Schommers fordert vor Kellergipfel: "Brauchen Tore, Tore, Tore"
Der MSV Duisburg hat das Tabellenende verlassen. Doch das torlose Remis in Saarbrücken reicht den Zebras nicht aus, um den Abstand zum rettenden Ufer zu verkürzen – acht Punkte fehlen derzeit. Weiterhin hängt für Cheftrainer Boris Schommers vieles vom ersten Treffer aus dem Spiel heraus ab. Im Kellergipfel mit dem VfB Lübeck (Samstag, 14 Uhr) soll es soweit sein.
Lübeck als Vorbild
Der Meidericher Spielverein hat einen weiteren Zähler auf dem Konto, der ihn – aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber dem SC Freiburg II – in der Tabelle um einen Rang klettern ließ. Doch der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt bereits acht Punkte. In der schwierigen Situation, in der sich die Zebras zweifelsohne befinden, appellierte der MSV-Vorstand bereits per offenem Brief an seine Fans. Wirklich helfen kann aber nur ein Sieg – und zwar im Kellergipfel mit dem VfB Lübeck. "Die nächsten 22 Spiele sind wichtige Spiele für uns. Lübeck steht da, wo wir bis zum Winter hin möchten. Auf Tuchfühlung zum Strich", erläuterte MSV-Coach Boris Schommers.
Wie er dorthin gelangen will? "Tore, Tore, Tore", war die offensichtliche Antwort des 44-Jährigen. "Wir brauchen Tore, sonst kannst du das Spiel nicht gewinnen. Unser klares Ziel muss es sein, die agierende Mannschaft zu sein. Und ich kann mich nur wiederholen, dass wir dieses Tor erzwingen müssen." Denn die Tatsache, dass der MSV irgendwann wieder ein Stürmertor aus dem Spiel heraus erzielen wird, sei naheliegend. "Aber es muss schnellstmöglich fallen", fügte Schommers hinzu. Im Spiel gegen Lübeck sah der Cheftrainer die große Chance, denn auch die Defensive der Norddeutschen sei in dieser Saison erst einmal ungeschoren davongekommen.
Jander und Mogultay vor Rückkehr
Die Wahl des Personals in der Sturmspitze ließ Schommers vorerst offen. Zuletzt bot er Innenverteidiger und Kapitän Sebastian Mai zweimal in der Offensive auf – während Marvin Knoll und Joshua Bitter zuletzt in Saarbrücken die Null in der Abwehrzentrale hielten. "Alles ist möglich", gab der MSV-Coach daher zu Protokoll. Beispielsweise eine Dreierkette mit Mai sei auch noch eine Option. Fest stand: "Wir haben einen klaren Plan, und der steht auch schon." Doch den würe er der Medienrunde vor Anpfiff naturgemäß nicht verraten wollen.
Personell kehren Caspar Jander und Baran Mogultay wohl in den Kader zurück, die in Saarbrücken kurzfristig pausieren mussten. Neben den Langzeitverletzten, die in diesem Winter nicht mehr zurückerwartet werden, kam kein kein weiterer Akteur im Lazarett hinzu. Über die kämpferische Komponente will Schommers auch am Samstag wieder ins Spiel kommen – das habe der MSV im Modus des Abstiegskampfes angenommen. Ob Lübeck einen Vorteil hätte, weil sie sich von Anfang an nur den Klassenerhalt auf die Fahne geschrieben haben? "Das glaube ich nicht", so Schommers, der seinerseits einen festen Glauben an die erfolgreiche Gestaltung in Duisburg zeigte: "Statistiken sind manchmal auch dafür da, um sie zu verändern."