"Machen unser Ding": SC Verl baut Top-Werte aus und bricht Rekorde
Platz 3! Dort befindet sich der Sportclub Verl nach vier Siegen in Serie nach dem Freitagabendspiel gegen den SV Waldhof Mannheim, das nach Pausenrückstand noch zu einem 2:1 gedreht werden konnte. Dabei bauten die Verler ihre ohnehin schon starken Werte aus – und stellten einen Vereinsrekord auf.
Umstellung als Schlüssel zum Erfolg
Elfmal lag der SC Verl in dieser Saison bereits zurück, insgesamt 16 Punkte sprangen noch raus – satte fünf Siege holten die Ostwestfalen noch. So auch am Freitag in Mannheim. Zwar spielte der SCV eine "schwache erste halbe Stunde", wie Trainer Alexander Ende nach dem Spiel bei "MagentaSport" befand. Entsprechend stand auch nach zwölf Minuten eine "hochverdiente Führung" für die Mannheimer. "Nicht so griffig, viel zu langsam" agierten seine Mannen, so Ende. Der Rückstand? "Die Quittung, nachdem wir nicht mit der richtigen Einstellung in die Partie gegangen sind." Doch dann kamen "gute 60 Minuten hintendrauf."
Wegbahnend dabei war eine personelle und inhaltliche Anpassung zur Pause. So kam Stoßstürmer Lokotsch für den unglücklichen Kammerbauer, sodass der Sportclub auf zwei Spitzen umstellte. "Wir haben die beiden Männer gefunden, die haben dann auch gut abgelegt", urteilte Ende bezüglich der Umstellung. Die Ansage war es "früher vertikal zu spielen", verriet der 44-Jährige. "Das haben wir in der ersten Halbzeit gar nicht gemacht und in der zweiten haben wir den Ball dann schneller da hingebracht, wo es interessant wurde."
"Wirft uns nicht aus der Bahn"
Es folgte, was so oft in dieser Saison der Verler folgte: eine Wende. Nach Treffern vom mal wieder starken Oliver Batista Meier (49.) und eben Joker Lokotsch (63.) hieß es am Ende 2:1. "Wir haben nie das Gefühl, dass so ein Gegentor uns aus der Bahn wirft und sind froh, dass wir den Schalter noch umlegen konnten", war Ende voll des Stolzes. Dass Dosenöffner Lokotsch von der Bank kam, störte den Siegtorschützen indes überhaupt nicht. "Am Ende des Tages ist es sehr dankbar, beim SC Verl reinzukommen. Die Jungs nehmen einen komplett mit. Die binden einen direkt ins Spiel ein. Das macht einfach Spaß", freute sich der Stürmer, der nun auf sieben Saisontore kommt. Dabei hatte er zuvor "einen sehr, sehr langen Tag im Hotel", wie er berichtete, ehe er dann "hellwach" war.
So stand am Ende der vierte Sieg in Folge – Vereinsrekord in der 3. Liga für den Sportclub. Mit 36 Toren stellen die Verler hinzu noch den klar besten Angriff der Liga. Auswärts sind die Verler, die vorübergehend den 3. Rang einnahmen, gar das zweitbeste Team der Liga. Das Mittel zum Erfolg? "Dass wir immer unser Ding machen, das ist die Lösung. Wir schauen gar nicht: 'Welche Rolle müssen wir einnehmen?'", mutmaßte Ende. In der kommenden Woche geht es allerdings daheim weiter, wenn die Verler den Spitzenreiter aus Dresden empfangen. "Für uns wird das ein tolles Heimspiel gegen den scheinbar übermächtigen Tabellenführer", freute sich der Coach auf das anstehende Topspiel.