DFB "entsetzt": Sandhausen-Boss griff Schiri körperlich an

Der Präsident des SV Sandhausen, Jürgen Machmeier, hat nach der 1:2-Heim-Niederlage am Freitagabend gegen den SSV Ulm angeblich Schiedsrichter Florian Exner körperlich attackiert. Das gab der DFB auf seiner Homepage bekannt.

Stoß mit der Brust gegen Oberkörper

Dem Bericht zufolge stieß der 62-Jährige zunächst Hauptschiedsrichter Florian Exner mit der Brust nach hinten, als dieser sich nach der turbulenten Partie gerade in die Kabine begeben wollte. Im Anschluss erhielt auch sein Assistent, Jonah Besong, einen Stoß gegen den Oberkörper. Weil in diesem Moment kein Ordner zugegen war, begab sich das Gespann zurück auf den Rasen und ließ sich dann in Begleitung von Sicherheitspersonal in die Kabine führen. Zuvor hatte der Sportdirektor des SVS, Matthias Imhof, bereits die Rote Karte gesehen, nachdem er nach dem Abpfiff das Spielfeld betreten und den Hauptschiedsrichter verbal hart attackiert hatte.

Für Lutz Michael Fröhlich, Geschäftsführer Sport und Kommunikation der DFB Schiri GmbH, wurde hier eine ganz klare Grenze übertreten. Er zeigte sich entsetzt ob des Vorgangs: "Schlimm genug, dass Schiedsrichter immer wieder von Zuschauern beleidigt, diffamiert, bedroht und angegriffen werden. Wenn nun aber sogar ein Vereinspräsident den Unparteiischen und seinen Assistenten körperlich attackiert, ist eine neue Dimension erreicht."

"Völlig inakzeptabel"

Für Fröhlich sei das Verhalten "völlig inakzeptabel". Weiter führte er aus: "Ein Präsident hat eine klare Vorbildfunktion, für den Fußball insgesamt und insbesondere auch für einen fairen und respektvollen Umgang mit den Unparteiischen in diesem Sport. Solche Auswüchse fügen dem Image des Fußballs massiven Schaden zu."

Aller Voraussicht nach wird der DFB ein Ermittlungsverfahren gegen Machmeier einleiten, zumal er nach Spielende deftig gegen den Unparteiischen ausgeteilt hatte: "Was der Schiedsrichter hier heute abgeliefert hat, da wurde eine Linie überschritten. Das Spiel war vorher schon entschieden, so weit gehe ich. Der Schiedsrichter hat für mich heute das Spiel klar entschieden."  Vom Verein, dem SV Sandhausen, gibt es bislang keine Stellungnahme zu dem Vorfall.

   

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