Giannikis sieht 1860 "gut gerüstet" – Hiller ist die Nummer 1

Nach nur neun Tagen beim neuen Arbeitgeber geht es für den frisch installierten Löwen-Trainer Argirios Giannikis am Samstag gleich in die Vollen. Mit dem MSV Duisburg kommt ein direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt ins ausverkaufte Stadion an der Grünwalder Straße. Im Tor wird dann Marco Hiller stehen.

Hiller erhält den Vorzug vor Richter

Die Frage, die vielen 1860-Fans unter den Nägeln brannte, beantwortete der neue Übungsleiter gleich zu Beginn der Pressekonferenz am Freitag. Gemeint ist die Torwartfrage. Die Antwort: Marco Hiller, der damit den Vorzug vor David Richter erhält. "Wir sind grundsätzlich froh, zwei sehr gute Torhüter zu haben, die eigentlich beide spielen müssten. Unsere Entscheidung ist für Marco Hiller und seine Erfahrung ausgefallen. Er war natürlich entsprechend happy." Der Ur-Löwe (seit 2008 im Verein), war bereits zu Saisonbeginn gesetzt, ehe er den Stammplatz nach einem Innenbandanriss im Knie verlor. Als er wieder fit war, musste er entgegen vorheriger Ankündigungen von Ex-Trainer Maurizio Jacobacci auf der Bank Platz nehmen.

Fast der gesamte Rest des Löwen-Tross' ist bei bester Gesundheit und spielfähig, lediglich Joël Zwarts wird fehlen. Die in der Vorwoche angeschlagenen Tim Rieder und Morris Schröter sind auch wieder fit. Neuzugänge vermeldete der abstiegsbedrohte Klub in der Winterpause hingegen noch nicht, wofür es einen Grund gibt: "Wir arbeiten an einer guten Lösung für 1860, nicht an einer schnellen Lösung." Neben der gefallenen Entscheidung im Tor steht auch schon das Gerüst für den Abstiegsknaller. Giannikis will nur noch "die letzten Trainingseinheiten analysieren, um hier und da final zu entscheiden". Im Großen und Ganzen "steht der Plan für morgen aber". Aufgeregt sei er nicht, die Vorfreude überwiege.

"Der Rucksack ist kleiner geworden"

Zu hoffen wäre es für die Löwen, dass es nach zuletzt vier torlosen Pleiten in Folge vor der Pause mal wieder einen Dreier gibt. Ein Patentrezept für den sofortigen Erfolg gibt es natürlich nicht. Wichtig wird es laut dem 43-Jährigen, "die schlechte Stimmung in der Winterpause zu lassen und die Mannschaft im Training nicht mit zu vielen neuen Inhalten zu überfrachten". Nach den ersten "sieben, acht Tagen habe ich schon gute Fortschritte gesehen, und die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist sehr gut." Es habe "jeder der Spieler einen Rucksack, der kleiner geworden, das spürt man", gab sich Giannikis optimistisch.

Auch wenn der Gegner aus Duisburg mit Daniel Ginczek einen erfahrenen Bundesliga-Profi an den Schnittpunkt zwischen Ruhrgebiet und Rheinland gelotst hat, sieht der Deutsch-Grieche seine Mannschaft als Favorit und sagte selbstbewusst: "Sie haben nachgerüstet und die Spieler (neben Ginczek verpflichtete der MSV noch den zweitligaerfahrenen Ahmet Engin, d. Red.) bringen Qualität mit. Ich sehe uns aber gut gerüstet für drei Punkte."

Es geht Schlag auf Schlag

Das sollte 1860 auch sein, denn nach der Heimaufgabe gegen die Zebras geht es schon am Dienstag in den hohen Norden zum VfB Lübeck, der nicht weniger um die Klasse kämpfen wird als alle anderen Teams, die sich aktuell in der Verlosung Richtung vierte Liga befinden. Zum Ende der Englischen Woche empfangen die Löwen dann noch den SV Sandhausen. Mit neun Punkten in neun Tagen könnte 1860 einen riesigen Sprung Richtung Klassenerhalt machen.

   

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