Florian Schnorrenberg ist neuer Trainer des VfB Lübeck

Die Trainersuche beim VfB Lübeck ist abgeschlossen: Ab sofort übernimmt Florian Schnorrenberg den Aufsteiger, wo er die Nachfolge von Lukas Pfeiffer antritt. Das gaben die Norddeutschen am Donnerstag bekannt. Sein Vertrag läuft zunächst bis zum Ende der Saison, würde sich bei Klassenerhalt aber automatisch um eine weitere Spielzeit verlängern.

Erfahrung in der 3. Liga

Für den 46-Jährigen ist es fast auf den Tag genau nach zwei Jahren die Rückkehr in die 3. Liga, nachdem er bereits für die SG Sonnenhof Großaspach (2018-2019) sowie den Halleschen FC (2020-2021) in der höchsten Spielklasse des DFB tätig war. Insgesamt stand er dabei in 89 Partien an der Seitenlinie – bei einem Punkteschnitt von 1,25. In Lübeck tritt Schnorrenberg nun seine dritte Cheftrainer-Station in der 3. Liga an. Begonnen hatte Schnorrenberg seine Trainer-Laufbahn bei Oberligist TuS Erndtebrück, den er zweimal zum Aufstieg in die 4. Liga geführt hatte. Zuvor war der 46-Jährige bereits als Spieler für die TuS aktiv. Zuletzt war der in Siegen geborene Inhaber der UEFA-Pro-Lizenz als Scout für Bundesligist Union Berlin tätig.

"Florian ist der richtige Trainer mit allen Facetten. Ich hatte schnell das Gefühl, dass es menschlich passt", sagte Sportvorstand Sebastian Harms laut den "Lübecker Nachrichten" bei einer Pressekonferenz am Nachmittag. "Wichtig war uns, dass der neue Trainer bereits Erfahrung in ähnlichen Situationen gesammelt und nachgewiesen hat, dass er eine Mannschaft durch derartige Situationen führen kann." Am Ende hätten vor allem "seine Energie und Detailkenntnis" den Ausschlag gegeben. Zudem habe Schnorrenberg die "beste Mischung aus unter anderem Erfahrung, Führungskompetenz" aufgewiesen. "Er hatte aus dem Gesamtpaket die besten Voraussetzungen und passt optimal in das Anforderungsprofil." Auch deshalb, weil er beim HFC gleich zweimal bewiesen hatte (2020 und 2021), wie man eine Mannschaft zum Klassenerhalt in der 3. Liga führt.

"Brauchen auch eine gewisse Lockerheit"

Auch den VfB, wo er mit Sören Reddemann, Niklas Kastenhofer, Niklas Sternberg und Felix Drinkuth auf gleich vier Ex-Hallenser trifft, will Schnorrenberg nun vor dem Abstieg retten: "Die Liga ist sehr eng. Gerade zuhause ist einiges möglich. Der VfB ist ein Traditionsverein. Ich will hier sportlich etwas bewegen und freue mich, dass es geklappt hat", wird er in den "LN" zitiert. Die Bedingungen beim VfB seien "gut", es lasse sich etwas entwickeln. Schnorrenberg betonte: "Ich würde hier nicht sitzen, wenn ich nicht an den Klassenerhalt glauben würde. Wir werden viel Zeit an der Taktiktafel verbringen und brauchen auch eine gewisse Lockerheit im Abstiegskampf." In den nächsten Tagen gelte es nun, die Mannschaft kennenzulernen und anschließend in Fassung zu bringen. "Wir haben 18 Spiele vor uns, vor allem haben wir zehn Heimspiele", blickte der 46-Jährige voraus. Ein Trainingslager ist aber nicht geplant. "Wir bleiben hier und haben hier alles. Wir werden intensiv in den drei Wochen arbeiten", so Harms.

Beim VfB tritt Schnorrenberg, der sich laut Harms gegen sieben, acht Kandidaten durchgesetzt habe, die Nachfolge von Lukas Pfeiffer an, der vor zweieinhalb Wochen entlassen worden war. Mit nur 17 Punkten aus 20 Spielen belegt der VfB zur Winterpause den drittletzten Platz und hat drei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Bei den letzten beiden Partien vor der Winterpause hatte Co-Trainer Bastian Reinhardt die Mannschaft betreut und sie zum Auswärtssieg in Sandhausen geführt. Da der 48-Jährige nicht über die notwendige UEFA-Pro-Lizenz verfügte, kam er als Dauerlösung nicht infrage. Dennoch gehört er auch künftig zum Trainerteam, ebenso wie Torwarttrainer Arvid Schenk. Erstmals auf dem Platz stehen wird Schnorrenberg am 2. Januar beim Trainingsauftakt. Direkt im ersten Pflichtspiel kommt es am 20. Januar dann zum Kellerduell gegen den SV Waldhof Mannheim, der momentan den rettenden 16. Rang belegt.

   

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