"Klar haben wir Druck": Arminia will Sieglos-Serie beenden
Seit drei Ligaspielen wartet Arminia Bielefeld auf einen Sieg, am Samstag (16:30 Uhr) soll der Knoten gegen den SV Waldhof Mannheim platzen. Dass die Ostwestfalen dabei durchaus unter Druck stehen, ist Trainer Mitch Kniat bewusst.
Selbstvertrauen im Pokal gesammelt
Während es im Ligabetrieb zuletzt nicht so richtig lief, konnten die Ostwestfalen am Mittwoch im Landespokal beim SuS Westenholz durch einen souveränen 5:0-Erfolg Selbstvertrauen sammeln. Trainer Mitch Kniat war "sehr zufrieden" mit dem Auftritt, wie er bei der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag sagte. "Das tat uns gut." Nun soll auch in der Meisterschaft der Knoten nach nur einem Punkt aus den letzten drei Spielen platzen.
Dass der DSC angesichts von Tabellenplatz 17 durchaus unter Druck steht, lässt sich nicht wegdiskutieren. "Klar haben wir Druck", räumte auch Kniat ein. "Aber den machen wir uns auch selbst, weil wir jeden Gegner dominieren und alle Spiele gewinnen wollen." Bisher konnte Bielefeld nur zwei von zehn Partien für sich entscheiden, sodass das Credo nicht mal annährend erfüllt ist. Damit gegen Mannheim drei Punkte herausspringen, soll vor allem die Defensive stehen. "Ich würde mir wünschen, dass wir zu Null spielen." Das gelang in dieser Saison bislang nur beim 4:0 gegen Münster.
Trio noch fraglich
Mit dem Waldhof komme nun "ein Schwergewicht" in die Schüco-Arena, das über "viel individuelle Klasse" und "extrem viel" Tempo verfüge. "Das wird ein hartes Stück Arbeit, aber wir wissen, was auf uns zukommt." Kniat rechnet damit, dass die Kurpfälzer mit einer Fünferkette in der Defensive agieren werden. Entsprechend gelte es, im Spielaufbau "behutsam vorzugehen" und den "Gegner vor Probleme" zu stellen. Diesbezüglich zeigte sich der 37-Jährige aber zuversichtlich: "Wir werden Lösungen finden." Was die Frische seiner Mannschaft nach zwei Englischen Wochen in Folge angeht, machte Kniat sich keine Sorgen: "Es ist ein Riesenvorteil, dass wir die jüngste Mannschaft der Liga haben (nach den U23-Teams, d. Red.). Bei den jüngeren Spielern geht das mit der Regeneration immer schneller als bei den Älteren."
Fraglich sind allerdings noch die Einsätze von Gerrit Gohlke (muskuläre Probleme), Sam Schreck (Rippenprobleme) und Noah Joel Sarenren Bazee (Schulterprobleme), wobei Kniat betonte, dass es bei den beiden letztgenannten Akteuren "sehr gut" aussehe. Doch unabhängig davon, wer spielen kann – das Ziel ist klar: "Wir wollen den Punkt aus dem Dortmund-Spiel vergolden." Auch, damit mehr Ruhe einkehrt. Das sei Kniat zufolge bislang noch nicht der Fall. "Die Überzeugung ist nach oben gegangen, auch das Drumherum passt. Was fehlt, sind drei Punkte." Die sollen nun am Samstag her. Dann würde auch der Druck durch das Verlassen der Abstiegsplätze etwas abnehmen – zumindest vorerst.