"Waren einfach nicht präsent": Ristic nach erneuter Pleite bedient
Beim Halleschen FC ist die Niederlage gegen den 1. FC Saarbrücken am Samstag durch den Tod eines Zuschauers nach der Partie überschattet worden. Aus sportlicher Sicht scheint das Zwischenhoch mit zwei Siegen in Folge indes erstmal beendet zu sein. Beim 0:2 kassierten die Saalestädter die fünfte Niederlage aus den letzten sieben Spielen und bleiben unten in der Tabelle hängen.
"Das 0:2 geht ganz klar in Ordnung"
Zwei Gegentore nach Standards, offensiv ohne jede Durchschlagskraft und ab der 79. Minute nach einer roten Karte gegen Enrique Lofolomo zudem in Unterzahl: es war ein gebrauchter Nachmittag für den Halleschen FC. "Das 0:2 geht ganz klar in Ordnung. Wir waren einfach nicht so griffig wie du es gegen Saarbrücken sein musst", versuchte Trainer Sreto Ristic nach Spielende im Interview mit "MagentaSport" erst gar nicht, Ausreden für die bereits neunte Niederlage in dieser Saison zu finden.
Vor dem Spiel hatte der HFC-Coach eindringlich vor der Stärke der Saarländer bei ruhenden Bällen gewarnt – vergeblich. "Wir haben vor dem Spiel besprochen, dass Saarbrückens Stärke die Präsenz im Sechzehner ist. Und so bekommen wir dann die zwei Gegentore. Da waren wir einfach nicht präsent." Der 47-Jährige sprach von einer individuellen Qualität, die der FCS habe, Halle hingegen nicht. Es waren die Kopfball-Gegentore acht und neun in dieser Saison – Spitzenwert in der 3. Liga. Und weil auch nach vorne so gut wie nichts ging, stand am Ende eine völlig verdiente Niederlage. "Wir waren nicht in der Lage, die 1:1-Duelle zu entscheiden und haben uns sehr schwer getan", befand Ristic. Sein Team habe zwar viel investiert, "allerdings ist wenig dabei rausgekommen".
Am Dienstag in Freiburg
Julian Eitschberger richtete die Blicke daher direkt wieder nach vorne: "Das einzige Gute ist, dass wir nun eine Englische Woche mit den Spielen am Dienstag und Freitag haben. Wir müssen die nächsten Spiele mit mehr Mut angehen." Am Dienstag gastiert der HFC beim Kellerduell in Freiburg. Ein Sieg bei den Breisgauern, die nur einen Punkt aus den letzten fünf Partien geholt haben, ist eigentlich Pflicht – spätestens dann, wenn Lübeck am heutigen Sonntag gegen Bielefeld punktet und Halle damit auf einen Abstiegsplatz abrutscht. "Wir wollen Punkte zusammenhamstern, damit wir im Winter nicht ganz so schlecht da stehen wie momentan", sagte Kapitän Jonas Nietfeld im "MDR". Auf Lofolomo müssen die Saalestädter in den nächsten Spielen allerdings verzichten. "Das ist ein Riesenverlust für uns", befand Ristic.