1860: Trares hat wohl abgesagt – Antwerpen als Top-Kandidat?
Auf der Suche nach einem neuen Trainer musste der TSV 1860 München offenbar einen Rückschlag hinnehmen. Wie "Sport1" erfahren haben will, soll der zuletzt als Favorit von Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer gehandelte Bernhard Trares abgesagt haben. Top-Kandidat ist demnach nun Marco Antwerpen.
Reisinger dementiert Treffen mit Antwerpen
Nähere Details zu den Hintergründen der Absage gibt es nicht. Womöglich ist der Job bei einem Abstiegskandidat in der 3. Liga nicht reizvoll genug für den 57-Jährigen, der zuletzt Co-Trainer unter Bruno Labbadia beim VfB Stuttgart war. Dabei war Trares einst Spieler der Löwen (1991-1997) und fungierte zwischen 2004 und 2006 zudem als Co-Trainer beim TSV. Vor seinem Assistenten-Job in Stuttgart trainierte er die Würzburger Kickers sowie den SV Waldhof Mannheim, mit dem er den Aufstieg in die 3. Liga schaffte.
Durch die Absage Trares' geht die Suche nach einem Nachfolger für Maurizio Jacobacci weiter. Top-Kandidat soll nun Marco Antwerpen sein. Der 52-Jährige ist seit eineinhalb Jahren ohne Verein, nachdem er im Mai 2022 beim 1. FC Kaiserslautern freigestellt worden war. Davor trainierte er die Würzburger Kickers, Eintracht Braunschweig, Preußen Münster und Viktoria Köln.
Zuletzt hatte die "Abendzeitung" berichtet, dass sich Präsident Robert Reisinger bereits mit Antwerpen getroffen haben soll, was der Löwen-Boss gegenüber "sechzger.de" jedoch dementierte. Demnach sei diese Aussage "frei erfunden. Vorschläge für einen geeigneten Trainer der Profimannschaft obliegen der Geschäftsführung der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA. Wir bewerten als Vereinsvertreter Vorschläge grundsätzlich unabhängig davon, wer sie gemacht hat".
Wann fällt die Entscheidung?
Über die Kompetenzen innerhalb des Klubs war zuletzt ein interner Streit öffentlich geworden. Wann ein neuer Cheftrainer verpflichtet wird, ist noch offen. Zunächst soll Christian Werner als neuer Sportchef berufen werden, ehe dieser dann die Trainer-Entscheidung trifft. Die Verpflichtung Werners hätte eigentlich am vergangenen Freitag über die Bühne gehen soll, allerdings war eine Sitzung des Beirats dazu kurzfristig ausgefallen.
Zwar sind die Löwen auch ohne Zustimmung der Investorenseite durch die 50+1-Regel voll handlungsfähig, wollen Ismaik und Co. aber offenbar nicht vor den Kopf stoßen. Dabei drängt die Zeit: Eigentlich bereits am Freitag hätten die Münchner einen Trainer mit UEFA-Pro-Lizenz melden müssen, nachdem eine 15-tägige Übergangsfrist abgelaufen war. Entsprechend droht nun eine Geldstrafe. Gut möglich aber, dass die Entscheidung in der Trainerfrage noch etwas Zeit in Anspruch nehmen wird.