Aue nach Sieg in Freiburg "bei der Musik, die mehr Spaß macht"
In seiner Erleichterung über das Ende der kurzen Durststrecke von Erzgebirge Aue hatte Trainer Pavel Dotchev den Schalk im Nacken. Nach dem 1:0 beim SC Freiburg II und dem Sprung auf Rang vier sprach der routinierte Coach mit einem breiten Grinsen scherzhaft sogar von der Rückkehr in die zweite Liga.
"Enorm wichtig"
"Jetzt werden wir den Aufstieg zum Ziel ausrufen", erklärte Dotchev im "MagentaSport"-Interview lachend auf eine entsprechende Frage, nur um danach wieder mit gewohnter Ernsthaftigkeit klarzustellen: "Ich freue mich über jeden Punkt, und nach unserer vorherigen Niederlage gegen Ulm war der Sieg enorm wichtig. Mit zwei Niederlagen nacheinander wäre das Spiel am Freitag für uns sehr schwer geworden."
Auf die atmosphärischen Folgen einer Niederlage im Breisgau nach zuvor schon nur einem Punkt aus den zwei vorangegangenen Begegnungen wies Sport-Geschäftsführer Matthias Heidrich aber bewusst auch hin: "Ob man in der Tabelle Elfter oder Vierter ist, macht schon einen Unterschied. Wir haben jetzt den Abstand nach unten wieder etwas vergrößert und bleiben ein Stück weit bei der Musik, die mehr Spaß macht."
Auf Platz vier haben Dotchev und seine Veilchen momentan allen Grund zu Frohsinn. Bei nur zwei Punkten Rückstand auf den Tabellendritten SSV Ulm 1846 liegt die Aufstiegszone für Aue in Reichweite, und Heidrichs Blick auf die Abstiegsplätze ist bei schon neun Zählern Vorsprung angesichts von Aues bisherigen Vorstellungen eher Understatement als ernsthafte Besorgnis.
"Wir müssen nicht aufsteigen"
Die Aufstiegschancen von Dotchevs Mannschaft thematisierte Heidrich trotz des zweiten Auswärtserfolges der Veilchen durch den Siegtreffer von Erik Majetschak (34.) gerade einmal indirekt: "Wichtig war, nicht wieder zu verlieren. Wir müssen nicht aufsteigen, machen uns aber schon den Druck, ordentliche Ergebnisse zu erzielen." Ein ordentliches Ergebnis kann für Aue am Dienstag im Landespokal beim Landesligisten BSG Stahl Riesa nur ein Sieg sein. Gegen Verl ist drei Tage später zumindest die vorläufige Rückkehr auf den Relegationsrang möglich.