Punkteschnitt 0,17: Trainerwechsel beim MSV längst verpufft

Seit etwas mehr als einem Monat ist Boris Schommers beim MSV Duisburg nun im Amt. Mittlerweile kann festgehalten werden: der Trainerwechsel ist längst verpufft. Dennoch geben die Zebras die Hoffnung auf den Klassenerhalt nicht auf.

Historisch schlechte Bilanz

Fünf Spiele, nur ein Punkt, lediglich zwei Tore und bei Fünftligist KFC Uerdingen zudem aus dem Landespokal geflogen: die bisherige Bilanz von Boris Schommers als Trainer des MSV Duisburg liest sich erschreckend. Mit einem Punkteschnitt von lediglich 0,17 ist der 44-Jährige derzeit zudem der erfolgloseste Übungsleiter in der Vereinsgeschichte der Zebras, bei mindestens zwei Spielen auf der Bank. Eine ähnlich schwache Bilanz wies zuletzt Seppo Eichkorn auf, der im Jahr 2000 für sieben Spielen randurfte – bei einem Schnitt von 0,29. Selbst die zweite Amtszeit von Gino Lettieri (0,83) lief besser, Torsten Ziegner kommt auf einen Punkteschnitt von immerhin 1,2.

Verpufft ist der Trainerwechsel auch deshalb, weil die Zebras unter dem 44-Jährigen bislang keinen Schritt vorangekommen sind. Zwar hat sich die Anzahl der Gegentore von durchschnittlich 1,4 an den ersten elf Spieltagen auf 1,0 seit dem 12. Spieltag reduziert, doch offensiv sind die Duisburger weiterhin erschreckend harmlos. Lediglich zweimal durfte Schommers bislang über einen Treffer jubeln. Gegen Essen traf RWE ins eigene Tor und gegen Ingolstadt verwandelte Esswein vom Punkt. Aus dem Spiel heraus gelang Duisburg unter dem Neu-Coach noch kein Treffer. Daran änderte sich auch in Sandhausen mit Sebastian Mai im Sturm nichts. Nach der Partie musste Schommers feststellen: "Wenn wir nicht den Mut haben, ins letzte Drittel zu spielen, ist es total egal, wer da vorne drin steht."

"Die Hoffnung geht nicht verloren. Sie bleibt"

Eine bittere Erkenntnis, die die Frage aufwirft, was in der Länderspielpause trainiert wurde. Um seinen Job bangen muss der gebürtige Leverkusener aber wohl nicht. Erst nach der Niederlage gegen Ingolstadt hatte Präsident Ingo Wald betont, dass der 44-Jährige weiterhin der richtige für den MSV sei. Offensichtlich setzen die Duisburger die Hoffnungen vor allem auf Verstärkungen im Winter. Doch wenn sich Schommers' Punkteschnitt in den verbleibenden fünf Partien bis zur Winterpause nicht deutlich verbessert, könnte das rettende Ufer schon bald außer Sichtweite sein.

Bereits jetzt fehlen sechs Punkte. Und sollte Halle am Dienstagabend das Nachholspiel in Freiburg gewinnen und Duisburg tags darauf in Saarbrücken verlieren, würde der Rückstand auf neun Zähler anwachsen. Aufgeben wollen die Zebras aber nicht: "Die Hoffnung geht nicht verloren. Sie bleibt", so Keeper Vincent Müller im "Kicker". Damit die Hoffnung auf den Klassenerhalt aber realistisch bleibt, braucht es nun dringend Siege. Das Heimspiel gegen den VfB Lübeck am kommenden Samstag wird diesbezüglich in einem nicht unerheblichen Maße richtungweisend sein.

   

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