Der Hallesche FC im Aufwind: Das sind die Gründe für den Erfolg
Der Hallesche FC hat zuletzt einen Sieghattrick hinlegen können. Mit drei Siegen in Serie gegen den Chemnitzer FC, SV Darmstadt 98 und dem FC Hansa Rostock konnte die neue Stärke eindrucksvoll demonstriert werden. Damit konnte das Team von Trainer Sven Köhler aus der Abstiegszone ins gesicherte Mittelfeld klettern. Kurz nach der Winterpause wurde dem Drittliga-Aufsteiger von der Saale noch eine sportliche Krise eingeredet, da nach formidablem Saisonstart eine schwächere Phase zum Abrutschen in den Tabellenkeller geführt hat. Es gibt verschiedene Faktoren für die Erfolgsserie des HFC.
Die Neuzugänge als Erfolgsfaktoren
In den letzten sechs Spielen konnten sogar fünf Siege geholt werden, was nun zu einem Verbleiben auf dem guten achten Tabellenplatz mit 37 Punkten geführt hat. Der Abstand auf einem Abstiegsplatz ist auf zehn Punkte angewachsen. Besonders die Neuzugänge um Daniel Ziebig, Kristian Kojola und Timo Furuholm haben es im Verbund mit Talenten wie Dennis Mast und Toni Lindenhahn schaffen können, dass eine neue Stabilität beim Traditionsverein aus Sachsen-Anhalt Einzug hält. Während der Finne Kristian Kojola in der Innenverteidigung für Ordnung sorgt, eine Aufgabe, die vor der Winterpause im erfolglosen Wechsel an verschiedenste Innenverteidiger übertragen wurde, sorgt mit Timo Furuholm der zweite Finne für das, was an der Saale zuletzt schmerzlich gefehlt hat: Tore, und zwar am Fließband. Fünfmal knipste die Leihgabe aus Düsseldorf, die sich nach eigenen Angaben im „ruhigen Halle“ sehr wohl fühlt, in den sieben Spielen seit seinem Wechsel. Er trägt den sichtbarsten Anteil am Aufschwung der Hallenser. Etwas „hinter den Kulissen“ agiert der ruhige und abgeklärte Daniel Ziebig. Er sorgt auf der linken Seite für Stabilität und hilft seit seinem Wechsel dem bereits in der Hinrunde starken Dennis Mast mit seiner Erfahrung und seinem Können, sodass sich Mast zuletzt noch kreativer im Angriff entfalten konnte. Mit seiner Routine konnte der Neuzugang von Zweitligist Energie Cottbus die Kontinuität im Spiel des HFC zuletzt merklich anheben, gegen Rostock gelangen ihm gar zwei Vorlagen. Gut möglich, dass die Rückkehr von Teamkamerad und Freund Maik Wagefeld, welcher zuletzt verletzt zuschauen musste, ihn zusätzlich beflügeln konnte.
Funktionierendes Mannschaftsgefüge
Insgesamt ist eine gute Mischung aus erfahrenen Akteuren und jungen Talenten zu erkennen, die ein funktionierendes Gesamtgebilde ergeben. Trainer Sven Köhler kann bei dieser ausgewogenen Mannschaftszusammenstellung darauf zählen, dass Spieler wie Ziebig, Wagefeld, Kanitz oder Horvat den jungen Talenten als Vorbild dienen, zudem übernahmen Spieler wie Dennis Mast oder Toni Lindenhahn schon in der durchwachsenen Hinrunde Verantwortung. Auch die Tatsache, dass sich die Mannschaft an das Niveau der Spielklasse gewöhnt hat, dürfte ein Grund für die jüngste Erfolgsserie sein. Der Klassenerhalt erscheint im Moment durchaus realistisch, wenn die Mannschaft diese Leistungsfähigkeit auch zukünftig beibehalten kann. Derzeit spricht nichts für einen sportlichen Einbruch.
Mitarbeit: Max Ohlert
FOTO: halle-sport.de