"Hätte ich mir nicht vorstellen können": SSV Jahn auf Rekordjagd
Nach dem achten Sieg in Folge jagt der SSV Jahn Regensburg den Allzeitrekord des Karlsruher SC und freut sich in der Tabelle über einen mittlerweile komfortablen Vorsprung auf die Nicht-Aufstiegsplätze. Beim 2:0 gegen den SSV Ulm 1846 bot die Mannschaft von Joe Enochs eine abgezockte Vorstellung an und fiebert nun dem Spitzenspiel gegen Dynamo Dresden entgegen.
Noch zwei Siege bis zum Karlsruher Rekord
Fast zwei Monate ist es her, dass der SSV Jahn Regensburg letztmals nicht als Sieger aus einem Drittliga-Spiel hervorging. Am 7. Spieltag, Mitte September, verlor das Team von Joe Enochs mit 1:2 gegen den SV Sandhausen, seitdem reiht der Jahn Sieg an Sieg und ist nur noch zwei Erfolge vom Rekord des Karlsruher SC entfernt. Die Badener gewannen in der Saison 2012/2013 gar zehn Spiele am Stück und feierten am Saisonende schließlich den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Dort könnten auch die Oberpfälzer bald wieder aufschlagen, ihr Vorsprung auf Rang drei beträgt nach 15 Spieltagen immerhin schon stattliche sieben Punkte. Bis Rang vier sind es sogar schon zehn Punkte.
Einen überaus souveränen Auftritt zeigte Regensburg dabei auch gegen den Aufsteiger aus Ulm, gegen den die Jahnelf durch einen Distanzschuss von Benedikt Saller im Anschluss an eine kurz ausgeführte Ecke mit 1:0 in Führung ging (16.). "Das war Improvisation. Das war nicht geplant, dass wir das so machen", gab der Torschütze hinterher bei "MagentaSport" zu, freute sich aber natürlich trotzdem herzlich über seinen Treffer. Bis zur Entscheidung mussten sich die Fans auf den Rängen dennoch etwas gedulden, erst der eingewechselte Eric Hottmann brachte den Erfolg schließlich unter Dach und Fach (88.).
"Die Mannschaft bleibt weiterhin bodenständig"
"Am Anfang hätte ich mir nicht vorstellen können, dass wir jetzt den achten Sieg in Folge feiern. Für uns ist es etwas Schönes", bejubelte Enochs den Sieg, versprach aber direkt, deswegen nun nicht abheben zu wollen. "Die Mannschaft bleibt weiterhin bodenständig und arbeitet weiter hart an sich." Zumal es der nächste Gegner auch in sich hat. Nach der Länderspielpause kommt es zum Kracher mit den punktgleichen Dresdnern, für Enochs und sein Team wird es wohl ein Highlight der Saison werden.
"Mit einer gewissen Lockerheit muss man da hin fahren. Aber bei uns ist auch im Training gar nichts locker und entspannt – und das macht uns so erfolgreich", lobte Enochs die Akribie und den Tatendrang seiner Jungs, die sich eben auch als Team mittlerweile wunderbar gefunden hätten. "Es macht mir sehr viel Spaß, mit dieser Mannschaft zusammenzuarbeiten. Jeder ist für jeden da", so der Coach. Bestenfalls wird das auch am 26. November wieder zu sehen sein, wenn dann um 16.30 Uhr der Anstoß in Dresden erfolgt.