Gegen dezimierte Saarbrücker: Erzgebirge Aue beendet Negativlauf

Der FC Erzgebirge Aue hat die geforderte Reaktion auf das Münster-Debakel gezeigt und den 1. FC Saarbrücken am späten Samstagnachmittag mit 2:0 besiegt. Dabei profitierte Aue von einem Platzverweis gegen Rizzuto und erzielte danach die entscheidenden Treffer. Ein gebrauchter Tag hingegen war es für die Saarländer, die weiterhin keine Konstanz in ihre Ergebnisse bekommen.

Torlose erste Halbzeit mit Auer Chancenplus

Als Konsequenz aus der deftigen 0:4-Klatsche bei Preußen Münster baute Aues Trainer Pavel Dotchev die Abwehr um. Vukancic und Majetschak rückten für Nkansah und Burger in die Zentrale der Viererkette. Zudem kehrte Bär nach überstandener Krankheit in die Sturmspitze zurück. Bei Saarbrücken gab es zwei Änderungen im Vergleich zum 1:1 gegen Lübeck: Civeja und Di Michele Sanchez ersetzten den angeschlagenen Neudecker und Gaus.

In der Anfangsphase übernahm Saarbrücken zunächst die Kontrolle. Nach fünf Minuten lief der FCS bei einem kurz ausgeführten Eckball in einen gefährlichen Auer Konter, der in einem Schuss von Seitz mündete, der allerdings klar über das Tor ging. Diese Aktion ließ die Hausherren mutiger werden, und nach Flanke von Seitz, die Torwart Paterok zu kurz abwehrte, zog Bär aus der Drehung ab, doch Kerber klärte vor der Linie (8.). Die ersten Schussversuche der Gäste durch Brünker (12.) und Günther-Schmidt (16.) gingen deutlich am Kasten von Männel vorbei. Aues Schlussmann wurde in der 23. Minute durch einen satten Linksschuss von Rabihic von der Strafraumgrenze erstmals geprüft. Auf der anderen Seite wehrte Paterok einen Seitz-Schuss aus spitzem Winkel mit dem Fuß ab (26.). Kurz darauf traf Rabihic seinen Gegenspieler Stefaniak am Knöchel, was eine Behandlungspause zur Folge hatte. Den fälligen Freistoß vom rechten Flügel zog Jakob direkt auf das Tor, doch Paterok war zur Stelle (30.).

Die Abwehr der Heimelf präsentierte sich deutlich verbessert als unter der Woche in Münster und hielt den Gegner gut aus dem Strafraum heraus. Mit zunehmender Spieldauer erarbeitete sich der FCE immer mehr Feldvorteile, wirkte zielstrebiger und beschäftigte Saarbrücken in der Defensive. Die Gäste suchten ihr Glück von außerhalb des Strafraums, doch die Versuche von Rabihic (41.) und Rizzuto (42.) verfehlten das Ziel klar. Kurz vor dem Halbzeitpfiff ergab sich eine letzte gute Chance für Aue durch einen Freistoß aus zentraler Position nach einem Handspiel von Civeja, für das er verwarnt wurde. Aus 22 Metern zirkelte Stefaniak die Kugel nur knapp über das Gehäuse. Die Führung wäre zu jenem Zeitpunkt verdient gewesen, aber so ging es mit Gleichstand in die Kabinen.

Tashchy mit Tor und Vorlage zum Matchwinner

Im zweiten Durchgang nahm der Gastgeber gleich wieder das Heft in die Hand. Nach 57 Minuten kochten die Emotionen hoch, als Rizzuto seinen Gegenspieler Seitz im Laufduell ungestüm zu Fall brachte. Nachdem sich die Aufregung gelegt hatte, sahen Bär und Uaferro als Auslöser der Rudelbildung jeweils den gelben Karton. Der bereits verwarnte Rizzuto hingegen flog mit Gelb-Rot berechtigterweise vom Platz. Die erste gute Schussgelegenheit in Überzahl hatte Seitz mit einem Distanzschuss, den Paterok zur Ecke abwehrte (63.). In der 65. Minute durften die Auer dann über das 1:0 jubeln. Pepic und Stefaniak spielten sich über die linke Seite durch, die scharfe Hereingabe von Stefaniak prallte an Uaferro ab, wovon Tashchy profitierte, der reaktionsschnell aus wenigen Metern sein erstes Saisontor erzielte. Im Gegenzug fand Rabihic mit einer Flanke den Kopf von Kerber, doch Männel fing die Kugel ab.

Nur acht Minuten nach der Führung legte Aue das 2:0 nach. Einen langen Ball von Jakob erreichte Tashchy knapp vor dem herausstürmenden Paterok. Das Spielgerät landete bei Seitz, der nur noch in das leere Tor einschieben musste. Aue blieb in der Folge am Drücker und Tashchy hätte einen weiteren Treffer erzielen können, doch Brünker klärte in höchster Not (79.). Wenige Sekunden später nach einem weiteren kurz ausgespielten Eckball zog Schikora aus der Distanz ab und zielte nur knapp drüber. In der 86. Minute hatte Tashchy erneut den Doppelpack auf dem Fuß, verzog den Schuss aber knapp.

Diese Nachlässigkeiten nutzten die Saarländer mit einem kleinen Sturmlauf kurz vor Schluss. Zunächst rettete Meuer einen Schuss von Boeder vor dem Einschlag (87.), und kurz darauf war es Männel, der einen Kopfball von Boeder stark parierte (88.). Am Ende stand jedoch ein verdienter 2:0-Heimsieg auf der Anzeigetafel, mit dem die Dotchev-Elf ihre Negativserie von drei Niederlagen in Folge beendete und vorübergehend auf den dritten Platz kletterte. Am nächsten Samstag steht mit Viktoria Köln die nächste Aufgabe an. Saarbrücken hingegen kassierte wieder einen Dämpfer, rutschte nach der ersten Auswärtspleite auf Platz 7 ab und muss sich in zwei Wochen bei Rot-Weiss Essen wieder auswärts beweisen.

   

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