Melichenko wohl erneut schwerer verletzt: SGD-Schock vor Topspiel

Zweiter gegen Erster heißt es am Sonntag (13:30 Uhr), wenn Dynamo Dresden beim SSV Ulm 1846 gastiert. Die Vorfreude beim Tabellenführer auf das Topspiel ist groß, getrübt wird diese allerdings durch eine mutmaßlich erneut schwere Verletzung bei Kyrylo Melichenko. 

Genaue Diagnose noch offen

Gerade mal zwei Wochen ist es her, dass Melichenko nach einem im März erlittenen Kreuzbandriss erstmals in dieser Saison im Kader stand. Nun hat sich der 24-Jährige wohl erneut "schwer verletzt am Knie verletzt",  berichtete Trainer Markus Anfang am Freitag bei der Spieltags-Pressekonferenz. Passiert ist es am Donnerstagnachmittag im Training. "Er hat einen Ball geblockt und ihn dabei auf die Fußspitze bekommen. Jeder, der mal Fußball gespielt hat, weiß, was das bedeutet. Da dreht es das Knie einmal komplett durch. Außerdem ist er genau in dem Moment auch aufgedrehten." Die genaue Diagnose steht demnach zwar noch aus, "allerdings sieht es danach aus, dass er bis auf Weiteres nicht zur Verfügung stehen wird", sagte Anfang. Mit seiner alten Verletzung habe es aber nichts zu tun: "Er war topfit."

Besonders bitter aber: Betroffen ist wohl wieder das rechte Knie, das im März bereits durch den Kreuzbandriss in Mitleidenschaft gezogen worden war. Ein echter Schock für den Ukrainer. "Er ist ein Pechvogel. Wir müssen ihn jetzt aufbauen", sagte Anfang. Ebenfalls am Sonntag ausfallen werden zudem Paul Lehmann (Knie-OP), Lucas Cueto (Adduktorenbeschwerden), Tony Menzel (krank) und Kyu-hyun Park, der nach der Teilnahme an den Asian Games noch geschont werden soll. "Wir wollen keine Verletzung riskieren", so Dresdens Coach.

"Gefühlt jede Woche ein Topspiel"

Ungeachtet der Hiobsbotschaft will Dynamo am Sonntag beim Duell gegen den Zweiten aus Ulm alle drei Punkte mitnehmen. "Gefühlt haben wir jede Woche ein Topspiel", blickte Anfang auf die vergangenen Wochen zurück. Die hohe Anzahl an Topspielen ergibt sich zum einen daraus, dass Dynamo Tabellenführer ist, und zum anderen daraus, "dass es für die anderen Teams immer ein Topspiel ist, wenn sie gegen uns antreten".

Auch in Ulm fiebern die Fans dem Duell mit der SGD schon lange entgegen, was sich auch an der Tatsache zeigt, dass das Stadion mit 17.000 Zuschauern ausverkauft ist. "Das ist für uns natürlich schön, wir freuen uns auf die Atmosphäre!" Anfang verglich den Aufsteiger mit der SV Elversberg, die im vergangenen Jahr ebenfalls früh in der Saison für Furore gesorgt hatte. "Sie strotzen vor Selbstvertrauen, nachdem sie in der vergangenen Saison sehr erfolgreich waren. Bisher spielen sie eine Topsaison und haben nicht umsonst die Anzahl von Punkten."

"Sie werden uns jagen"

Derer 20 sind es bislang – und damit nur zwei Zähler weniger als Dynamo. Erfolgsrezept des Aufsteigers ist vor allem die Defensive: erst elfmal schlug es ein. "Ulm verteidigt sehr aggressiv. Wir erwarten eine Mannschaft, die uns jagen wird. Doch darauf dürfen wir uns nicht einlassen", warb Anfang um "eine gewisse Ruhe" im Spielaufbau. "Wir wissen, was auf uns zukommt." Obwohl es das erste Duell beider Mannschaften überhaupt ist, sei die Vorbereitung unter der Woche nicht anders gewesen als sonst. "Wo das Stadion steht, ist nicht wichtig. Es kommt nur darauf an, dass wir unser Spiel durchbringen können." Damit im elften Spiel der achte Sieg gelingt und Dynamo weiter Tabellenführer bleibt. Dafür würde aber auch bereits ein Unentschieden reichen.

   

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