"Kein gutes Spiel von uns": Jahn mit harter Arbeit an der Spitze

In einer phasenweise turbulenten und hektischen Partie hat der SSV Jahn Regensburg den VfB Lübeck mit 2:1 bezwungen. Damit bauten die Oberpfälzer ihre Serie auf vier Siege in Folge aus und übernahmen vorübergehend die Tabellenführung. Doch die drei Punkte waren mit harter Arbeit verbunden.

"Das war kein gutes Spiel von uns"

Ende gut, alles gut? Nicht beim SSV Jahn Regensburg. Der tat sich vor heimischer Kulisse lange Zeit schwer gegen Aufsteiger Lübeck, schlug vor Halbzeitpause zweimal zu, musste aber nach einem schnellen Anschlusstreffer zu Beginn der zweiten Halbzeit lange um die drei Punkte bangen. "Das war kein gutes Spiel von uns, wir müssen viele Dinge besser machen, unnötige Fehler vermeiden. Am Ende des Tages zählen die drei Punkte", meinte Torhüter Felix Gebhardt im Interview bei "MagentaSport". Die 2:0-Pausenführung gab den Hausherren nicht die erhoffte Sicherheit, denn nur 25 Sekunden nach Wiederanpfiff klingelte es in Gebhardts Kasten.

"Wir bekommen ein dummes Gegentor, was absolut vermeidbar war. Aber wir schmeißen uns einfach in alles rein, und das ist alles, was zählt." Der junge Schlussmann weilte am Vorabend noch bei der U21-Nationalmannschaft in Bulgarien (kam aber nicht zum Einsatz), reiste erst am Samstagmorgen mit dem Flugzeug aus Sofia nach Deutschland zurück und war am Nachmittag wieder auf dem Platz gefordert. "Eine turbulente Anreise. Wenig Schlaf, es war ein früher Flug. Ich wollte der Mannschaft so gut wie möglich helfen und den Sieg feiern", so Gebhardt über die ungewöhnliche Spielvorbereitung. Mit dem Gefühl des Sieges kann er sich nun von den Reisestrapazen erholen.

"Das war ein Schritt nach vorne für uns"

Trainer Joe Enochs ordnete das 2:1 als "dreckigen Sieg" ein. "Wir haben nicht das auf den Platz gebracht, was wir normalerweise bringen. Mit den ersten 30 Minuten waren wir unzufrieden." Danach korrigierte er etwas, und prompt waren seine Jungs zur Stelle, um die Unaufmerksamkeiten des Gegners zu nutzen. Der zweite Durchgang war von viel Kampf geprägt. Kurzzeitig, bevor auch Lübecks Sommer vom Platz flog (79.), agierten die Regensburger in Unterzahl aufgrund eines Platzverweises gegen Louis Breunig (71.). Aus Sicht des Trainers lag hierbei ein Missverständnis vor: "Louis ist ein ganz fairer Spieler. Er hat den Ball in die Hand genommen und weg getragen, weil er dachte, dass wir Einwurf haben, und dafür wurde er mit Gelb-Rot bestrafen. Das ist bitter."

Dennoch betonte Enochs, diese Unsportlichkeiten abstellen zu wollen: "Diese Unsportlichkeiten, das Ballwegschlagen, das Ballwegtragen. Das sind wir nicht." In der Schlussphase behielt seine Mannschaft einen kühlen Kopf und rettete das Ergebnis über die Zeit. "Wir haben dagegen gehalten, das war ein Schritt nach vorne für uns. Wie wir weiter nach vorne gespielt haben, war sehr ordentlich", befand Enochs. Vorerst hat der SSV die Tabellenspitze übernommen, was natürlich nur eine Momentaufnahme für den Trainer ist. "Ich freue mich, dass wir uns da oben festsetzen. Aber die Saison ist noch lang. Wir müssen immer an unsere Leistungsgrenze gehen." Als nächstes sind die Regensburger am kommenden Samstag gegen Halle gefordert. Dann wird neben Breunig aber auch Kapitän Andreas Geipl nach der fünften gelben Karte ausfallen.

   

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