"Echt mega": Kniats "kleine Liebeserklärung" an sein Team
Arminia Bielefeld bleibt zum Ende der Hinrunde ungeschlagen. Nach dem vierten Unentschieden in Serie folgte am Sonntagnachmittag ein 2:0-Sieg gegen den TSV 1860 München – und zwar in Unterzahl. Cheftrainer Mitch Kniat formulierte im Anschluss eine Liebeserklärung an sein Team.
Erste Null seit Oktober
Mitte der zweiten Halbzeit wusste sich Maximilian Großer nicht mehr anders zu helfen, weswegen er Morris Schröter im Zweikampf zu Boden zog. Die Aktion in der 64. Spielminute war gleichbedeutend mit einem Platzverweis, denn der 22-jährige Innenverteidiger agierte als letzter Mann – und so hatte Arminia Bielefeld noch viel Strecke in Unterzahl vor sich. Allerdings waren die Ostwestfalen zu dem Zeitpunkt schon mit zwei Toren vorne und spielbestimmend. "Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit von unserer Mannschaft gesehen. Sie war extrem leidenschaftlich, hat immer wieder nachgesetzt und sie hat sehr viele Torchancen kreiert", freute sich Mitch Kniat in der Pressekonferenz nach der Partie.
Die Spielkontrolle lag ebenfalls in Bielefelder Hand. Wenngleich der Cheftrainer einräumte: "Wir hatten dann auch in ein paar Situation ein wenig Glück, das hat sich auch etwas durchs Spiel gezogen." So konnte die Arminia auch in Unterzahl bestehen, denn trotz des Anlaufens der Münchner Löwen stand am Ende die Null für die Ostwestfalen. "Wir haben alles reingehauen, jeder ist für den anderen gelaufen. Auch wenn wir ein paar Fehlerquellen im Spiel hatten, kann ich die Jungs nur loben", so Kniat.
"Brutale Mannschafsleistung"
Mit dem Sieg am 19. Spieltag schließt Arminia Bielefeld zugleich die Hinrunde mit einem Erfolg ab. Viermal in Folge blieb die Kniat-Elf zuvor sieglos, aber auch ohne Niederlage. Drei aufeinanderfolgende 2:2-Ergebnisse entwickelten sich bereits zur Serie. Keeper Jonas Kersken, der den Sieg gegen 1860 festhielt, war erleichtert: "Wir haben die 2:2-Serie abgeschüttelt, und das fühlt sich sehr gut an. Alle haben sich extrem reingeworfen, das hat mich nicht daran zweifeln lassen, dass wir dieses Spiel gewinnen werden", wird er auf der Arminia-Homepage zitiert. So blieb Bielefeld gleichzeitig im fünften Spiel in Folge ohne Niederlage.
"Es war eine brutale Mannschafsleistung, und ich muss dem Team eine kleine Liebeserklärung machen. Was sie mit zehn Mann alles reingeworfen haben – echt mega!", betonte Kniat zum Abschluss der Hinrunde noch einmal. "Es war heute eher ein Sieg gegen den Ball, als mit dem Ball. Die Unentschieden, die wir vorher hatten, sind jetzt mehr wert." Am Mittwoch (19 Uhr) kommt es zum Jahresabschluss, bei dem Dynamo Dresden auf der Alm gastiert. Durch den rotbedingten Ausfall von Großer wird die Personaldecke der Bielefelder noch einmal dünner. Dass es noch Rückkehrer aus dem Lazarett geben könnte, hielt Kniat nicht für ausgeschlossen, aber "es könnte schwierig werden".