Halles Krise verschärft sich: "Extrem bitter mal wieder"

Geführt, aber dennoch erneut verloren, nun schon seit sechs Spielen sieglos und weiter unten drin: Die Krise des Halleschen FC hat sich durch die 1:2-Niederlage gegen Jahn Regensburg weiter verschärft. Dennoch machte Trainer Sreto Ristic seinem Team keinen Vorwurf – und sich auch über seinen Job keine Gedanken.

Erneut eine Führung aus der Hand gegeben

Als Dominic Baumann nach 55 Minuten das 1:0 für den HFC erzielt hatte, sprach einiges für den ersten Sieg seit Anfang September. Doch weil Regensburg in der Schlussphase zweimal im Stile einer Spitzenmannschaft zuschlug und die Partie binnen zehn Minuten ausgerechnet durch den Ex-Hallenser Huth drehte, standen die Saalestädter einmal mehr mit leeren Händen da. "Es ist extrem bitter mal wieder", sagte Baumann im Anschluss an die siebte Niederlage in dieser Saison bei "MagentaSport". "Die Art und Weise war der richtige Weg. Aber wir werden momentan nicht belohnt." Daher konnte er sich auch über seinen siebten Saisontreffern nicht wirklich freuen. "Ich will Punkte holen, das haben wir nicht geschafft. Also ist mein Tor nicht viel wert."

Trainer Sreto Ristic machte seinem Team trotz der fünften Niederlage in den letzten sechs Partien keinen Vorwurf: "Die Jungs haben sich in alles reingeworfen, haben viele Sachen umgesetzt, keine Räume zugelassen und sehr gut verteidigt." Zumindest bis zur Schlussphase. "Es braucht aktuell wenig, um uns zu bestrafen. Das war auch heute wieder so", zeigte sich Ristic resigniert und hatte keine Erklärung für das erneut ausgebliebene Spielglück. Selbst der defensive Ansatz, den Halle dieses Mal wählte, führte nicht zum Erfolg. "Wir wollten die Gegentor-Flut unterbinden. Das ist uns größtenteils auch gelungen. Leider hat sich die Mannschaft nicht belohnt." Stattdessen gab der HFC schon zum fünften Mal in dieser Saison eine Führung aus der Hand, was Liga-Spitze ist.

Ristic macht sich "keine Gedanken" um seinen Job

In der Tabelle verbessern sich die Hallenser aufgrund der mehr erzielten Tore gegenüber Freiburg II zwar auf den drittletzten Platz, liegen – bei einem Spiel weniger -, liegen nun aber bereits vier Punkte hinter dem rettenden Ufer. "Wir müssen uns schütteln und weiterarbeiten, eine andere Lösung gibt es nicht", gab sich Ristic kämpferisch. Baumann schlug in dieselbe Kerbe: "Wir dürfen den Kopf nicht runternehmen, sondern müssen weitermachen und dran glauben. Das ist das wichtigste. Wir müssen uns da rausziehen."

Um seinen Job mache sich Ristic trotz der anhaltenden Krise "keine Gedanken", wie er betonte: "Meine Aufgabe ist es, hier meine Arbeit zu machen. Dafür tue ich alles. Und alles andere brauche ich nicht zu beantworten." Bleiben die Ergebnisse jedoch weiter aus, scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, ehe die Mechanismen des Geschäfts in Halle greifen. Auch, wenn die Fans weiter hinter dem Team stehen und es nach Spielende mit Gesängen aufbauten. Die nächste Chance, die Negativserie zu beenden, gibt es am kommenden Samstag beim SSV Ulm 1846.

   

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