SGD-Fans in Bielefeld angegriffen – Brand auf Gäste-Toilette
Beim Auswärtsspiel in Bielefeld am Mittwochabend sind nach Polizeiangaben mehrere Dynamo-Anhänger angegriffen worden. Auf der Toilette im Gästeblock hat es derweil gebrannt.
Mehrere Fans leicht verletzt
Der erste Übergriff auf Dynamo-Fans soll sich bereits gegen 18:45 Uhr ereignet haben. Demnach seien zwei Anhänger im Alter von 15 und 18 Jahren in einer Grünanlage durch etwa fünf Personen angerempelt worden. Dabei sei ihnen Fanutensilien wie Schals und Mützen geraubt worden. Zudem sollen sie einmal leicht gegen den Kopf geschlagen worden sein.
Auch nach Spielende kam es demnach zu Übergriffen. So sollen gegen 21:55 Uhr zwei Dresdener Fans von einer Gruppe Bielefelder Fans durch Schläge und Tritte leicht verletzt worden sein. Zur selben Zeit sollen vier Dynamo-Fans von sechs Personen in einem Park verfolgt worden sein. Die Angreifer seien ihnen bis zu ihrem Pkw hinterhergelaufen. Zwar gelang es den Dresdenern demnach, in ihr Auto einzusteigen und loszufahren, allerdings sollen dabei die Außenspiegel durch die Verfolger abgetreten worden.
Gegen 22:00 Uhr sollen zudem vier Unbekannte im Bereich der Universität zwei Schals und eine Mütze von einer Dresden-Anhängerin gestohlen haben. Sie war auf dem Weg zur Stadtbahn und soll bei dem Raub ins Gesicht geschlagen worden sein. Die Polizei sucht zu den genannten Tatorten und Delikten Zeugen.
Brand im Gästeblock
Im Gästeblock wurde derweil in einer Toilette eine Rolle Toilettenpapier entzündet. Das Feuer musste durch die Feuerwehr gelöscht werden. Durch die Rauchentwicklung wurde die Toilettenanlage beschädigt. Zu einem ähnlichen Vorfall war es bereits am vergangenen Sonntag beim Auswärtsspiel der SGD in Duisburg gekommen. Dynamo verurteilt die Vorfälle "in aller Deutlichkeit" und will nun alles daran setzen, die Geschehnisse gemeinsam mit allen beteiligten, sicherheitsrelevanten Parteien aufzuarbeiten, um bei zukünftigen Spielen der SGD in Bielefeld eine sichere An- und Abreise für Gästefans zu gewährleisten.
Insgesamt spricht die Polizei vom "personalintensivsten" Einsatz im gesamten Jahr. Einsatzleiter und Polizeidirektor Andreas Schramm sieht das Einsatzkonzept der Polizei aber "erfolgreich umgesetzt. Durch eine starke Präsenz und das konsequente Einschreiten von Bereitschaftspolizei sowie die Trennung und Begleitung größerer Fangruppen, konnte die Polizei größere gewalttätige Auseinandersetzungen verhindern. Ein Hauptziel der Polizei war, dass alle friedlichen Fans, insbesondere Familien und Kinder, das Fußballspiel ungestört und ohne Ängste besuchen konnten". Für die attackierten Dynamo-Fans galt das allerdings nicht.