Fehlende Rasenheizung: Ulm muss im Winter nach Aalen ausweichen

Gegen Dynamo Dresden (15. Oktober) und den Halleschen FC (28. Oktober) spielt der SSV Ulm zum letzten Mal in diesem Jahr im heimischen Donaustadion, danach müssen die Spatzen für die Wintermonate nach Aalen ausweichen. Grund dafür ist die fehlende Rasenheizung.

Regelung verschärft

Mit 17.000 Zuschauern wird das Donaustadion am Sonntag zum zweiten Mal in Folge restlos ausverkauft sein. Es dürfte die größte Kulisse der nächsten Monate sein, denn ab Mitte November haben die Spatzen keine echten Heimspiele mehr. Weil das Donaustadion nicht über die für die 3. Liga vorgeschriebene Rasenheizung verfügt, muss der SSV ab der Partie gegen den SC Freiburg II (25. November) in die rund 75 Kilometer entfernte Centus-Arena des VfR Aalen ausweichen.

Zwar räumt der DFB jenen Klubs ohne Rasenheizung eine Ausnahmegenehmigung für das erste Jahr nach dem Aufstieg ein, wodurch prinzipiell im eigenen Stadion gespielt werden kann. Allerdings sind diese Klubs verpflichtet, ein Ausweichstadion mit Rasenheizung zu benennen, das im Winter zu nutzen ist. "Diese dient der erhöhten Planungssicherheit, um möglichen Spielausfällen in der 3. Liga besser vorzubeugen", teilte der DFB am Dienstag mit. In der Vergangenheit war es in Stadien ohne Rasenheizung häufiger als anderorts zu Spielausfällen gekommen, sodass die Regelung verschärft worden ist.

Kurzfristige Rückkehr ausgeschlossen

Eine kurzfristige Rückkehr ins eigene Stadion in den Wintermonaten ist ausgeschlossen – selbst, wenn die Witterungsbedingungen eine Spielaustragung zulassen würden. Doch allein aus logistischen Gründen kann der Spielort nicht wenige Tage vor einer Partie geändert werden. Der Klub hat die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben.

"Unser klares Ziel ist weiterhin, die Spiele in unserem Donaustadion auszutragen, dafür werden wir alles tun. Wir werden frühzeitig mit dem DFB kommunizieren, um die Spiele in Ulm durchführen zu können", so SSV-Geschäftsführer Markus Thiele. Problem allerdings: Der finale Spielort wird bereits drei Wochen im Vorfeld festgelegt. So weit im Voraus lässt sich kaum absehen, ob die Witterung eine Austragung in Ulm zulassen würde. Wie lange der SSV nach Aalen ausweichen muss, sei noch nicht entschieden, ließ der Verband auf Anfrage von liga3-online.de wissen.

Wohl mindestens sechs Heimspiele betroffen

Definitiv betroffen ist aber auch das Heimspiel gegen Borussia Dortmund II am 18. Spieltag Anfang Dezember. Und vermutlich dürfte die Regelung auch für den Januar und Februar noch gelten, sodass auch die Partien gegen Unterhaching, Duisburg, Mannheim und Ingolstadt allesamt in Aalen ausgetragen werden müssten.

Überraschend kommt der Umzug für den SSV Ulm 1846 nicht, vielmehr war der Klub vom DFB bereits im Vorfeld der Saison darüber in Kenntnis gesetzt worden. Dass die Partien gegen die Zuschauermagneten 1860 und Dresden bereits für den Herbst angesetzt wurden, dürfte dem Klub wiederum entgegen gekommen sein.

   

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