Die Top-Transfers der Drittligisten #1: Plätze 20 bis 11

Das Hoffen und Bangen, im Sommer den einen oder anderen Glücksgriff zu tätigen – er gehört zum reizvollen Transferpoker Jahr für Jahr dazu. Nun ist die Hinrunde fast absolviert und damit die Zeit gekommen, ausführlich auf die besten Neuverpflichtungen in der 3. Liga zu schauen. liga3-online.de hat eine Liste der 20 Top-Transfers zusammengestellt, im ersten Teil blicken wir auf die Plätze 20 bis 11.

Seine extravagante blonde Topffrisur brachte Linksverteidiger Oppie in Bielefeld die erste Aufmerksamkeit, um den sportlichen Stellenwert musste das einstige Hannoveraner Talent aber kämpfen. Schließlich spielte sich der offensivstarke Standardschütze auf der linken Abwehrseite fest und ist insbesondere für seine wiederholt krachenden Distanzschüsse gefürchtet. Zwei seiner drei Tore erzielte Oppie auf diese Art und Weise, dazu legte er einen Treffer vor.

 

Mit einem traumhaften Solo weckte Bogicevic am allerersten Spieltag der Saison (3:1 über Verl) schon gehörige Erwartungen. Mancher sah das Potenzial zu einem Überflieger – ganz so raketenhaft verlief die weitere Saison für den offensiven Mittelfeldspieler dann aber noch nicht. Die technischen Voraussetzungen und auch die Abschlussstärke bringt der von Regionalligist Steinbach gekommene 22-Jährige definitiv mit. Auf ihn sollte man weiterhin ein Auge werfen.

 

Für Spieler wie ihn ist die 3. Liga gemacht worden: Vukancic hatte in der zweiten Mannschaft von Fortuna Düsseldorf nicht die ganz große Perspektive, füllt als robuster Innenverteidiger in Aue nun aber eine Vakanz – sein Spielertyp wird inmitten so einiger Leichtgewichte bei den Veilchen gebraucht. Sieben gelbe Karten unterstreichen, dass Vukancic dahin geht, wo es wehtut. Bis auf die logische Gelbsperre verpasste der 21-Jährige noch kein Spiel.

 

Groß war das Staunen, als sich die Arminia Sarenren Bazee von Bundesligist Augsburg sicherte. Der Flügelstürmer ist in Topform klar zu gut für diese Liga, was er etwa beim 4:0 über Ingolstadt (drei Assists) unter Beweis stellte. Doch dann holte den 27-Jährigen das ein, was ihm bereits eine viel spektakulärere Karriere ruiniert hatte: Verletzungspech. Ein Kreuzbandriss besiegelte das Saisonaus – Bielefeld verlängerte prompt den Vertrag, eine noble wie nicht völlig uneigennützige Geste.

 

Statt bei Absteiger Bielefeld zu bleiben, wechselte der Österreicher Kanuric etwas heimatnäher Richtung Ingolstadt. Der großgewachsene Spielmacher musste zunächst eine Muskelverletzung überwinden, dann war der Weg Richtung Startelf schnell frei. Seine insgesamt fünf Tore sind bemerkenswert, auch wenn der 20-Jährige hin und wieder als Flügelstürmer agiert. In ihm steckt noch ganz viel Potenzial für mehr als die 3. Liga.

 

Gebhardt stellt gemeinsam mit seinen Vorderleuten die beste Abwehr der 3. Liga (elf Gegentore in 15 Spielen). Da kann es der 21-jährige Torhüter vielleicht sogar verschmerzen, dass er in dieser Saison nicht der allerauffälligste Keeper ist – ihm fliegen schlicht weniger Bälle um die Ohren als den meisten seiner Kollegen. Gerade bei dem einen oder anderen Auswärtssieg wie in Aue oder bei 1860 München durfte sich der Jahn aber glücklich schätzen, ihn zwischen den Pfosten zu haben.

 

Bei Schalke 04 II aufgeblüht, beim 1. FC Magdeburg durchgefallen. Doch der 25-jährige Brasilianer Scienza wollte das Kapitel in Deutschland noch nicht aufgeben – und ist in Ulm genau am richtigen Fleck. Variabel in der Offensive, unberechenbar am Ball und enorm handlungsschnell: Das passt zum ansehnlichen Fußball des Aufsteigers, für den Scienza zweimal traf und dreimal assistierte. Er kann sogar noch effizienter werden.

 

Von einem, der in den deutschen Bundesligen insgesamt 113 Treffer erzielt hat, durfte auch mit 36 Jahren noch einiges erwartet werden. Und Hennings liefert bei einem wackligen SVS bislang genau das ab: Sechs Tore, oft Produkte seiner unnachahmlichen Schusstechnik und -kraft, sowie zwei Assists, halten die Sandhäuser über Wasser. Denn: Immer, wenn Hennings traf, punkteten die Kurpfälzer auch.

 

Brumme kam Ende Juli aus Wiesbaden, war sich zuvor nicht zu schade, ein längeres Probetraining zu durchlaufen. Bislang hat sich der Wechsel des linken Schienenspielers voll ausgezahlt: Brumme stand in jedem Saisonspiel auf dem Rasen, fast immer in der Startformation und sieben Mal über die volle Distanz. Drei Vorlagen zeugen von seinem Offensivdrang, der Einjahresvertrag könnte eigentlich schon jetzt verlängert werden.

 

Die Leihgabe des 1. FC Köln ist mit 21 Jahren Essens jüngster Stammspieler, scheint die passende Station für den nächsten Karriereschritt gefunden zu haben: Obuz spielte sich im September fest und zeigte insbesondere während der jüngsten Siegesserie wiederholt sein Können. Vier Tore und drei Vorlagen runden die starke Form des dribbel- und abschlussstarken Flügelspielers ab. Damit ist er Obuz der Topscorer bei RWE. Gut möglich, dass er ab Sommer bei Heimatklub Köln durchstartet – in welcher Liga auch immer das sein wird.

   

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