Boyd nach Waldhof-Debüt: "Natürlich richtig bitter"

Statt sich mit einem Sieg gegen einen direkten Konkurrenten weiter von den Abstiegsplätzen zu entfernen, ist der Waldhof Mannheim durch die Niederlage in Lübeck wieder unter den Strich gerutscht. Auch Königstransfers Terrence Boyd konnte die Pleite nicht verhindern und zeigte sich im Nachgang geknickt.
"An die eigene Nase fassen"
Als einzige Spitze durfte der 32-Jährige direkt von Anfang an ran, hatte durchaus einige gute Szenen und leitete auch den Führungstreffer durch Marcel Seegert ein, schaffte es aber nicht, den Ball selbst über die Linie zu bringen. "Wir hatten die Chance zum 2:0 und müssen uns deshalb an die eigene Nase fassen", sagte der Angreifer gegenüber dem "Mannheimer Morgen".
Während der Spiel-Unterbrechung habe er gesagt, "dass das eine Situation ist, in der sich das Momentum drehen kann – und genau das ist eingetreten". Mit zwei späten Toren drehte Lübeck die Partie noch und entriss den Mannheimern damit drei wichtige Punkte. Sehr zum Frust des US-Amerikaners: "Wenn du eine lange Zeit scheinbar die drei Punkte im Sack hast und dann als Verlierer nach Hause fährst, ist das natürlich richtig bitter."
Boyd sieht gute Ansätze
Dennoch sei nicht alles schlecht gewesen: "Die Ruhe am Ball, wie wir Lösungen finden, von hinten rauszuspielen – das war okay." Auch gegen den Ball habe der Waldhof "lange gut und kompakt" gestanden. Zum Großteil zeigt sich Boyd zufrieden mit dem, "was in der Mannschaft steckt – das müssen wir eben noch effizienter auf den Platz bringen". Das gilt natürlich auch für den Stürmer selbst.
Trainer Rüdiger Rehm setzt dabei auf den Faktor Zeit. "Ein paar Trainingseinheiten mehr unter guten Bedingungen haben da vielleicht gefehlt." Womöglich läuft es schon am Dienstagabend im Heimspiel gegen Dynamo Dresden besser. Mit einem Sieg könnte Mannheim die Abstiegsplätze sofort wieder verlassen, eine weitere Pleite hingegen könnte das Abrutschen auf Rang 18 bedeuten.