"Maßlose Enttäuschung" beim SVS: "Es hat alles gefehlt"

Beim 0:4 in Ingolstadt musste der SV Sandhausen am Samstag eine herbe Klatsche und damit die erste Niederlage nach acht Partien hinnehmen. Der Frust bei den Kurpfälzern war entsprechend riesig.

Zweite Halbzeit "absolut schlecht"

Was ist beim SVS nach der Pause passiert? Trainer Jens Keller konnte es sich im Interview mit "MagentaSport" kurz nach Spielende nicht erklären: "Das ist eine gute Frage, das weiß ich auch nicht." Nachdem es zur Halbzeit noch 0:0 stand, fielen die Kurpfälzer nach dem Seitenwechsel auseinander und kassierte binnen 28 Minuten gleich vier Treffer. Ein Aufbäumen war nicht zu erkennen.

"Wir sind von unserem Auftritt maßlos enttäuscht", wird Sportdirektor Matthias Imhof auf der SVS-Homepage zitiert. Vor allem in den Zweikämpfen und dem Passspiel habe "alles gefehlt", die zweite Halbzeit sei "absolut schlecht" gewesen, so das schonungslose Urteil des 55-Jährigen. "Was sich die Jungs in der Defensive gedacht haben, weiß ich nicht. Eine Erklärung gibt es so kurz nach der Partie noch nicht, wir müssen die Partie schnell analysieren."

Keller schockiert

Auch Keller, für den es die erste Niederlage in einem Ligaspiel seit Amtsantritt war, zeigte sich schockiert über den Auftritt im zweiten Durchgang: "Das war nicht die Mannschaft, die ich aus den letzten Wochen kannte." Konkret hätten die Aggressivität und der Biss der vergangenen Spiele gefehlt, sagte der 53-Jährige und sprach von einer "deutlichen Klatsche", die auch in der Höhe in Ordnung gehe. Schon im ersten Durchgang habe in den Situationen die Spannung gefehlt.

Die Folge: Statt die Hinrunde auf Platz 4 und punktgleich mit SSV Ulm 1846 (3.) abzuschließen, belegen die Kurpfälzer nun lediglich Platz 6. Immerhin: "Wir haben in wenigen Tagen die Möglichkeit, es besser zu machen", spielte Torhüter Nikolai Rehnen auf das anstehende Heimspiel gegen den VfB Lübeck am kommenden Dienstag an. Gegen den Abstiegskandidaten sollen wieder drei Punkte her, um mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen zu können. "Es gibt keinen Grund, jetzt draufzuhauen", meinte Keller. "Wir haben in den letzten Wochen viel richtig gemacht." Daran gilt es am Dienstag anzuknüpfen.

   

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