Nur 2:2 gegen Verl: Sandhausen verliert Anschluss nach oben
Im ersten Sonntagsspiel des 12. Spieltages trennten sich der SV Sandhausen und der SC Verl in einem ruppigen Spiel mit neun gelben Karten 2:2. Nachdem die Ostwestfalen zunächst in Führung gegangen waren, drehte der SVS die Partie, ehe der Sportclub in der Schlussphase noch zum Ausgleich kam. Damit ist der SVS nun seit drei Spielen sieglos und liegt nun schon neun Punkte hinter einem direkten Aufstiegsplatz.
Benger bringt Verl in Führung – Geschwill gleicht per Kopf aus
Verglichen mit dem 0:0 in Unterhaching gab es bei den Sandhäusern drei Änderungen. Anstelle von Diekmeier, Maciejewski und Evina begannen Stolze, Burcu und Hennings. Bei Verl erhielt Wolfram den Vorzug vor Otto im Vergleich zum 2:2 gegen Ingolstadt vor Wochenfrist.
Das Spiel begann ruppig. Verls Ochojski musste sich schon nach sieben Minuten vorsehen. Nachdem er gegen Burcu zu spät gekommen war, erhielt er berechtigterweise eine Verwarnung. Die erste von insgesamt neun! In der 12. Spielminute gingen die Gäste mit 1:0 in Führung. Der derzeit gut aufgelegte Batista Meier spielte eine Ecke flach in den Rückraum, wo Benger bereitstand und die Kugel mit einem Traumtor ins Gehäuse der Hausherren schlenzte. Sandhausen schüttelte sich kurz und drückte dann aufs Gaspedal. Nur zwei Minuten später hatte Weik den Riesen zum Ausgleich auf dem Fuß (14.). Nach einem langen Ball stand er plötzlich alleine vor Unbehaun, nutzt die Gunst der Stunde aber nicht – weiter 0:1. In der 20. Minute holte Torschütze Benger sich auch die gelbe Karte ab, in dem er einen Konter des SVS unterband.
In der Folgezeit passierte wenig zwischen den Strafräumen. Sandhausen fehlte es an Durchschlagskraft in der Offensive, während die Gäste ihren Vorsprung souverän verwalteten. Nach 32 Minuten versuchte Weik es einmal mit der Brechstange, sein rabiater Versuch war aber deutlich zu hoch angesetzt und fand sich letztlich im Fangnetz hinter dem Tor wieder. Aufseiten des SVS holte sich Hennings auch noch eine Verwarnung ab. In Minute 39 war er mit einem Freistoßpfiff derart unzufrieden, dass er für seine lautstarke Beschwerde Gelb sah. Kurz vor der Halbzeit gelang den Hausherren dann aber doch der Ausgleich, obwohl nichts darauf hingedeutet hatte. Nach einer Ecke stieg Geschwill am höchsten und köpfte ein (44.). Ein bisschen Glück war auch dabei, da sein Kopfball noch abgefälscht wurde.
Wilde zweite Halbzeit im Hardtwald-Stadion
In der Pause nahm Verls Trainer Ende gleich zwei Wechsel vor. Otto und Mehlem kamen für Lokotsch und den verwarnten Ochojski. Die Veränderungen zeigten gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs Wirkung. Verl spielte sich in der Hälfte des SVS fest, wurde im letzten Drittel aber zu selten zwingend. Auch Joker Mehlem holte sich die gelbe Karte ab, nachdem er Ehlich im Mittelfeld am Trikot gezupft hatte (55.). Eben jener Ehlich zog dann nur zwei Minuten später in den Strafraum, wurde von Paetow unachtsam gekreuzt und holte so einen Elfmeter für sein Team heraus. Paetow sah noch Gelb, und Hennings verwandelte den Strafstoß (im Nachschuss) zur erstmaligen Führung der Sandhäuser (59.).
Sandhausen nahm anschließend drei Wechsel vor. Maciejewski, El-Zein und Meier kamen für Stolze, Burcu und Hennings (61./61./67.). Die neuen Kräfte machten sich nicht bezahlt, denn in der 71. Spielminute erzielte Sessa den Ausgleich zum 2:2. El-Zein verlor den Ball im Mittelfeld, dann ging es schnell Richtung Tor der Gäste, und schließlich schloss Sessa mit einem kraftvollen Schuss aus rund 18 Metern ab. Kurz danach holten sich auch Meier, Pernot und Geschwill Gelb ab (73./74./78.), während der gerade eingewechselte El-Zein den Platz nach 75. Minuten wieder verließ. Ben Balla kam für ihn. Auch Otto wurde nach einem überharten Foul an Weik noch verwarnt (83.). Meier erzielte in der 90. Minute noch einen Kopfballtreffer, hatte sich aber zuvor aufgestützt. So blieb es nach sieben Minuten Nachspielzeit beim 2:2 in diesem sehr intensiven Spiel.
Der SVS wartet damit nun seit drei Spielen auf einen Sieg, hängt als Zehnter im Mittelfeld der Tabelle fest und hat bereits neun Punkte Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz. Für den Sportclub war es derweil das vierte ungeschlagene Spiel in Folge, was den elften Tabellenplatz bedeutet. Weiter geht es für Sandhausen am kommenden Samstag in Dortmund, während Verl tags darauf den VfB Lübeck empfängt.