MSV-Boss Wald resigniert: "Wir hatten uns mehr erhofft"

Tiefpunkte hat der MSV Duisburg in der jüngeren Vergangenheit schon einige erlebt, mit der aktuellen Situation scheint ein neuerlicher erreicht zu sein. Präsident Ingo Wald zeigt sich resigniert. 

Gleichgültigkeit macht sich breit

Wenn sich selbst die treusten und leidensfähigsten Fans abwenden, könnten die Alarmglocken gar nicht mehr lauter schrillen. Nachdem die Anhänger in den vergangenen Wochen versucht hatten, die Mannschaft mit Pfiffen und Aussprachen nach den Spielen wachzurütteln, verließen sie die Arena nach der Niederlage gegen Bielefeld am späten Samstagnachmittag fluchtartig. "Das sind Fans, die uns über drei Jahre mitgetragen haben. Sie müssen das Gefühl haben, dass alles gegeben wird. Ich denke, das wird von den Fans vermisst", schätzt Präsident Ingo Wald die Lage in der "WAZ" ein. Längst hat sich Gleichgültigkeit breit gemacht.

Kein Wunder, blickt der MSV doch auf den schlechtesten Saisonstart seiner Drittliga-Historie zurück, ist Tabellenletzter und hat (bei einem Spiel weniger) bereits fünf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Der erhoffte Effekt durch den Trainerwechsel von U19-Coach Engin Vural hinzu Boris Schommers ist angesichts von zwei Niederlagen in zwei Spielen bislang ausgeblieben.

"Uns fehlt die Durchschlagskraft"

Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass die Zebras erst sieben Tore erzielt haben. Auch das ist ein Negativrekord in der Drittliga-Historie der Meidericher, die in den letzten sechs Pflichtspielen gerade mal einen Treffer zustande bekamen. "Uns fehlt die Durchschlagskraft. Wir strahlen keine Torgefahr aus. Wir kommen nicht ins letzte Drittel. Wir hatten uns mehr erhofft", ist Wald resigniert.

Dass ausgerechnet jetzt das Derby gegen Rot-Weiss Essen ansteht, das nach zwei Siegen in Folge mit mächtig Rückenwind nach Duisburg kommt, verschärft die Lage zusätzlich. Ein Sieg könnte die Wende bedeuten, eine weitere Niederlage dürfte das Pulverfass endgültig zum Explodieren bringen. Was Hoffnung macht? Die Rückkehr von Thomas Pledl. Nach überstandener Schulterverletzung feierte der 29-Jährige am Samstag in der Schlussphase sein Comeback und dürfte für das Derby eine Option von Anfang sein. Der Rechtsaußen hat zweifelsfrei das Potenzial, für den Unterschied zu sorgen. Doch er allein wird es nicht richten können.

   

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