HFC: Quintett ohne Zukunft, Innenverteidiger soll kommen
Nach der nicht zufriedenstellenden Hinrunde will der Hallesche FC seinen Kader im Winter verkleinern. Gleich fünf Spieler sollen gehen. Auf der anderen Seite planen die Saalestädter die Verpflichtung von mindestens einem Innenverteidiger.
"Lage ist alles andere als aussichtslos"
Nur 18 Punkte nach 19 Spielen und Tabellenplatz 17: Der Hallesche FC läuft den eigenen Erwartungen und Ansprüchen bislang hinterher. "Wir sind natürlich nicht zufrieden", sagt Sportchef Thomas Sobotzik in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung. Und dennoch: "Die Lage ist alles andere als aussichtslos, das sah letzte Saison schlimmer aus." Zudem verweist der 49-Jährige darauf, dass der HFC noch das Nachholspiel in Unterhaching (7. Februar) in der Hand hat und die Abstiegsplätze damit aus eigener Kraft wieder verlassen kann. "Es ist noch eine halbe Saison zu spielen." Nichtsdestotrotz soll der Kader im Winter verändert werden. "Wir haben schon fünf Spielern mitgeteilt, dass wir uns im Januar von ihnen trennen wollen", berichtet Sobotzik.
Namen nennt er nicht, allerdings dürfte es sich dabei um Spieler handeln, die bislang kaum oder gar nicht zum Einsatz gekommen waren. Infrage kommen damit Matthew Meier, Jordi Wegmann (beide nur ein Spiel), Tim-Justin Dietrich (zwei Einsätze), Henry Jon Crosthwaite (zehn Partien) und Patrick Hasenhüttl, der zwar immerhin 14 Partien bestritt, meist aber nur für wenige Minuten auf dem Platz stand und nie zur Startelf gehörte. Auch ein Tor gelang ihm nicht.
Verstärkung für die Abwehr geplant
Auf der anderen Seite soll der Kader verstärkt werden: "Ich werde alles versuchen, um mindestens einen neuen Innenverteidiger zu verpflichten", kündigt Sobotzik an. Kommen soll kein Talent, sondern möglichst ein "qualitativ fertiger Spieler". Nötig ist Verstärkung für die Defensive einerseits aufgrund der hohen Anzahl an Gegentoren (schon 41, Liga-Spitze), anderseits aufgrund der Verletzung von Sebastian Zieleniecki, der mit einem Kreuzbandriss bis zum Ende der Saison ausfällt.
Der Ende August nach verpflichtete Pole ist einer von gleich mehreren Spielern, die sich im Laufe der Hinrunde verletzt haben, was Sobotzik als einen Grund für das bisher schwache Abschneiden nennt: "Keine andere Mannschaft aus der unteren Tabellenhälfte hatte solche Personalsorgen wie wir." So hätten von der Wunsch-Viererkette mit Kreuzer, Nietfeld, Landgraf und Hug zwei bis vier Spieler in 90 Prozent der Fälle nicht auf dem Platz gestanden. Sorgen um seinen Job muss sich der 49-Jährige derweil nicht machen, hatte er doch vor Weihnachten zusammen mit Trainer Sreto Ristic eine Job-Garantie vom Vorstand erhalten. Dieses Vertrauen gilt es nun zu rechtfertigen.