"Absolutes Bonusspiel": Ulm fiebert Duell mit Dynamo entgegen

Im Donaustadion steigt das Spitzenspiel des 11. Spieltags. Der Tabellenführer aus Dresden ist zu Gast beim ersten Verfolger, dem SSV Ulm 1846. Eine Konstellation, die Cheftrainer Thomas Wörle als "Wahnsinn" bezeichnet. Dynamo sei zwar der absolute Favorit auf den Aufstieg, doch am Sonntag (13:30 Uhr) wollen die Spatzen den Sachsen ein Bein stellen.
"Man weiß ja nie"
Zum zweiten Mal hintereinander ist das Donaustadion mit 17.000 Zuschauern ausverkauft. Ein Highlight jagt für den SSV Ulm das nächste, das war auch Cheftrainer Thomas Wörle bewusst. "Jedes Spiel in der 3. Liga ist für uns ein Highlight. Unter all diese Highlights gibt es dann noch die ganz großen Highlights", ordnete der 41-Jährige bei der Spieltags-Pressekonferenz am Freitag lächelnd ein. Dass die Spatzen im Heimspiel gegen die SG Dynamo Dresden alles daran setzen werden, um den Favoriten zu stürzen, stehe außer Frage: "Es ist so, dass wir bei einem Sieg zuhause für einen kurzen Moment Erster sein dürften. Das wäre der Wahnsinn."
Klar sei, dass die Mannschaft bis in die Haarspitzen motiviert ist. "Wenn wir nicht diese Motivation hätten, um das hinkriegen zu wollen, dann würde etwas nicht stimmen", berief sich Wörle auf den Sportsgeist seiner Mannschaft. Dennoch würden die Ulmer als Außenseiter und Aufsteiger in die Partie gehen. Nichtsdestotrotz: "Man weiß ja nie." Schließlich sei auch der SSV zuhause sehr gut in die Saison gestartet, hat bisher vier Siege und ein Remis im eigenen Stadion feiern dürfen. "Wir hatten schon einige Spiele hier, auch gegen starke Teams, in denen wir Paroli bieten konnten. Wir spüren unseren zwölften Mann extrem", so Wörle.
Wörle muss Kapitän Reichert ersetzen
Personell muss der Cheftrainer allerdings auf Kapitän Johannes Reichert verzichten. Der Innenverteidiger holte sich zuletzt die fünfte gelbe Karte ab, weshalb der 32-Jährige zwangsläufig aussetzen muss. Darüber hinaus ist Lennart Stoll (Adduktorenbeschwerden) noch keine Option, weitere kleine Fragezeichen benannte Wörle nicht namentlich. Der Fokus der Ulmer blieb auf dem Gegner. "Dresden ist der Top-Favorit schlechthin. Es gibt mehrere Mannschaften, die auch mit einem gewissen Selbstverständnis oben dabei sein wollen. Dresden gehört ganz sicher zuallererst dazu", ordnete Wörle noch einmal ein. Die SGD sei eingespielt, noch dazu in guter Form. "Wir wissen, was wir einbringen müssen", hielt der SSV-Coach aber auch fest.
Als Kapitän wird Thomas Geyer die Mannschaft auf den Rasen führen. Dann wird auch der Puls von Thomas Wörle hochgehen. "Wir wissen schon, wie die aktuelle Lage am 11. Spieltag einzuordnen ist. Wir dürfen als Zweiter gegen den Ersten spielen, was ein absolutes Bonusspiel für uns ist. Aber das heißt nicht, dass wir nur genießen und uns freuen, weil das Stadion voll", so der 41-Jährige. "Wir wollen unser Maximum einbringen." Dann würde der SSV Ulm 1846 nach dem Spieltag bei einem Sieg auch auf dem Spitzenplatz stehen bleiben.