Derby zwischen Duisburg und Essen: Was für wen spricht

Hochspannung im Pott: Am Samstag (14 Uhr) stehen sich der MSV Duisburg und Rot-Weiss Essen im Derby gegenüber. Im Vorfeld des Duells nimmt liga3-online.de beide Rivalen unter die Lupe und analysiert, was für wen spricht.

Bilanz: 32 Mal standen sich beide Klubs in einem Pflichtspiel bislang gegenüber – nicht selten mit dem besseren Ausgang für die Zebras. Immerhin 13 Partien konnte der MSV gewinnen, Essen dagegen erst sieben. Vor heimischer Kulisse ist der MSV gar seit 40 Jahren gegen RWE ungeschlagen. Seitdem gab es in sechs Spielen drei Siege und drei Unentschieden – bei 13:9 Toren. In der vergangenen Saison endeten beide Duelle unentschieden.

RWE anfällig: Auch wenn RWE mit zuletzt zwei Siegen in Folge den Turnaround geschafft hat: Defensiv waren die Essener in den letzten Wochen durchaus anfällig und mussten in den vergangenen sieben Partien immer mindestens ein Gegentor hinnehmen (insgesamt 13). Zudem hat Essen in der bisherigen Saison mehr Schüsse zugelassen als der MSV und ist im Liga-Vergleich das Team mit den fünfmeisten Ballverlusten. Im Schnitt erlauben sich die Rot-Weissen pro Partie gegenüber Duisburg elf Ballverluste mehr.

Fan-Unterstützung: Dass trotz der aktuellen Negativbilanz über 20.000 MSV-Fans am Samstag im Stadion sein werden, ist durchaus bemerkenswert. Zuletzt hatten sich die Anhänger zwar teilweise abgewendet und das Stadion nach der Niederlage gegen Bielefeld fluchtartig mit Abpfiff verlassen, doch für das Derby haben sie volle Unterstützung angekündigt. "Das kann ein richtiger Pluspunkt sein. Ich gehe davon aus, dass wir eine gute Stimmung haben", hofft Trainer Boris Schommers und setzt auf den Schulterschluss mit den Fans.

 

Form: Nach den deutlichen Pleiten gegen Unterhaching (0:4) und Verl (0:5) zeigt die Kurve bei Rot-Weiss Essen derzeit klar nach oben. Erst der Sieg in Dortmund (2:1), dann der Erfolg gegen Saarbrücken (2:1). Entsprechend kann RWE mit viel Selbstvertrauen in das Duell beim MSV gehen, der die ersten beiden Pflichtspiele unter Neu-Trainer Boris Schommers verloren hat und mit nur einem Sieg nach elf Spielen den letzten Tabellenplatz belegt.

MSV vorne schwach: Zwar hat Essen in den letzten sieben Partien immer mindestens ein Gegentor hinnehmen müssen, doch gegen die Zebras stehen die Chancen nicht schlecht, dass der Kasten erstmals seit Mitte September sauber bleibt. Schließlich hat Duisburg in dieser Saison erst sieben Tore erzielt, in den letzten fünf Partien gelang sogar nur ein einziger Treffer. Gegen Bielefeld am letzten Samstag ging nicht ein Schuss auf den Kasten. Generell sind die Zebras offensiv schwach, wie die Datenanalyse zeigt.

Geringerer Druck: Es ist ein Derby und das will natürlich jeder gewinnen. Der größere Druck liegt vor dem Hintergrund des bisherigen Saisonverlaufs und der vergangenen Spiele aber klar bei den Hausherren. Das bedeutet natürlich keineswegs, dass Essen eine Niederlage im Derby beim Schlusslicht einfach so wegstecken könnte, doch für Duisburg hätte eine Pleite im Prestigeduell noch viel weitreichendere Folgen. Schon jetzt stehen die Zebras mit dem Rücken zur Wand, entsprechend schwer würde eine weitere Niederlage wiegen – und dann auch noch gegen den Rivalen.

   

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