"Expected Points": Wie die Tabelle eigentlich aussehen müsste

Torschüsse, Ballbesitz, Dribblings und Co.: Der Fußball besteht aus unzähligen Statistiken. Hinzukommt moderne Technik, mit der sich etwa errechnen lässt, wie viele Tore gemessen an der Qualität der Torchancen fallen müssten – die "expected goals". Zusammen mit den "expected goals against" (erwartete Gegentore) lassen sich daraus die "expected Points" errechnen. liga3-online.de zeigt, wie die Tabelle der 3. Liga demnach eigentlich aussehen müsste. 

Jahn und RWE mit deutlich mehr Punkten als erwartet

45 Punkte nach 20 Spielen: Der SSV Jahn Regensburg ist als Tabellenführer in die Winterpause gegangen. Laut der Auswertung von "wyscout" haben die Oberpfälzer allerdings satte 15 (!) Punkte mehr geholt als erwartet, was für eine deutliche Überperformance spricht. Bei keinem anderen Drittligisten ist die Abweichung von der tatsächlichen Punktzahl größer. Vor allem bei der Anzahl der Gegentore ergibt sich eine nicht unerhebliche Differenz. Denn statt der 17 Gegentreffer hätten es eigentlich derer 25 sein müssen. Spitzenreiter wäre somit nicht der Jahn, der nur Vierter wäre, sondern Dynamo Dresden, das nur drei Punkte mehr geholt hat als erwartet. Und das, obwohl die Sachsen eigentlich 43 statt der tatsächlich erzielten 33 Tore hätten machen müssen.

Eine starke Überperformance ist auch bei Rot-Weiss Essen festzustellen. Statt der 33 Zähler hätte die Mannschaft von Trainer Christoph Dabrowski eigentlich nur 21 Zähler auf dem Konto haben dürfen, was im Liga-Vergleich den drittletzten Platz bedeuten würde. Grund für die große Abweichung ist vor allem die Tatsache, dass RWE deutlich weniger Gegentore kassiert hat als erwartet. Denn statt der 25 Treffer hätte es eigentlich bereits 36 sein müssen. Neben Regensburg, Dresden und Essen haben auch Dortmund II (+5), Ulm, Verl (beide +4), Ingolstadt, Unterhaching (beide +2) und Aue (+1) mehr Punkte geholt als erwartet.

Starke Unterperformance beim MSV Duisburg

Während beim SV Sandhausen die Anzahl der tatsächlichen Punkte mit dem Wert der "expected Points" übereinstimmt, ergibt sich bei gleich zehn Klubs eine Unterperformance. Bei Köln (-2) und Mannheim (-1) fällt diese noch moderat aus, nicht so jedoch beim MSV Duisburg. Die Zebras haben satte zehn Punkte weniger geholt als erwartet – auch, weil sie nur 17 statt der erwarteten 26 Tore erzielt haben. Somit wäre der MSV eigentlich nicht Vorletzter, sondern würde Rang 15 belegen.

Aber auch 1860 München und der Hallesche FC weisen eine starke Unterperformance auf (beide -8). Der 1. FC Saarbrücken (-5) müsste eigentlich Zweiter sein (statt Siebter), auch Preußen Münster (-5) und Arminia Bielefeld (-6) sind in der Tabelle der "expected Points" deutlich besser platziert als in der echten Tabelle. Während DSC immerhin Fünfter wäre, würde Münster sogar Platz 3 belegen. Dass die Adlerträger tatsächlich aber nur auf Platz 13 stehen, hängt mit der schwachen Chancenverwertung zusammen. Denn statt der erzielten 30 Treffer hätten es derer 40 sein müssen. Weniger Punkte als erwartet geholt haben auch Lübeck und Freiburg II (-7), wenngleich die Breisgauer auch mit 16 Zählern immer noch Letzter wären.

Expected Points

#TorePunktexTorexPunkteDiff.
1 (2) 33:174343:2140+3
2 (7) 34:243035:2335-5
3 (13) 30:262540:3131-6
4 (1) 32:174529:2530+15
5 (14) 31:312534:2831-6
6 (8) 29:273034:31300
7 (5) 39:263231:2830+2
8 (3) 33:283329:2729+4
9 (15)18:232029:2728-8
10 (14) 31:322629:3128-2
11 (6) 39:333128:2927+4
12 (11) 24:252824:2627+1
13 (9) 25:202827:2726+2
14 (17) 29:411833:3526-8
15 (19) 17:281626:2926-10
16 (18) 20:341726:3424-7
17 (10) 24:222829:3623+5
18 (4) 25:253326:3621+12
19 (16) 22:332023:3521-1
20 (20) 16:40918:3616-7

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