"Wir können befreit aufspielen": Münster mit Mut nach Dresden
Der SC Preußen Münster steht vor einem Topspiel bei Dynamo Dresden (Samstag, 14 Uhr). Vom Rudolf-Harbig-Stadion will sich Cheftrainer Sascha Hildmann nicht nervös machen lassen, obwohl die Stimmung beim Tabellenführer selbstverständlich gut sein wird. Aber auch die Adlerträger reisen mit breiter Brust an – dank einer Serie von sechs Spielen in Folge ohne Niederlage.
"Sauberen und humorlosen Fußball spielen"
Simon Scherder köpfte in der 87. Spielminute gegen den TSV 1860 München zum Ausgleich ein. Dadurch blieb der SC Preußen Münster zum sechsten Mal in Folge ungeschlagen. Nun werden die Adlerträger beim Tabellenführer gefordert. Von Nervosität ist im Münsterland nicht die Rede. "Wir wollen dort ganz sauberen und humorlosen Fußball spielen und uns nicht von der Kulisse anstecken lassen", ordnete SCP-Coach Sascha Hildmann ganz nüchtern an. Als Tabellensechster können die Münsteraner mit großem Selbstvertrauen nach Dresden fahren.
Dort erwartet Hildmann selbstredend eine schwierige Aufgabe. "Sie haben eine bockstarke Mannschaft mit viel individueller Qualität. Zuhause haben sie auch schon länger kein Spiel mehr verloren", verwies der 51-Jährige auf die Bilanz des kommenden Gegners. In dieser Saison holte Dresden bislang fünf Siege in fünf Heimspielen, saisonübergreifend sind es neun Siege in Serie. Es war die SpVgg Bayreuth, die der SGD am 29. Spieltag der Vorsaison die letzte Niederlage im Rudolf-Harbig-Stadion zufügte. Klar ist, dass das Publikum die Dresdner anpeitschen wird – aber davon soll sich die Mannschaft nicht beeindrucken lassen: "Das darf es nicht. Du musst klar sein und dich dort freischwimmen."
Hildmann drohen keine neuen Ausfälle
Die Partie beim Traditionsklub aus Dresden ist für die Adlerträger ohnehin ein Highlight in der Saison. "Diese Spiele zu erleben, darauf haben wir drei Jahre hingearbeitet. Wir können befreit aufspielen. Und wenn wir wieder mit diesem Mut zu Werke gehen, wie wir es in den letzten Spielen getan haben, dann sind wir dort auch nicht chancenlos", ließ sich Hildmann im Vorfeld des Spiels nicht kleinreden. "Wir haben uns eine sehr gute Ausgangsposition geschaffen und werden ganz frei dorthin fahren. Wir wollen mutig sein und das Spiel für uns entscheiden. Es wird bei uns aber ein Rädchen ins andere greifen müssen, denn Dresden hat sehr viel Qualität."
Personell hat Hildmann kaum Fragezeichen zu befürchten. "Das 1860-Spiel ist abgehakt und alle Jungs haben das Spiel zum Glück gut überstanden", blickte der 51-Jährige auf seinen Kader. Shaibou Oubeyapwa konnte zudem wieder vollständig mit der Mannschaft trainieren, während Dennis Grote (Kreuzbandriss) und Dominik Schad (Innenbandriss) weiterhin zu den Langzeitverletzen zählen. Mit Andrew Wooten und Ogechika Heil (beide Muskelfaserriss) brauchen zwei weitere Akteure noch etwas Zeit, bevor sie wieder zur Option für den Cheftrainer werden.