SSV Ulm: Überlegungen zu Stadion-Neubau in der Diskussion
Nach 22 Jahren kehrte der SSV Ulm 1846 in diesem Sommer zurück in den Profifußball, schlägt sich bisher mehr als souverän und könnte nun wohl wieder auf ein neues und modernes Fußballstadion hoffen. Im Rahmen des Wahlkampfes haben sich die Oberbürgermeister-Kandidaten der Stadt gegenüber der Presse jedenfalls zu einem möglichen Standort geäußert und dabei einen Konsens erreicht.
OB-Kandidaten favorisieren Ulmer Messegelände
Gibt es für die Spatzen in Zukunft ein neues Nest? Bereits in der Vergangenheit war beim SSV Ulm über ein neues Stadion diskutiert worden, die Überlegungen wurden schließlich aber hinten angestellt, da die Rückkehr des Vereins in den Profifußball zunächst die allerhöchste Priorität genoss. Seit diesem Sommer spielen die Ulmer nun aber nach 22 Jahren wieder im bezahlten Fußball und belegen nach zehn Spieltagen etwas überraschend den zweiten Platz. Zwar ist die Saison noch lang, aber spätestens nach dem Durchmarsch der SV Elversberg in der abgelaufenen Spielzeit wird man ja mal träumen dürfen. Kein Wunder also, dass in der Stadt eine große Euphorie herrscht, was sich auch an den Zuschauerzahlen ablesen lässt. Schon beim 1:0-Erfolg gegen den TSV 1860 München war das Donaustadion mit 17.000 Zuschauern ausverkauft, die gleiche Kulisse wird nun auch gegen Dynamo Dresden erwartet.
Entsprechend flammen die Diskussionen um eine neue Heimat des SSV wieder auf, zumal das 1925 eröffnete Donaustadion nicht einmal den Ansprüchen der 3. Liga genügt. So gibt es beispielsweise keine Rasenheizung, weswegen der SSV in diesem Winter ins Stadion des VfR Aalen ausweichen muss. Auf einer Podiumsdiskussion der Oberbürgermeister-Kandidaten der Stadt wurde nun über einen möglichen Standort eines möglichen neuen Stadions diskutiert, wobei alle Kandidaten laut der "Südwest-Presse" zum gleichen Ergebnis kamen: das Areal der Fertighauswelt und der Messehallen vier bis sieben soll am besten geeignet sein. Dort gebe es bereits die nötige Infrastruktur sowie Verkehrsanbindung, so der amtierende Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU).
Planungen noch sehr vage
Erste Überlegungen und Gespräche diesbezüglich habe es bereits gegeben, wird Czischs Konkurrent Martin Ansbacher von der SPD in der Zeitung zitiert, und auch Lena Schwelling von den Grünen stimmt mit den bisherigen Überlegungen überein. Dennoch sind die Pläne sehr vage und ein neues Stadion noch lange nicht beschlossen geschweige denn gebaut. Bis dahin wird das Donaustadion nach und nach erst einmal weiter aufgerüstet werden, wofür insgesamt zehn Millionen Euro zur Verfügung stehen.