860 stand defensiv aber gut gestaffelt, sodass sich den Zuschauern lange ein Abnutzungskampf im Mittelfeld bot. Wirkliche Torgefahr entstand zu keinem Zeitpunkt. Die von beiden Seiten zwar sehr intensiv geführte erste Halbzeit war durch viele kleine Fouls und harte Zweikämpfe im Mittelfeld geprägt. Von einem vermeintlichen Spitzenspiel war die Partie im ersten Durchgang weit entfernt.

Den ersten Torschuss des Spiels bekamen die Zuschauer ein paar Minuten nach dem Wiederanpfiff zu sehen. Herrmann wollte Kutschke bedienen, über Umwege landete der Ball dann aber wieder bei ihm, und plötzlich sah er sich Torwart Hiller gegenüber, der den schlecht platzierten Schuss aus etwa acht Metern problemlos aufnehmen konnte (51.). Auf der anderen Seite brauchte es noch bis 64. Spielminute, bis die Löwen das erste Mal wirklich erwähnenswert vor das Tor der Dresdner kamen. Nach Kraulichs Diagonalball verschätzte sich Guttau im Strafraum, sodass Zwarts plötzlich fast komplett blank stand. Er traf den Ball dann aber nicht richtig, sodass Drljaca ihn leicht fangen aufnehmen konnte. Danach bot sich den Fans erneut das gewohnte Bild der kampfbetonten Partie im Mittelfeld auf Augenhöhe. Bis zum Abpfiff geschah nichts Erwähnenswertes mehr, ehe Hermann im Strafraum gegen Kwadwo zu Fall kam. Schiri Hartmann pfiff aber nicht. In der Tabelle bleibt Dynamo weiter Erster und liegt sechs Punkte vor Rang 4, die Löwen rutschen auf Platz 12 ab.

Essen 0:5 Verl: RWE geht erneut unter

Den tempohaften Beginn der ersten zehn Minuten – als es wahrlich hin und her ging – konnten die beiden Teams in der Folgezeit nicht aufrechterhalten. Das Spiel flachte ab, und die Akteure bemühten sich mehr um Spielkontrolle. Den ersten wirklichen Hingucker gab es in der 25. Minute. Nach Batista Meiers Ecke kam Benger an den Ball und drosch ihn aus kurzer Distanz an den rechten Pfosten. Glück für Essen. Weniger Glück hatten die Hausherren dann beim Führungstreffer der Verler. Der sehr aktive Batista Meier vernaschte Rother auf der linken Seite gleich zweimal und brachte das Spielgerät dann in den Fünfmeterraum, wo Lokotsch nur noch seinen Fuß hinhalten musste – 1:0 (39.).

Überraschend war, dass der Verler Trainer Alexander Ende in der Halbzeit gleich drei Wechsel vornahm. Mehlem, Otto und Wolfram kamen für Stöcker, Lokotsch und Kammerbauer. In der 61. Minute bekam Verl einen Handelfmeter zugesprochen, den Batista Meier souverän versenkte und auf 2:0 für die Gäste stellte. Nur zwei Minuten später machte der Mann des Tages dann den Deckel drauf. Batista Meier erlief eine Kopfballverlängerung von Wolfram und lupfte den Ball zum 3:0 ins Tor der Essener (63.). In der 74. Minute machte Batista Meier seinen lupenreinen Hattrick perfekt. Ochojski spielte die Kugel auf die linke Seite, wo der 22-Jährige sie aufnahm und aus spitzem Winkel in die kurze Ecke schoss. Es wurde noch bitterer für Essen. Erst tanzte sich Ochojski durch den Strafraum der Essener und schoss locker und leicht zum 5:0 ein (82.), dann holte sich Rother für ein überhartes Foul an Wolfram noch die Rote Karte ab (85.). Für Verl war es der höchste Sieg der noch jungen Drittliga-Geschichte. Damit verbessern sich die Ostwestfalen in der Tabelle auf Platz 11, während Essen nach der zweiten Pleite in Folge bei 0:9-Toren auf Rang 15 zurückfällt.

Mannheim 1:1 Köln: Waldhof muss späten Ausgleich hinnehmen

Arase war es, der den ersten gefährlichen Abschluss verzeichnen konnte. Nach 15 gespielten Minuten erlief er sich einen verunglückten Kölner Klärungsversuch und zog blitzschnell aus rund 14 Metern ab. Kölns Verteidiger Greger warf sich noch in den Schuss und fälschte ihn in letzter Sekunde zur Ecke ab. Weiter ging es Richtung Tor der Gäste. Nach einer Kölner Ecke konterten die Hausherren über Lockl und Hawkins. Philipp war aufseiten der Viktoria mitgelaufen und klärte nach Lockls Hereingabe in wahrlich letzter Sekunde vor dem einschussbereiten Arase (18.). Dann wachte auch die Viktoria auf. Bogicevic sorgte innerhalb von nur 120 Sekunden für gleich zwei gefährliche Situationen. Zunächst wurde er im Strafraum angespielt, konnte den Ball aber nicht ausreichend kontrollieren (31.), dann kam Lorch nach seiner Hereingabe von rechts zum Zug. Sein Schuss aus halbrechter Position flog aber über die Querlatte (33.). Gouras hatte kurz vor dem Halbzeitpfiff noch einen guten Abschluss. Seinen Schuss aus etwa zehn Metern hielt Rauhut aber mit einer starken Faustabwehr (41.).

Die zweite Hälfte lief gerade mal zwei Minuten, da erzielte Herrmann den Führungstreffer für die Hausherren. Gouras bediente den Angreifer, der dann Rauhut mit einem gefühlvollen Heber zum 1:0 überwand (47.). Bogicevic hatte nach genau einer Stunde den Ausgleich auf dem Fuß. Seinen Abschluss aus halblinker Position im Strafraum entschärfte Bartels aber stark. Die vielen Wechsel rund um die 70. Minute störten den ohnehin nur bedingt vorhandenen Spielfluss dann erheblich, sodass es kaum noch flüssige Spielzüge, geschweige denn Torchancen gab. In der 78. Minute hatte Viktoria dann aber noch einmal die Doppelchance. Erst wurde nach Philipps Ecke der Nachschuss von Koronkiewicz geblockt, dann knallte Najar die Kugel knapp am linken Pfosten vorbei. Als schon keiner im Gästeblock mehr daran glaubte, traf Philipp doch noch zum vielumjubelten Ausgleich. Nach einem Einwurf rutscht der Ball irgendwie zu Philipp durch, der aus kurzer Distanz nur noch zum Ausgleich einschieben musste (89.). In der Tabelle sind die Kölner vorerst Dritter, Mannheim bleibt auf Rang 14.

   

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