Was aus den Abgängen des SV Sandhausen geworden ist
26 Spieler haben den SV Sandhausen im vergangenen Sommer verlassen. liga3-online.de zeigt, was aus ihnen geworden ist.
Kinsombi-Brüder bleiben zweitklassig
Elf Jahre im Unterhaus endeten für die Mannschaft vom Hardtwald im vergangenen Sommer. Cheftrainer Danny Galm – der selbst nicht mehr im Amt ist – hatte somit eine hohe Rate an Veränderungen im Kader zu organisieren. Gerade einmal fünf Spieler gingen den Weg in die 3. Liga mit dem SVS mit. Die einzige Ablösesumme kassierten die Sandhäuser für Christian Kinsombi, der für rund 200.000 Euro zum F.C. Hansa Rostock wechselte. Nach anfänglicher Hüftprellung erzielte er dort einen Treffer in neun Partien.
Auch David Kinsombi verblieb in der 2. Bundesliga und schloss sich dem SC Paderborn 07 an. Zu Saisonbeginn war der 27-Jährige auf der zentralen Achse gesetzt, dann folgte eine kurze Zeit als Einwechsler – und seit Oktober ist Kinsombi wieder bei den Ostwestfalen gesetzt, sodass er auf elf Einsätze kommt. Inklusiver einer Vorlage. Aber noch einmal zurück zur Hansa-Kogge: Dort steht auch Janik Bachmann inzwischen unter Vertrag. Bis zum 7. Spieltag war der zentrale Mittelfeldspieler als Stammspieler gesetzt – seitdem folgte nur noch ein Kurzeinsatz in sechs Partien und wartet noch auf den ersten Scorerpunkt.
Drewes ist Stammkeeper beim KSC
Als Stammspieler im Unterhaus ist auch Patrick Drewes wieder gesetzt. Der Torwartet hütet den Kasten vom Karlsruher SC, musste allerdings schon 23 Gegentore schlucken und erlebt mit den Badenern in einer sportlichen Talfahrt. Zwei Mal konnte Drewes die Null halten. Auch Bashkim Ajdini (acht Einsätze) und Oumar Diakhite (vier Einsätze) erleben beim VfL Osnabrück bislang eine Saison zum Vergessen. Aufstiegstrainer Tobias Schweinsteiger musste in der Länderspielpause als Tabellenletzter gehen. Ein Tor von Diakhite konnte nicht entgegenwirken.
Arne Sicker ist derweil bei der SV Elversberg untergekommen und absolvierte sechs Kurzeinsätze für die Saarländer, die ihren Schwung in die 2. Bundesliga mitgenommen haben. Seit Anfang Oktober kam der linke Außenbahnspieler allerdings nicht mehr zum Zug. Ähnlich ergeht es Kerim Calhanoglu, der nach seinem Leihende in Sandhausen zwar zum FC Schalke 04 zurückkehrte, doch anschließend an die SpVgg Greuther Fürth verkauft wurde. In drei Kurzeinsätzen konnte der Linksverteidiger eine Vorlage beisteuern, doch überwiegend kommt Calhanoglu in der Regionalliga Bayern für die U23-Mannschaft zum Einsatz.
Wiedersehen mit Esswein fällt aus
Mit dem Abstieg endeten am Hardtwald weitere Leihgeschäfte. Ahmed Kutucu kehrte zum Basaksehir FK zurück und wechselte anschließend zum Zweitligisten Eyüpspor. Dort netzte der Mittelstürmer achtmal in zwölf Spielen ein. Kemal Ademi wurde vom FK Khimki zum FC Luzern in die Schweiz transferiert, wo er zweimal in der Qualifikation zur Europa Conference League traf, das Aus aber nicht verhindern konnte. In der Liga blieb Ademi in acht Spielen ohne Treffer und muss zurzeit eine Schultereckgelenkssprengung auskurieren. Raphael Framberger erlitt nach seiner Rückkehr zum FC Augsburg einen Kreuzbandriss und fällt ebenfalls lange aus.
Merveille Papela nahm in dieser Saison derweil vier Kurzeinsätze in der Bundesliga für den 1. FSV Mainz 05 mit. Ein Wiedersehen gab es für den SVS mit Marcel Mehlem, der inzwischen für den SC Verl aufläuft. In neun Drittliga-Partien wartet der Mittelfeldspieler noch auf einen Scorerpunkt, das Spiel gegen Sandhausen endete mit einem 2:2-Remis. Die Begegnung mit Alexander Esswein fällt in der Hinrunde aus, obwohl der MSV Duisburg am kommenden Wochenende zu Gast im Hardtwald sein wird. Der ehemalige SVS-Stürmer fehlt allerdings im Aufgebot des Tabellenletzten wegen einer Gelbsperre – und mit einem Tor und einer Vorlage konnte der 33-Jährige bei den Zebras ohnehin noch nicht den Unterschied ausmachen.
Verschiedene Auslandsabenteuer
Auch Hamadi Al-Ghaddioui kämpft beim SC Freiburg II noch um den Anschluss in der Liga, denn der Mittelstürmer erzielte als Führungsspieler erst einen Treffer in 14 Spielen für die jungen Breisgauer. Aleksandr Zhirov ging zurück in die Heimat und läuft in der russischen Spitzenklasse für Baltika Kaliningrad, der Aufsteiger steht auf einem Abstiegsplatz. Chima Okoroji spielt in der Schweiz nun erstklassig beim FC St. Gallen – und nach anfänglichen Schwierigkeiten kämpft sich der Außenverteidiger nun in die erste Elf hinein. Vier von acht Partien machte Okoroji in der Startelf.
Matej Pulkrab kommt auf zwei Tore und eine Vorlage in zwölf Spielen für den tschechischen Erstligisten FK Mlada Boleslav, der auf dem dritten Rang steht. Noch keine Partie absolvierte Josef Ganda, der sich erst Anfang Oktober dem FC Ashdod in Israel anschloss – allerdings ruhte der Spielbetrieb und soll erst am kommenden Wochenende wieder aufgenommen werden. Zweitliga-Fußball steht für Marcel Ritzmaier (SKN St. Pölten) und Philipp Ochs (First Vienna FC) in Österreich an. Beide Akteure haben sich bei ihren Klubs als Stammspieler etabliert, doch Ritzmaier muss nun lange auf seinen nächsten Einsatz warten, denn auch den 30-Jährigen setzt ein Kreuzbandriss außer Gefecht.
Höhn greift mit Ottensen an
In Spanien ist Dario Dumic beim CD Eldense untergekommen, wo der Innenverteidiger in der zweithöchsten Spielklasse als Stammkraft gesetzt ist. Immanuel Höhn zog es hingegen in die Regionalliga Nord zum FC Teutonia 05 Ottensen, wo der ambitionierte Stadtteil-Klub aus Hamburg auf dem sechsten Rang steht – aber noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand hat. Benedikt Grawe ist Stammtorhüter beim Bahlinger SC in der Südwest-Staffel und konnte in 18 Einsätzen schon sechsmal die Null halten. Vincent Schwab kommt beim TSV Steinbach Haiger hingegen nur auf vier Einsätze. Erik Zenga ist noch ohne neuen Verein.