Kniat warnt vor 1860: "Nicht von Tabelle beeinträchtigen lassen"

Vor dem letzten Spiel der Hinrunde blickt Mitch Kniat, Trainer von Arminia Bielefeld, auf eine ungewohnt lange Trainingswoche zurück. Zudem mahnt er vor dem Eindruck, dass die Ostwestfalen beim Duell gegen einen tabellarischen Konkurrenten einen einfachen Gegner erwarten können. Viel mehr wolle er auf die eigenen Qualitäten achten. 

"Habe ich nicht so gerne"

So richtig warm wurde DSC-Coach Kniat nicht mit der langen Trainingswoche, konnte auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen 1860 München herausgehört werden. Zwischen dem vorherigen Freitag und dem Auswärtsspiel in Halle (2:2) und der Partie am Sonntag lag einfach zu viel Zeit. "Die Trainingswoche war eher lang. Das habe ich nicht so gerne, aber lässt sich manchmal nicht vermeiden", gab der 38-Jährige offen zu. Die ausgedehnte Zeit habe er genutzt, um am Team zu arbeiten. Vieles, was gemacht wurde, habe "mit uns zu tun gehabt." Positives war über die vergangene Woche dennoch zu berichten: Die Weihnachtsfeier. Diese "wurde genutzt, um nochmal enger zusammenzurücken", gab er lächelnd an.

Doch die nicht so guten Nachrichten überwogen vor dem Wochenende. So fallen mit Nassim Boujellab (Gesichtsverletzung), Leandro Putaro (Grippe) und Kaito Mizuta (Muskelprobleme) drei arrivierte Kräfte aus. Vor allem die Doppelzehn aus Mizuta und Boujellab, die gegen Halle startete, muss nun ersetzt werden. Da mit Gerrit Gohlke (Meniskus-OP) und Noah Sarenren Bazee (Kreuzbandriss) auch die Langzeitverletzten ausfallen, müsse der Kader mit A-Junioren aufgefüllt werden. Dies sei aber "halb so wild", da auch die Nachwuchsabteilung "sehr gut" sei, wollte der Coach keine Ausreden suchen. Am Ende werde er "eine gute erste Elf" aufbieten können, die die Serie von vier Remis in Folge und fünf sieglosen Spielen durchbrechen soll.

Intaktes Mannschaftsgefüge

Auch dass die Münchner nach einem Trainerwechsel nach Bielefeld reisen, befand er als "nicht so optimal." Doch eine gänzlich andere Mannschaft erwarte Kniat nicht. "Es bleiben noch einige Abläufe. So haben wir es auch vorbereitet." Viel wichtiger sei sein Team und dass seine Spieler "in unser Spiel reinkommen." Dann sei auch der Gegner "nicht so wichtig." Wichtig ist aber die Ausgangssituation: Als 13. der Tabelle kann gegen 1860, die zwei Plätze tiefer stehen und zwei Zähler weniger aufweisen, ein kleiner aber bedeutender Schritt vor Weihnachten getan werden, ehe Dresden im finalen Spiel am folgenden Mittwoch aufwartet.

Dennoch sollen die Löwen am Sonntag nicht unterschätzt werden. So sei "1860 nicht da, wo sie hingehören. Ich glaube, dass wir uns nicht von der Tabelle beeinträchtigen lassen dürfen", mahnte der Übungsleiter. Vielmehr sei "Obacht geboten." Zumal die Fehler sich in den vergangenen Wochen häufig wiederholten. So habe Arminia den HFC im letzten Spiel "zu Großchancen eingeladen. Das muss abgestellt werden." Die Fehlerkultur bei den Ostwestfalen sei aber eine sehr positive, hob der Trainer hervor: "Es werden nicht Fehler bei anderen gesucht", sondern alle seien "sehr gewillt" und wollen es "immer im Kollektiv lösen." Dies soll möglichst am Sonntag nach viel Zeit zum Nachdenken zu positiven Ergebnissen führen.

   

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