Würzburg und Co: So läuft der Aufstiegskampf in der Regionalliga

Wer schafft im kommenden Sommer den Aufstieg aus der Regionalliga in die 3. Liga? liga3-online.de wirft einen Blick auf den Aufstiegskampf in den fünf Staffeln.

Bayern: Würzburg ist Herbstmeister

In der Bayern-Staffel ist die erste Saisonhälfte aufgrund einer langen Winterpause zwischen Ende November und Anfang März bereits absolviert. Ganz oben stehen die Würzburger Kickers, die sich damit nun Herbstmeister nennen dürfen. Das Team von Trainer Marco Wildersinn blieb die komplette Hinrunde ohne Niederlage und gewann 13 von 17 Spielen – darunter am vergangenen Samstag auch das Topspiel gegen die DJK Vilzing, die sich überraschend zum ersten Verfolger der Unterfranken aufgeschwungen hat.

Drei Punkte liegen die Kickers nun vor dem Klub aus Cham. Weil Vilzing aber keine Lizenz für die 3. Liga beantragen wird – das gab der Klub vor einigen Tagen bekannt -, hat Würzburg bereits jetzt sehr gute Karten, sich für die beiden Entscheidungsspiele gegen den Meister der Nord-Staffel zu qualifizieren. Türkgücü München (3.) und der TSV Aubstadt (4.) auf den weiteren Plätzen sind jeweils bereits neun Punkte entfernt. Und ob sie eine Lizenz beantragen werden, ist noch offen. Im letzten Jahr war das nicht der Fall.

Südwest: Stuttgarter Kickers überraschen

Durchaus überraschend wird die Südwest-Staffel derzeit von den Stuttgarter Kickers angeführt. Der Verein aus dem Stadtteil Degerloch war erst im vergangenen Sommer nach fünf Oberliga-Spielzeiten in die Regionalliga zurückgekehrt. Mit 28 Punkten bei nur zwei Niederlagen aus 14 Partien winkt den Kickers, der zuletzt zwischen 2012 und 2016 in der 3. Liga spielte, nun der direkte Durchmarsch.

Allerdings ist das Teilnehmerfeld überaus eng, punktgleich auf Platz zwei folgt der TSV Steinbach Haiger. Auch die SGV Freiberg (26 Punkte), Frankfurt II (25) und Stuttgart II (25) liegen in unmittelbarer Schlagdistanz zu den Kickers. Den FC 08 Homburg (23) und die zweite Mannschaft der TSG Hoffenheim (22) sollte man ebenfalls noch nicht abschreiben. Von einer Vorentscheidung kann also noch lange keine Rede sein, eher dürfte es ein ähnliches spannendes Rennen werden wie im letzten Jahr. Etwas hinten dran sind angesichts von bereits neun Punkten Rückstand die Kickers Offenbach. Überschattet wird die Südwest-Staffel derzeit von einem Manipulationsverdacht.

West: Favoriten noch im Hintertreffen

Als große Favoriten auf den Aufstieg gestartet, laufen Alemannia Aachen und der Wuppertaler SV der Musik derzeit noch hinterher. Während der WSV den sechsten Platz belegt, ist Aachen nur Achter – und hat bereits sechs Punkte Rückstand auf Überraschungsspitzenreiter 1. FC Düren – dem Ex-Klub von MSV-Coach Boris Schommers. Punktgleich mit den Dürenern ist der 1. FC Bocholt, dahinter folgt mit Fortuna Köln ein ehemaliger Drittligist (21 Punkte).

Die Alemania hat nach einem enttäuschenden Saisonstart sogar bereits einen Trainerwechsel hinter sich, trennte sich Mitte August von Helge Hohl. Unter Nachfolger Holger Backhaus ist Aachen in sechs Spielen noch ungeschlagen (vier Siege, zwei Unentschieden) – und schickt sich an, seiner Favoritenrolle doch noch gerecht zu werden. Auch Rot-Weiß Oberhausen um Moritz Stoppelkamp bleibt ein Kandidat.

Nordost: Greifswalder FC vor dem BFC

In der Nordost-Staffel steht mit dem Greifswalder FC nach elf Spieltagen ebenfalls ein Klub an der Tabellenspitze, den kaum jemand auf dem Zettel hatte. Der Verein aus Mecklenburg-Vorpommern ist noch ungeschlagen und kassierte zudem erst neun Tore. Dahinter folgt mit nur einem Punkt weniger der BFC Dynamo, der 2022 in der Relegation gegen Oldenburg am Aufstieg in die 3. Liga gescheitert war. Vorjahresmeister Energie Cottbus ist Dritter – bei nur zwei Zählern Rückstand auf Greifswald. Entsprechend hat das Team von Claus-Dieter Wollitz weiterhin gute Chancen, nach fünf Jahren in die 3. Liga zurückzukehren.

Aber auch Teams wie der SV Babelsberg (22 Punkte), die VSG Altglienicke (19) und Viktoria Berlin (19) liegen gut im Rennen, während Carl Zeiss Jena angesichts von zwölf Punkten Rückstand schon etwas abgeschlagen ist. Drittliga-Absteiger FSV Zwickau muss dagegen darum bangen, nicht in die Oberliga durchgereicht zu werden. Derzeit belegen die Schwäne nach nur zwei Siegen aus elf Partien den drittletzten Rang.

Nord: Bald zwei Vereine aus Lübeck drittklassig?

Nach dem VfB Lübeck im Vorjahr schickt sich mit dem 1. FC Phönix Lübeck ein weiterer Klub aus der Hansestadt an, den Aufstieg in die 3. Liga zu schaffen. Mit 28 Punkten nach zwölf Partien führt 1. FC die Tabelle derzeit vor den U23-Teams aus Kiel (ebenfalls 28 Punkte) und Hannover (25 Zähler, eine Partie mehr) an. Die Drittliga-Absteiger aus Meppen und Oldenburg, die vor der Saison als Favoriten genannt worden waren, rangieren dagegen nur im Mittelfeld.

Während der SVM, der durch den Rücktritt von Trainer Ernst Middendorp vor einigen Wochen in die bundesweiten Schlagzeilen geraten war, Sechster ist, belegt Oldenburg den achten Platz – und hat bereits neun Zähler Rückstand auf die Lübecker. Auch der HSV II, in der letzten Saison noch Vizemeister, ist als Zehnter bereits etwas abgeschlagen. Für den Sieger der Staffel geht es dann gegen den Meister aus Bayern.

   

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