Dotchev verpasst Wiedersehen mit dem MSV: "Sehr enttäuscht"

Weil er beim Spiel in Bielefeld am vergangenen Samstag binnen weniger Sekunden gleich zweimal Gelb, und damit in der Folge Gelb-Rot gesehen hatte, muss Aue-Coach Pavel Dotchev die Partie gegen Duisburg (Samstag, 16:30 Uhr) von der Tribüne aus verfolgen. Damit verpasst der Deutsch-Bulgare im letzten Heimspiel des Jahres das Wiedersehen mit seinem Ex-Verein, worüber er sich "sehr enttäuscht" zeigt.

"Nervt mich schon"

Von Februar bis Oktober 2021 stand Dotchev 29 Mal bei den Zebras an der Seitenlinie und führte die Meidericher zum Klassenerhalt, ehe sich die Wege trennten. Am Samstag hätte es nun zum Wiedersehen kommen sollen, allerdings wird der 58-Jährige die Partie nur von der Tribüne aus verfolgen können, nachdem er in Bielefeld des Innenraums verwiesen worden war. "Das ist mir sehr unangenehm, diese ganze Sache", sagte er bei der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag.

"Denn, um ehrlich zu sein, gegen meinen Ex-Verein und generell in einem so wichtigen Spiel nicht dabei zu sein, nervt mich schon. Ich bin sehr enttäuscht." Wo er die Partie verfolgen wird, steht noch nicht fest: "Ich werde mir morgen die Tribüne angucken und schauen, wo es am besten ist, wo ich mich am besten aufhalte – ohne großartig aufzufallen." Denn Kontakt darf er während der Partie nicht zur Mannschaft aufnehmen – weder direkt noch indirekt. Letztlich gehe es aber ohnehin nicht um ihn, sondern um das Team und die Konzentration auf das Spiel. "Ich werde mein Plätzchen schon finden."

"Sie sind viel, viel besser, als es die Tabelle darstellt"

Bei einem Sieg winkt Platz 4, allerdings warnte Dotchev vor seinem Ex-Klub, deren Spieler teilweise schon unter ihm in Duisburg spielten: "Sie sind viel, viel besser, als es die Tabelle darstellt." Momentan sind die Zebras Vorletzter – bei fünf Punkten Rückstand auf das rettende Ufer. "Ich weiß, was sie können. Sie haben viele Spieler mit Zweitliga-Erfahrung. Sie haben das letzte Spiel gewonnen, kommen zu uns, haben nichts zu verlieren und können befreit aufspielen", weiß Dotchev – und rechnet mit einem "anstrengenden Spiel" gegen einen "sehr motivierten Gegner". Daher sei es wichtig, "dass wir eine Top-Leistung an den Tag legen. Wenn wir das schaffen, werden wir das Spiel gewinnen".

In diesem Fall wird es der 58-Jährige dann wohl auch verschmerzen können, das Wiedersehen verpasst zu haben. Vertreten wird der Deutsch-Bulgare während der Partie von Co-Trainer Jörg Emmerich, der "Fußball so denkt und lebt wie ich". Daher werde sein Fehlen "keine Auswirkungen" auf die Mannschaft haben, so Dotchev. Diese will "Vollgas geben", wie Mirnes Pepic stellvertretend ankündigte. "Wir sind fit und haben noch genug Sprit im Tank." Nach der Partie soll es dann noch eine Lasershow für die Fans geben – als Dank für die Treue in diesem Jahr.

   

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