Hallescher FC: Ristic und Sobotzik spüren weiter Vertrauen

Durch die zwei Niederlagen zum Abschluss des Jahres ist der Hallesche FC ausgerechnet zur Winterpause unter den Strich gerutscht. Die Unruhe im Umfeld wird größer, dennoch spüren Trainer Sreto Ristic und Sportchef Thomas Sobotzik nach eigenen Angaben weiterhin das Vertrauen. Im Winter soll der Kader optimiert werden. 

"Volle Überzeugung, dass wir das schaffen werden"

Elf Niederlagen und 41 Gegentore in 19 Spielen: Die Bilanz des Halleschen FC zur Winterpause liest sich alles andere als gut. Zwar haben die Saalestädter noch das Nachholspiel in Unterhaching in der Hinterhand und könnten die Abstiegsränge damit aus eigener Kraft verlassen, dennoch geben die letzten beiden Partien durchaus Anlass zur Sorge. Dass in Essen selbst eine 2:0-Führung nicht zu einem Sieg reichte, sorgt bei Mannschaft und Fans für Kopfschmerzen.

Kapitän Jonas Nietfeld und Trainer Sreto Ristic merkten im Anschluss an die bittere Niederlage an, dass es an Qualität fehle. Im Nachgang der Partie mehrten sich daher die Forderungen aus der Anhängerschaft, Ristic und Sportchef Sobotzik zu entlassen. Doch beide würden nach eigenen Aussagen weiter das Vertrauen des Vorstandes spüren, wie die "Mitteldeutsche Zeitung" berichtet. "Ich habe die volle Überzeugung, dass wir das schaffen werden", wird Sobotzik zitiert.

Sobotzik räumt Fehler bei der Kaderplanung ein

Statt am Trainer zu zweifeln, soll der Kader im Winter optimiert werden. Denn dass es bisher nicht läuft, macht Sobotzik vor allem an der fehlenden Breite in der Mannschaft fest. "Wir hatten vor der Saison sieben, acht Eckpfeiler, die den Rahmen des Teams bilden sollten. Von diesen waren aufgrund von Krankheiten und Verletzungen lediglich Tunay Deniz und Dominic Baumann beständig auf dem Platz." Andere wie etwa Niklas Kreuzer (Hodentumor) fehlen schon seit Monaten.

"Die Heftigkeit ist für mich überraschend", betont der 49-Jährige, ohne die Ausfälle als Ausrede nutzen zu wollen: "Das ist ein objektiver Grund." Gleichwohl gesteht er Fehler in der Kaderplanung ein: "Mit dem heutigen Wissen hätten wir eher einen zusätzlichen gestandenen Spieler verpflichtet, anstatt hoffnungsvolle Talente, die Zeit brauchen." Von den jungen Spielern hat lediglich Julian Eitschberger voll eingeschlagen. Andere wie Matthew Meier und Henry Jon Crosthwaite kommen dagegen nicht über die Reservistenrolle hinaus.

Casar bei Hansa im Visier?

Von einigen der wenig gefragten Akteure will sich der HFC im Winter trennen. "Wir werden den Kreis kleiner machen", kündigt Sobotzik an und spricht von einer "Notwendigkeit". Gleichzeitig sind Verstärkungen geplant, vor allem in der Defensive besteht Bedarf – nicht zuletzt durch den Ausfall von Sebastian Zieleniecki (Kreuzbandriss). Problem nur: Große Sprünge sind finanziell nicht drin. Es sei denn, der HFC kann Transfererlöse erzielen.

Ein denkbarer Kandidat wäre Aljaz Casar, der bereits im Sommer von Zweitligisten umworben war. Im Sommer läuft sein Vertrag an der Saale aus, dann wäre er ablösefrei. Daher ist nun die letzte Chance, Geld zu generieren. Laut dem "MDR" soll angeblich Hansa Rostock Interesse angemeldet haben. Eine niedrige bis mittlere sechsstellige Summe dürfte drin sein, wenngleich der HFC damit einen seiner Leistungsträger abgeben würde. Die Verantwortlichen werden also abwägen müssen. Vier Wochen bleiben nun Zeit, ehe der Ball wieder rollt.

   

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