RWE gewinnt Derby, DSC schießt FCI ab, SVS siegt bei Keller-Debüt

Derbysieg für Rot-Weiss Essen! Beim MSV Duisburg setzte sich RWE am Samstag durch einen Treffer in der Nachspielzeit mit 2:1 durch und verschärft die Krise die Zebras damit. Während Arminia Bielefeld einen deutlichen 4:0-Erfolg gegen den FC Ingolstadt feierte und damit den dritten Sieg in Folge holte, gewann Sandhausen beim Debüt von Trainer Jens Keller mit 2:1 in Dortmund. Zudem beendete Halle in Ulm seine Negativserie (3:2), währende Köln in doppelter Überzahl in der Nachspielzeit gegen 1860 gewann.

MSV Duisburg 1:2 Rot-Weiss Essen: Derbysieg für RWE

Schon nach drei Minuten gab es in dem Derby die erste dicke Chance. Essen konterte die hochstehenden Hausherren gekonnt aus, sodass Young alleine auf Müller zulief. Der Keeper blieb lange stehen und sorgte so dafür, dass der Stürmer verzog. In den Folgeminuten wurde eher Fußball gearbeitet, als gespielt. Essen war allerdings der Rückenwind aus zwei Siegen in Folge anzumerken, sodass die Gäste das Geschehen bestimmten, ohne sich aber große Chancen zu erspielen. Eine gute Möglichkeit hatte Essen in der ersten Halbzeit aber noch. Castaneda stolperte einen Pass in den Lauf von Brumme, der plötzlich alleine vor Müller auftauchte. Wieder zeigte der Torhüter einen starken Reflex und bewahrte seinen Farben das Remis (34.).

Die zweite Hälfte begann fast mit einem Paukenschlag. Nach einer Ecke für den MSV köpfte Rios Alonso das Leder ungewollt in die eigene lange Ecke. Golz machte sich ganz lang und entschärfte die Situation (48.). Auch danach musste Golz mehrfach retten. Beide Teams zeigten sich deutlich spielfreudiger als noch in den ersten 45 Minuten. In der 63. Spielminute ging RWE dann – nicht unverdient – in Führung. Obuz zog humorlos von der Strafraumkante ab und brachte den Gästeblock zum Explodieren. In der 77. Minute forderten die Fans des MSV vehement einen Elfmeter. Ein Abschluss von Bitter traf wohl auch Rios Alonso am Arm – für einen Strafstoß war es allerdings zu wenig. Kurz vor dem Abpfiff gelang den Hausherren der nicht mehr für möglich gehaltene Ausgleich. Eine Flanke von rechts wollte Sapina am eigenen Fünfmeterraum klären, traf die Kugel nicht richtig und bugsierte sie ins eigene Tor (89.). Essen schüttelte sich einmal – und ging erneut in Führung, nachdem Girth zuvor das 2:1 für Duisburg verpasst hatte. Nach einer Ecke stieg Kourouma am höchsten und erzielte tatsächlich noch den Siegtreffer für RWE (90.+3), das durch den dritten Erfolg in Serie auf Platz vier springt. Duisburg bleibt nach der dritten Pleite im dritten Pflichtspiel unter Schommers dagegen Letzter.

Arminia Bielefeld 4:0 FC Ingolstadt: DSC schießt Schanzer ab

In den ersten zehn Minuten waren Highlights absolut Mangelware. Dann schlug allerdings Oppies große Stunde. Biankadi legte den Ball rund 20 Meter vor dem Tor der Gäste quer, Oppie nahm ihn kurz an und jagte ihn dann mit links aufs Tor. Zu seinem Glück fälschte Malone den Schuss noch unhaltbar ab – Funk war machtlos. Arminias lebende Legende Fabian Klos erhöhte dann in der 25. Spielminute nach einer feinen Flanke von Sarenren Bazee auf 2:0. Danach kontrollierte Bielefeld das Spiel und ließ Ball und Gegner laufen, ohne weiter gefährlich zu werden.

In der 55. Minute machte Biankadi den Sack zu und traf zum 3:0. Sarenren Bazee setzte sich im Strafraum gut durch und legte dann für Biankadi auf, der souverän aus rund 12 Metern vollstreckte. Die Arminia zeigte weiter kein Erbarmen. Joker Mizuta besorgte nur drei Minuten nach seiner Einwechslung aus sechs Metern das 4:0. Bielefeld hatte noch weitere gute Chancen und hätte Ingolstadt eine richtige Packung verpassen können. Es blieb schlussendlich aber beim absolut verdienten 4:0. Durch den dritten Sieg in Folge zieht Bielefeld in der Tabelle an Ingolstadt vorbei und ist jetzt Achter, der FCI rutscht auf Platz elf ab.

Viktoria Köln 2:1 TSV 1860 München: Last-Minute-Sieg für Köln

Beide Teams starteten mit offenem Visier, weshalb es in den Anfangsminuten ein mehr als munteres Hin und Her mit Großchancen auf beiden Seiten zu sehen gab – genutzt wurde davon aber keine. Nach etwa einer Viertelstunde flachte die Partie dann deutlich ab. Im Duell der Tabellennachbarn konnte sich keiner wirkliche Vorteile erspielen. Marseiler versuchte es zwischendurch mal aus der Distanz. Bogicevic legte kunstvoll mit der Hacke auf, und der 26-Jährige zog aus rund 17 Metern flach ab. Richter musste da schon sein ganzes Können aufbringen, um den Schuss zu entschärfen (20.). In der Folgezeit spielte sich die Partie wieder zwischen den Strafräumen ab. Kurz vor der Halbzeit wurde es turbulent. Erst erzielte Marseiler per Elfmeter das 1:0 (41.), und quasi direkt nach dem Wiederanpfiff glich Schröter aus 14 Metern per Dropkick sehenswert aus (42.).

Köln drängte zu Beginn des zweiten Abschnitts auf die Führung. Bogicevic und Philipp zwangen Richter jeweils zu Glanzparaden (54./55.). In der 63. Minute war es Marseiler, der eine Flanke scharf vor das Tor brachte. Der freistehende Philipp konnte die Kugel aber nicht kontrollieren und so blieb es beim 1:1. Viktoria spielte anschließend munter nach vorne und drückte auf die erneute Führung, 1860 ließ aber nicht viel zu. Spannend wurde es noch mal in den letzten zehn Minuten. Kwadwo sah nach einem überharten Tritt gegen Becker glatt Rot (80.). Nur zwei Minuten später wurde auch Schröter vorzeitig zum Duschen geschickt (Gelb-Rot). Gegen neun Löwen gelang Schultz in der 92. Minute der vielumjubelte Siegtreffer. Damit beendeten die Höhenberger die Serie von drei sieglosen Spielen und sind Fünfter, 1860, bei denen nach Abpfiff auch Trainer Jacobacci und Geschäftsführer Pfeifer Rot sahen, verliert erstmals nach drei Spielen wieder und fällt auf Rang 12 zurück.

SSV Ulm 2:3 Hallescher FC: HFC beendet Negativserie

Neun Minuten waren im Donaustadion gespielt, als es erstmals im Tor der Gäste klingelte. Chessa nahm aus halblinker Position von innerhalb des Strafraums Maß und bugsierte die Kugel an den rechten Pfosten. Von dort sprang sie dem vollkommen überraschten Unglücksraben Vollert ans Bein und von dort ins Netz – 1:0. Halle drückte dann etwas und wurde nach einer Flanke von rechts mit einem Handelfmeter belohnt. Geyer war die Kugel im Strafraum an den Arm gesprungen. Baumann schickte Keeper Ortag in die falsche Ecke und freute sich über den Ausgleich (25.). In der 31. Minute versuchte Brandt es mit einem Schlenzer aus rund 20 Metern. Sein Versuch flog aber einen halben Meter am Tor vorbei. Mit dem 1:1 ging es dann in die Kabinen.

Die Gäste kamen besser aus der Pause. Nach einer Flanke von rechts schnürte Baumann den Doppelpack und köpfte den HFC in Führung. (55.) Nur zwei Minuten später setzte Halle noch einen drauf. Nach einer Ecke kam Lofolomo mit dem Kopf an den Ball und markierte das 3:1. Dann wurde es kurios. Maier rutschte in einen missglückten Abstoß und beförderte die Kugel aus rund 30 Metern ins Tor zum 2:3 (66.). Nur eine Minute später klatschte ein Kopfball des SSV an den Pfosten (67.). Danach beruhigte sich die Partie etwas. Ulm drückte auf den Ausgleich, während Halle hinten stabil stand und auf Konter wartete. Kurz vor dem Schlusspfiff verletzte sich Röser nach einem Crash im Strafraum mit Vollert schwer und musste mit der Trage abtransportiert werden. In der zehnminütigen Nachspielzeit geschah nichts mehr, und so blieb es beim Auswärtssieg für den HFC. Dadurch beendeten die Saalestädter die Negativserie von sechs sieglosen Spielen und verkürzen den Rückstand zum rettenden Ufer auf einen Punkt, Ulm bleibt trotz der Niederlage Dritter.

Borussia Dortmund II 1:2 SV Sandhausen: Keller siegt beim Debüt

Für den neuen Trainer des SVS – Jens Keller – hätte sein Debüt nicht schlechter beginnen können. Bereits nach neun Minuten traf Hettwer zur Dortmunder Führung. Pohlmann setzte sich gegen Geschwill und Fuchs durch und legte dann mit Bedacht quer, sodass Hettwer nur noch einschieben musste. Nur sieben Minuten später traf Hennings per Elfmeter souverän zum Ausgleich. Kamara hatte Ben Balla im Strafraum in die Ferse getreten (16.). Aus dem Nichts erzielte Sandhausen dann die Führung. Eine wilde Szene im Strafraum der Gastgeber nutzte Geschwill und markierte das 2:1 für den SVS (36.).

In den Anfangsminuten der zweiten Halbzeit sahen die Zuschauer und schnelle und intensive Partie, Torchancen waren aber Mangelware. Eberwein hatte nach 71 Minuten eine Riesenchance auf dem Fuß. Bamba legte nach einem starken Ballgewinn quer, wo Eberwein den Ball annahm, sich dann allerdings zu viel Zeit ließ, sodass Fuchs noch seinen Abschluss grätschen konnte. Der sehr aktive Bamba versuchte es noch einmal mit einem Schlenzer, sein Versuch landete allerdings auf dem Tornetz (78.). Dortmund drückte weiter, Sandhausen rettete den Sieg aber über die Zeit, gewann erstmals nach drei Partien wieder und zieht in der Tabelle an Dortmund vorbei auf Platz 7.

   

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