HFC erwartet "harten Brocken", setzt aber auf Rückenwind

Vor eineinhalb Wochen schaffte der Hallesche FC mit einem Sieg gegen den SC Freiburg II (2:1) den Sprung ans rettende Ufer. Nachdem die Partie in Unterhaching anschließend abgesagt worden ist, wollen die Saalestädter die Leistung nun am heutigen Freitagabend (19 Uhr) gegen Bielefeld bestätigten.

Ristic weiter auf der Suche

Der Schneefall im bayerischen Raum machte der Partie bei der SpVgg Unterhaching einen Strich durch die Rechnung – und dem HFC das Leben schwer. Denn die Saalestädter befanden sich bereits in Oberbayern, trainierten dort in einer Sportschule. Unverrichteter Dinge reiste Sreto Ristic mit seiner Mannschaft wieder ab, doch "das kann man nicht beeinflussen", sagte er auf der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag. Somit konzentrierte sich der Cheftrainer wieder auf die vorausliegende Aufgabe, denn mit Arminia Bielefeld wartet bereits der nächste Gegner auf die Hallenser. Der Rückenwind vom Sieg gegen Freiburg ist beim HFC noch nicht verflogen.

"Es ist immer schön, wenn man gewinnt. In unserer Situation sowieso", erklärte Ristic, zumal der Sieg den Sprung von den Abstiegsplätzen bedeutete. Abgesehen von Duisburg, das noch fünf Punkte entfernt ist, konnte keine darunter stehende Mannschaft in der Spielpause des HFC Druck ausüben. Trotzdem bleibt die Lage angespannt – und Ristic sucht nach Lösungen, die zu Konstanz führen. "Es ist schon richtig, dass wir nach etwas suchen. Diese Suche ist aber nicht dem geschuldet, dass wir hier keine Ahnung haben, was wir da machen", wehrte sich der HFC-Coach gegen Kritik. Der ständige Wegfall von Personal mache es ihm nicht einfacher.

Landgraf könnte zurückkehren

"Dazu kommen der Gegner und Ergebnisse, die uns vor Herausforderungen stellen", merkte Ristic zudem an, dass auch die Konkurrenten stets um Verbesserungen bemüht sind. Der HFC-Coach fand, dass Halle zum Teil besser spielte, als die Tabelle derzeit aussagt. Und trotzdem war ihm bewusst: "Das sind alles Themen, die einem Trainer ein paar Fragen aufwerfen. Ich muss sie dann lösen. Das tue ich gerne, das ist mein Job. Aber optimal ist das alles nicht." Immerhin muss Ristic gegen Bielefeld lediglich auf Niklas Kreuzer (Aufbautraining nach Chemotherapie), Marvin Ajani (Knieverletzung), Enrique Lofolomo (Rotsperre) und Matthew Meier (Blessur) verzichten.

Ein Einsatz von Niklas Landgraf, der sich von einer Bänderverletzung erholt hat, wäre möglich. Allerdings sei der Abwehrspieler noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte, sodass ein Startelfeinsatz eher unwahrscheinlich ist. "Er war keine zehn Tage weg, sondern elf Wochen", verdeutlichte Ristic das Risiko eines Einsatzes. Wie es sich auch bei Nico Hug gezeigt hatte, der nach einem kurierten Syndesmosebandriss höchstmotiviert war – was jedoch ordentlich Kräfte zehrte. Lösungen braucht Ristic dennoch gegen Arminia Bielefeld, das in einer ähnlichen Lage wie der HFC sei und nicht die Ergebnisse einfährt, die zum Spielverlauf passen. Landgraf fügte hinzu: "Das ist ein Gegner, der Fußball spielen will. Der enorme Qualität mitbringt, gerade individuell." Der HFC steht vor einem "harten Brocken".

   

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