HFC-Keeper Schulze im Interview: "Wir wollen weiter klettern"

Im Interview mit liga3-online.de spricht Halles Torwart Moritz Schulze über die beiden Siege bei seinen ersten Einsätzen für den HFC, die kommende Aufgabe beim SC Verl und seine Karriereziele.

"Haben noch nichts erreicht"

liga3-online.de: Zwei Spiele, zwei Siege: Wie bewerten Sie Ihre ersten Einsätze für den Halleschen FC, Herr Schulze?

Moritz Schulze: Es waren – denke ich – rundum solide Leistungen. Ich bin froh, der Mannschaft geholfen zu haben, wieder in die Erfolgsspur zu finden.

Zuvor hatten Sie lange auf Ihre Chance im Tor warten müssen und waren hinter Sven Müller die Nummer zwei. Wie viel Geduld hat das erfordert?

Auf der Torhüterposition gibt es nun einmal immer nur einen Spieler, der einen Platz in der Startelf bekommt. Jeder Ersatzkeeper wartet auf die Chance, sich zu beweisen. Dafür gilt es, stetig gut zu trainieren und sich zu empfehlen. Ich bin stolz, dass mir das gelungen ist und ich meine Chance bisher nutzen konnte.

Ihre Geduld hat sich ausgezahlt. Wie gut taten dem Team die zwei Siege nach zuvor sechs Partien ohne Dreier?

Natürlich sehr gut. Erfolgserlebnisse erleichtern die tagtägliche Arbeit im Training und geben neues Selbstvertrauen.

Durch die Erfolgserlebnisse steht der HFC nicht mehr auf einem Abstiegsplatz. Wie sehr wirkt sich die aktuelle Form auf die Stimmung in der Mannschaft aus?

Die Stimmung ist gelassener und besser. Aber noch haben wir nichts erreicht. Es gilt, weiter viele Punkte zu sammeln und hart dafür zu arbeiten. Schließlich sind es noch mehr als 20 Spieltage.

Wie bewerten Sie die Tabellensituation?

Wir haben in vielen Spielen eine gute Leistung gezeigt, konnten uns aber leider zu selten dafür belohnen. Das Quäntchen Glück fehlte an einigen Stellen. Umso schöner ist es, dass wir die Situation durch die zwei jüngsten Siege nun verbessert haben. Dass wir weiter klettern wollen, erklärt sich von selbst.

 

"Verstecken brauchen wir uns auf keinen Fall"

Wie geht es für Sie weiter – bleiben Sie zwischen den Pfosten?

Gute Frage. (lacht) Das müssen Sie den Trainer fragen. Ich gebe weiter 100 Prozent und hoffe auf so viele Einsätze wie möglich.

Unabhängig davon: Am Samstag geht es zum SC Verl, der so etwas wie die Mannschaft der Stunde ist. Wie wollen Sie Verls Erfolgslauf stoppen?

Verl hat ein starkes Team, ist speziell im Gegenpressing gut. Wir müssen im Aufbau ruhig bleiben und gezielt nach vorne spielen. Dann ist auf jeden Fall etwas drin. Verstecken brauchen wir uns auf keinen Fall.

Ihre Jugend verbrachten sie unter anderem im Nachwuchsleistungszentrum von RB Leipzig. Wie intensiv verfolgen Sie noch das Geschehen bei RBL?

Ich schaue mir regelmäßig Highlights der Spiele auf YouTube an – auch von meinem letzten Klub SC Paderborn. Es interessiert mich vor allem, wie sich die Torhüter entwickeln, mit denen ich zu meiner Zeit in Leipzig und Paderborn zu tun hatte.

Haben Sie das Ziel, irgendwann in der Bundesliga zu spielen – und vielleicht sogar zu RB Leipzig zurückzukehren?

Ich bin ein Leipziger Junge, der mit der Stadt und dem Verein aufgewachsen ist. Aber konkret von einer Rückkehr zu RB Leipzig träume ich nicht. Von einer generellen Karriere in der Bundesliga schon eher. Dieses Ziel verfolge ich weiter. Noch bin ich jung und ich weiß, dass ich viel erreichen kann.

 

   

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