FCI und FCS gewinnen deutlich – SVW-Negativserie hält an
Die Negativserie des SV Waldhof Mannheim hält weiter an: Am Samstag unterlag der SVW mit 0:3 beim SV Sandhausen und ist damit nun seit zehn Spielen sieglos, während der SVS zum vierten Mal in Folge gewann und auf Rang 4 springt. Deutliche Siege fuhren auch der 1. FC Saarbrücken (4:0 bei Freiburg II) und der FC Ingolstadt (4:0 in Lübeck) ein, während Ulm und Dortmund II in Aalen 1:1 spielten.
Sandhausen 3:0 Mannheim: SVS holt vierten Sieg in Folge
Neun Spiele ohne Sieg: Diese Serie des SV Mannheim sollte in Sandhausen möglichst enden, wo die Heimmannschaft unter Trainer Jens Keller deutlich formverbessert daherkam. Keine 120 Sekunden waren vergangen, als der heimische SVS erstmals gefährlich wurde. Ein Schuss von El-Zein aus 20 Metern ging knapp an dem Kasten vorbei. Nur wenige Sekunden später reichte ein langer Ball, um Burcu freizuspielen, der aber in allerletzter Sekunde von Karbstein abgegrätscht werden konnte (4.). Nach dem munteren Beginn kühlte die Partie in der Folge etwas ab. In der 17. Minute konnte ein aussichtsreicher Kopfball von Wagner kurz vor dem SVS-Tor geblockt werden. Eine erste Mannheimer Annäherung, die jedoch ohne Nachdruck blieb. In die spielerische Tristesse hinein traf dann der SV Sandhausen. Ein Ball flog Ben Balla vor die Füße, der aus 23 Metern abzog und die Kugel unwiderstehlich ins lange Eck einschoss (38.). In der Nachspielzeit wurde es dann aber nochmal turbulent. Infolge eines Einwurfes fand Sohm Sturmpartner Okpala, der aus der Drehung aus kürzester Distanz dann jedoch deutlich verzog (45.+2.). Auf der Gegenseite wurde der SVS dann mit einem Eckball in der fünften Minute der Nachspielzeit nochmals gefährlich, doch rettete SVW-Schlussmann Hawryluk gegen einen frechen Chip von Otto. Somit blieb es zum Pausenpfiff beim 1:0 für den Gastgeber.
Der SVW kam mit viel Dampf aus der Pause. Einen ersten Schuss setzte Karbstein aus der Distanz über den Kasten (47.). Das Spiel war nun deutlich umkämpfter. Im Kampf um den Ball übertrieb es Mannheims Jans dann gegen Weik allerdings und brachte den Sandhäuser im Strafraum zu Fall (62.). El-Zein schnappte sich die Kugel, scheiterte aber an Hawryluk. Auch von den Rängen angepeitscht sollte dies dem SVW nun Rückenwind geben. Die besseren Chancen hatte aber weiterhin der SVS. In der 73. Minute fiel dann beinahe das zweite Tor für die Gastgeber. So landete eine Flanke von Maciejewski bei Ben Balla, der mit seinem direkten Abschluss Hawryluk überwand, doch rettete Seegert für den geschlagenen Keeper auf der Linie. Im Gegenzug wurde Okpala mal geschickt, konnte durch eine Grätsche von Knipping aber gestoppt werden (75.). In der 81. Minute wurde es dann nochmal knapp, als Herrmann sich stark am SVS-Fünfer drehte, dann allerdings knapp verpasste. Der Waldhof machte seicht Druck, wurde dann jedoch ausgekontert. So konnte Joker Evina freigespielt werden, der gut in die Mitte zog und dann humorlos ins lange Eck zum entscheidenden 2:0 für Sandhausen einschoss (84.). Den Schlusspunkt setzte dann ebenfalls der SVS: Maciejewski bekam am Sechzehner zu viel Platz und schlenzte zum 3:0 ein (90.+3.). Es war der vierte Sieg Sandhausens in Serie, während Mannheim seit zehn Partien ohne Sieg ist. Die Sandhäuser nehmen somit den 4. Platz ein. Der Waldhof bleibt als 17. unter dem Strich.
Freiburg II 0:4 Saarbrücken: Starker Rabihic führt FCS zum Sieg
Als Tabellenletzter wartete der SC Freiburg II noch immer auf den ersten Heimsieg. Am Samstag sollte dieser gegen den 1. FC Saarbrücken gelingen, der unter der Woche gegen Bundesligist Frankfurt für eine zweite Sensation im DFB-Pokal sorgte. Beflügelt von ebendiesem startete der FCS dominant. Nach einigen kleineren Annäherungen bekam der FCS bereits nach neun Minuten einen Strafstoß zugesprochen. Nach einem Ziehen von Fahrner gegen Biada zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Rabihic übernahm und versenkte mittig (10.). Auch in der Folge blieben die Gäste tonangebend. Bei einer Hereingabe von Sontheimer konnte ein Schuss vom Torschützen noch gerade so abgefälscht werden, dass er knapp am Pfosten vorbei flog (23.). Wenig später rauschten Freiburgs Fahrner und Saarbrückens Zeitz folgenreich ineinander. Während Zeitz minutenlang behandelt werden musste und mit Turban wieder kam, war für den Freiburger früh Schluss (27.). In der Folge wurden die Breisgauer etwas aktiver. Eine scharfe Flanke konnte FCS-Keeper Schreiber erst im Nachfassen sichern – und räumte dabei den lädierten Zeitz ab, der nun doch raus musste (39.). In der Folge verlängerte Breunig eine Flanke gefährlich an den zweiten Saarbrücker Pfosten, doch verpasste Johansson nach 41 Minuten knapp. So blieb es bei der FCS-Führung zum Pausentee.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs agierte der FCS etwas schludrig und spielte die sich öffnenden Räume nicht genau genug an. Nach 54 Minuten brach Kerber durch, zögerte dann allerdings zu lange mit seinem Abspiel, sodass Freiburgs Müller retten konnte. Kurz darauf brachte Günther-Schmidt einen Aufsetzer nicht im Tor unter, da SCF-Keeper Jantunen parierte (59.). In der 65. Spielminute war es dann aber doch so weit: Nach einem Foul von Lienhard bekam der FCS einen Freistoß aus perfekter Position zugesprochen, dem sich Rabihic erneut annahm. Unwiderstehlich landete die Kugel über die Mauer hinweg im linken Eck – das 2:0. Und Rabihic hatte an diesem Samstag noch nicht genug. Erst legte der auffällige Offensivmann für Rizzuto auf, der noch an Jantunen scheiterte (72.), ehe er wenige Sekunden später mit der anschließenden Ecke Becker fand, der zum 3:0 einköpfte (73.). Wenige Augenblicke durfte Rabihic dann Feierabend machen – und das Spiel wurde auch etwas ruhiger. Am Ausgang des Spiels gab es keinerlei Zweifel mehr. Kurz vor Schluss konnte Freiburgs Al Ghaddioui einen Rückpass von Rizzuto beinahe abfangen, doch kam Schreiber aus dem Kasten und rettete vor dem Stürmer (88.). In der Nachspielzeit erhöhte dann aber Joker Civeja per Kopf gar auf 4:0 (90.+2.). Dank des Sahnetages von Rabihic und des späten Treffers springt der FCS nach dem fünften Spiel in Folge ohne Niederlage auf den 8. Rang, während Freiburg II nach der vierten Pleite hintereinander weiterhin Tabellenletzter bleibt.
Lübeck 0:4 Ingolstadt: Zwei Doppelpacker ziehen dem VfB den Stecker
Vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer musste der VfB wettmachen und empfing den FC Ingolstadt, der zuletzt viermal ungeschlagen agierte. Zwar starteten die Gastgeber mutig, doch der FCI war an diesem Samstagnachmittag eiskalt. Infolge eines guten Passes von Kopacz in die Schnittstelle umkurvte Mause Keeper Klewin und schob mit dem elften Saisontor zum 1:0 für den Gast ein (12.). In der 15. Minute musste Grupe in letzter Sekunde retten, ehe eine Ecke von Gözüsirin beinahe den Ausgleich brachte: Infolge dieser kam Boland zum Abschluss, den Fröde gerade noch so klärte (18.). Statt des Ausgleiches kam es für den VfB dann noch dicker. Ein weiter Einwurf von Malone konnte nicht von den Lübeckern geklärt werden und landete bei Kopacz, der aus 14 Metern auf 2:0 stellte (20.). In der 28. Spielminute landete der Ball dann erstmals im Ingolstädter Kasten, doch pfiff Schiedsrichter Jürgensen ab, da Facklam beim erfolgreichen Abschluss von Akono in Abseitsposition Malone aufhielt und zu Fall brachte. Der VfB lief nun an, aber der FCI lauerte – erfolgreich. In der Nachspielzeit fiel Kopacz der Ball erneut vor der Füße, sodass er den Doppelpack schnürte und mit dem Pausenpfiff auf 3:0 erhöhte (45.+3.).
Mit viel Wut im Bauch kam der Gastgeber aus dieser Pause. Zwei Zeigerumdrehungen nach dem Seitenwechsel kam Taffertshofer infolge einer Ecke zu einem ersten Abschluss für den VfB, doch landete das Leder lediglich im Außennetz der Schanzer. Auch in den Folgeminuten war Lübeck aktiver, ohne gefährlich zu werden, ehe die Ambitionen abebbten. Dies rächte sich dann. So fiel Testroet die Kugel nach einem langen Ball vor die Füße, und der Stürmer legte ab für Mause, der humorlos auf 4:0 erhöhte (60.). Das Spiel war wahrlich entschieden, aufgeben wollte sich der norddeutsche Aufsteiger dennoch nicht. In der 70. Spielminute fehlten Akono bei einem Schlenzer nur wenige Zentimeter zum Torerfolg. Auf der Gegenseite traf Llugiqi, der kurz zuvor für den angeschlagenen Kopacz gekommen war, noch das Außennetz. Am Ergebnis tat sich aber nichts mehr. Der FCI nimmt nach fünf Spielen ohne Pleite den 6. Rang ein. Der VfB Lübeck, nun seit sieben Partien sieglos, bleibt als 16. unter dem Strich.
Ulm 1:1 Dortmund II: Starke erste Hälfte in Aalen reicht dem SSV nicht
Erstmals in der Spielzeit musste der Aufsteiger aus Ulm aufgrund der Wetterbedingungen nach Aalen ausweichen und empfing dort den BVB II. Die erste Chance gehörte dann auch gleich den Spatzen. Nach tollem Einsatz prüfte Scienza Dortmund-Keeper Ostrzinski mit einem Schlenzer, den der Schlussmann parierte (8.). In der 19. Minute tanzte Chessa seinen Gegenspieler aus und suchte Higl per Flanke, dem wenige Zentimeter fehlten. Auf der Gegenseite kamen die Dortmunder durch Elongo-Yombo zu einem ersten Abschluss, doch auch der Borusse scheiterte mit seinem Schuss aus spitzem Winkel an Keeper Ortag (20.). Gefährlicher war eindeutig der SSV. Nach 29 gespielten Minuten war es dann fast so weit: Nach einer Seitenverlagerung zog Scienza stark in die Mitte, traf allerdings nur die Querlatte. Wenig später war es dann aber so weit. Erneut setzte sich Scienza durch und legte quer für Higl, der aus kurzer Distanz das 1:0 für Ulm besorgte (38.). Vor der Pause war es dann wieder Scienza, der nach innen abbog und dort schlenzte, doch war Ostrzinski erneut hellwach (44.). In der Nachspielzeit hielt der BVB-Keeper dann noch gegen Allgeier, der es aus spitzem Winkel versuchte (45.+2.). Somit blieb es bei der knappen Ulmer Führung zur Pause.
20 Sekunden nach dem Seitenwechsel eröffnete sich dem SSV dann die Chance, die Führung zu erhöhen, doch machte der starke Ostrzinski dort weiter, wo er in Durchgang eins aufgehört hatte, und parierte gegen Chessa, der aus kurzer Distanz per Grätsche zum Abschluss kam. Aus dem Nichts kam dann aber der BVB zum Ausgleich. Bei einer Flanke von Hettwer kam der wenige Sekunden zuvor eingewechselte Michel unbedrängt zum Kopfball und besorgte den Ausgleich (56.). Wenige Sekunden später war das Spiel dann beinahe gänzlich gedreht, nachdem Hettwer einen verunglückten Ball aufsammelte, Ortag umkurvte, dann aber Reichert anschoss (59.). Es entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch. Nach 73 Minuten faustete Ostrzinski einen Freistoß aus der Gefahrenzone vor die Füße von Allgeier, doch konnte der Schuss des Ulmers aufs blanke Tor von einem Dortmunder Bein geblockt werden. Die finale Phase versprach vom Ergebnis her noch Spannung, doch ging beiden Mannschaften merklich die Luft aus. Viele Wechsel durchbrachen zudem den Spielfluss. Am Ende blieb es dann beim 1:1. Der SSV fällt in der Premiere in Aalen auf den 5. Rang, während Dortmund II den 11. Platz einnimmt.