Preußen Münster: Fans sammeln Geld für Pyro-Strafe
106.950 Euro! Mit dieser Summe ist der SC Preußen Münster in der vergangenen Woche vom DFB-Sportgericht belegt worden, nachdem Fans beim DFB-Pokalspiel gegen Bayern München eine riesige Pyroshow gezündet hatten. Es war die höchste Geldstrafe in der Geschichte des Vereins. Nun sammeln die Anhänger Geld, um den finanziellen Schaden für den Verein zu reduzieren.
Fans wollen ein Zeichen setzen
Durchgeführt wird die Aktion von der Fangemeinschaft Preußen Münster. "Wir wollen dem SC Preußen Münster finanziell zur Seite stehen, um die negativen Folgen der DFB-Strafe abzumildern", heißt es in einem entsprechenden Aufruf. "Wir hoffen, dass sich uns in den kommenden Tagen und Wochen viele Freunde, Fans und Förderer anschließen und die verschiedenen Aktionen unterstützen." Bereits jetzt kann über ein PayPal-Konto gespendet werden.
Die Fangemeinschaft als Dachverband für Preußenfans aus allen Bereichen des Stadions will verhindern, dass die verhängte DFB-Strafe einen Keil zwischen Verein und Fans treibt. Das Strafensystem des DFB sei "vollkommen außer Kontrolle geraten", kritisieren die Anhänger. "Daraus resultiert eine absurde, nie dagewesene Strafhöhe, die Konsequenzen für den Alltag unseres Vereins hat." Nun soll ein ein Zeichen dafür gesetzt werden, "dass Fans, Fanszene und Verein sich nicht entzweien lassen".
Verein will an Dialog festhalten
Auch Geschäftsführer Ole Kittner hatte zuletzt betont, dass der Dialog mit den Fans aufrecht erhalten werden soll: "Ich bin davon überzeugt, dass wir alle gemeinsam Preußen voranbringen wollen. Dabei müssen wir aber reflektieren, was hilft und was eben nicht." Gleichwohl hält Sport-Geschäftsführer Peter Niemeyer fest, dass Ereignisse wie gegen die Bayern nicht zu tolerieren seien, "weil sie unseren Sportclub vor allem finanziell sehr stark belasten". Als Konsequenz aus den Vorfällen hatte der Klub beschlossen, bis Jahresende keine Choreografien und Blockfahnen mehr genehmigen zu wollen.