"Einfach schlimm": Bouhaddouz tritt gegen den MSV nach

Drei Jahre lang ging Aziz Bouhaddouz bis zum vergangenen Sommer für den MSV Duisburg auf Torejagd, ehe er nach 78 Spielen mit 21 Toren keinen neuen Vertrag erhielt und zum FSV Frankfurt in die Regionalliga wechselte. Gänzlich abgeschlossen hat er mit dem Kapitel MSV aber noch nicht – und tritt gegen seinen Ex-Verein nun nach.

"Ins Gesicht gelogen"

Nein, überraschend sei das Aus beim MSV für ihn im Sommer nicht gekommen. "Dass ich beim MSV keinen neuen Vertrag bekommen würde, war relativ früh klar", berichtet er in der "WAZ", nachdem er in 27 Spielen nur drei Tore erzielt hatte. "Trotzdem war das letzte Jahr in Duisburg einfach schlimm. Ich musste sehr viel schlucken. Es war das schlimmste Jahr meiner Karriere." Vor allem der Umgang mit ihm schlug dem Stürmer auf den Magen: "Ich muss sagen, dass es menschlich einfach schlecht war, was die sportliche Führung mit mir und vielen Mitspielern, wie zum Beispiel Moritz Stoppelkamp, veranstaltet hat. Da wurde einem unter vier Augen ins Gesicht gelogen."

Zudem habe es "viele leere Versprechungen" gegeben. "Das fördert natürlich nicht gerade die Stimmung in der Mannschaft. Das nagt an einzelnen Personen. Wir sind auch nur Menschen und keine Maschinen." Es sei "schade, dass das so in Duisburg für mich zu Ende gegangen ist". Denn die Fans seien "immer super" gewesen. "Ich habe auch einige Freunde dort kennengelernt."

Bouhaddouz vom MSV-Absturz nicht überrascht

Dass die Zebras nun Tabellenletzter sind, überrascht den 36-Jährigen nicht: "Ich muss gestehen, dass es mich nicht wundert, dass der MSV unten drinsteht. Mir war klar, dass so etwas passieren könnte, wenn Duisburg mit dieser sportlichen Führung in die Saison geht. Jetzt ist ja ein neuer Trainer da. Ich bin gespannt, was sich verändern wird." Auch Sportchef Ralf Heskamp ist nicht mehr im Amt. Es hat sich also einiges getan, seitdem Bouhaddouz die Zebras verlassen hat.

Trotz seiner eher negativen Erfahrungen fiebert er noch immer mit dem MSV, "weil ich natürlich viele Jungs aus der aktuellen Mannschaft kenne. Im Fußball ist immer alles möglich und manchmal funktioniert plötzlich eine Mannschaft, wenn man Verantwortliche austauscht. Das hoffe ich für die Jungs und den Verein". Für Bouhaddouz selbst läuft es beim FSV Frankfurt ebenfalls noch nicht. In zehn Spielen gehörte er nur dreimal zur Startelf und erzielte lediglich einen Treffer. Zudem drohen die Hessen in eine Wettmanipulation verwickelt zu sein. 

   

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