Trotz drittem Sieg in Folge: Arminia schaut nicht nach oben
3:1 gegen Mannheim, 1:0 in Duisburg und 4:0 gegen Ingolstadt: Arminia Bielefeld scheint nach dem durchwachsenen Saisonstart in Fahrt zu kommen, will trotz des dritten Sieges in Folge aber nicht nach oben schauen.
"Das beschreibt die Mannschaft gerade"
Er war eine deutliche Angelegenheit, dieser 4:0-Erfolg für den DSC gegen Ingolstadt. Bereits in der ersten Halbzeit brachten Oppie (12.) und Klos (25.) die Arminia auf die Siegerstraße, ehe Biankadi (55.) und Mizuta (68.) im zweiten Durchgang nachlegten. "Ich freue mich über nichts mehr als über Tore", sagte Trainer Mitch Kniat bei "MagentaSport", zeigte diese Freude jedoch eher innerlich. Zuvor hatte er auch direkt nach den Toren nicht gejubelt. Dabei dürfte auch vom 37-Jährigen einiges abgefallen sein, nachdem er im Anschluss an den durchwachsenen Saisonstart bereits bei einigen Fans in die Kritik geraten war. Die Verantwortlichen um Sportchef Michael Mutzel hatten Kniat dagegen stets den Rücken gestärkt, was sich nun auszahlt. Inzwischen scheint die Mannschaft das offensive Spielsystem von Kniat verinnerlicht zu haben. Aber auch defensiv präsentieren sich die Ostwestfalen ganz anders als etwa beim 2:6 gegen Saarbrücken.
Beispielhaft dafür stand eine Szene aus der 19. Minute, als Mause in einer guten Schussposition war, aber von Lannert geblockt werden konnte. "Wir sind mit drei, vier Leuten davor gesprungen. Das beschreibt die Mannschaft gerade", lobte Kniat. Den Sieg sah er als Bestätigung dafür, "dass die Mannschaft an sich geglaubt hat. Wir hatten eine Phase, da sind die 50:50 Situationen immer gegen uns gelaufen. Ich glaube, Mannheim kann davon gerade ein Lied singen – diese Phase hatten wir auch. Das ist gerade der Schlüssel zum Erfolg, dass man in diesen schwierigen Phasen bei sich bleibt." Und dennoch: "Wir dürfen uns nicht ausruhen und werden nicht genießen." Stattdessen gelte es, "noch ein paar Prozente" draufzulegen.
Nur noch fünf Punkte hinter dem dritten Rang
Mit dem dritten Sieg in Folge hat sich Bielefeld ins Mittelfeld vorgearbeitet und liegt nun sechs Punkte vor den Abstiegsrängen. Auf Platz drei sind es dagegen nur noch fünf Punkte. Doch damit befasst sich beim DSC derzeit niemand. "Wir sollten jetzt nicht den Fehler machen, unvorsichtig zu sein und uns mit den oberen Plätzen zu beschäftigen", warnt Torhüter Jonas Kersken auf der Vereins-Homepage. "Wir freuen uns, dass wir jetzt eine kleine Serie mit sehr guten Spielen starten konnten, aber wir schauen von Spiel zu Spiel, und das ist auch gut so."
Mit dem Pokalspiel gegen den Hamburger SV am Dienstagabend vor ausverkaufter Arena wartet ein echtes Highlight auf den DSC, ehe es am Samstag nach Essen geht. Auch RWE konnte die letzten drei Duelle allesamt gewinnen, entsprechend ist es das Spiel der Mannschaften der Stunde.