"Falscher Stallgeruch": Reisinger gegen Tobias Schweinsteiger

Wer wird neuer Trainer des TSV 1860 München? Tobias Schweinsteiger gilt als heißer Kandidat, doch wenn es nach Präsident Robert Reisinger geht, wird es der ehemalige Coach des VfL Osnabrück nicht.

"Er hat Stallgeruch, ja! Aber den falschen"

Das Problem aus Sicht des 59-Jährigen: "Er hat Stallgeruch, ja! Aber den falschen", sagt Reisinger gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Der Löwen-Boss spielt damit auf die Tatsache an, dass Schweinsteiger einst für die U23 des FC Bayern München auflief (73 Partien) und anschließend auch drei Jahre lang als Trainer im Nachwuchsbereich des Rekordmeisters arbeitete. Ein früherer Bayern-Spieler und Trainer auf der Trainerbank bei den Löwen? Für Reisinger offenbar undenkbar.

Dass Schweinsteiger Mitglied in einem 1860-Fanklub ist und vor einem Jahr gesagt hatte: "Sechzig spielt immer schon eine große Rolle in meinem Leben", zählt für Reisinger nicht: "Das ist ja schön und gut, dass er das sagt. Ich sage Ihnen mal eines: Ich bin durch und durch ein Blauer. Und von mir werden sie nirgendwo in Social Media oder sonst wo ein Foto finden, auf dem ich in einem roten Trikot rumlaufe."

Mit Osnabrück aufgestiegen

Ist Schweinsteiger damit schon aus dem Rennen? Als gebürtiger Rosenheimer hätte der 41-Jährige gut zu den Löwen gepasst, zumal er mit dem VfL Osnabrück in der vergangenen Saison gezeigt hatte, wie man ein Team zum Aufstieg führen kann. Und das, obwohl die Lila-Weißen zu seinem Amtsantritt im unteren Mittelfeld standen und anschließend sogar kurzzeitig in den Abstiegskampf verwickelt waren.

Bis zum Jahresende wird nun U21-Coach Frank Schmöller das Training leiten und bei den Spielen an der Seitenlinie stehen. Eine Dauerlösung ist der 57-Jährige aufgrund der fehlenden UEFA-Pro-Lizenz allerdings nicht. Daher soll der Trainermarkt nun intensiv sondiert worden. Schweinsteiger ist, obwohl er verfügbar wäre, wohl schon raus, sollte es beim Reisinger-Nein bleiben.